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Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition)

Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition)

Titel: Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
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ihnen das Schnittermädchen ist, hat sie einen Weg gefunden, es zu verstecken.«
    Sie hat versucht, mich Dinge sehen zu lassen, die nicht existierten , flüsterte Grandma Frosts Stimme in meinem Kopf. Sie hatte eine Menge Tricks auf Lager, und ihre Magie war sehr stark. Fast stärker, als ich es je bei jemandem mit dieser mentalen Macht gesehen habe.
    »Savannah ist kein Schnitter«, sagte Logan und unterbrach damit meine Gedanken. Sein Gesichtsausdruck wurde hart. »Vertrau mir in diesem Punkt.«
    Ich öffnete den Mund, um ihn zu fragen, wie er sich so sicher sein konnte, aber dann wurde mir klar, wie seine Antwort lauten würde – weil Savannahs Familie brutal ermordet worden war, genau wie seine Mom und seine ältere Schwester. Ich biss mir auf die Lippe und hielt den Mund. Logan und ich hatten gerade einen neuen Anfang gefunden, den ich nicht mit meinen Verdächtigungen gefährden wollte. Trotzdem warf mir der Spartaner einen scharfen Blick zu, als wüsste er genau, was ich dachte.
    »Na ja, auf jeden Fall habe ich für einen Abend genug herumgeschnüffelt«, sagte ich. »Wenn ihr wollt, könnt ihr gerne gehen. Ich muss noch ein paar Stunden arbeiten.«
    »Bist du dir sicher, dass du zurechtkommst?«, fragte Carson und musterte mich mit besorgtem Blick. »Was, wenn das Schnittermädchen hier irgendwo lauert?«
    Ich wollte ihm gerade antworten, als ich bemerkte, dass Nickamedes mich von der Tür seines Büros aus böse anstarrte. Er deutete mit dem Finger auf die Schüler, die sich vor dem Ausleihtresen herumtrieben.
    »Gwendolyn!«, rief der Bibliothekar scharf. »Warum stehen diese Schüler noch an?«
    Ich verzog das Gesicht und sah Carson an. »Mach dir keine Sorgen. Ich glaube, Nickamedes hat genug schlechte Laune, um selbst das Schnittermädchen zu vertreiben.«
    Ich eilte zurück zum Tresen. Unter Nickamedes’ wachsamem Blick verbrachte ich die nächste Stunde damit, Bücher auszuleihen, sie in die Regale zurückzuräumen und den anderen Schülern zu helfen. Daphne und Carson blieben noch ein paar Minuten, bevor sie ihre Sachen packten und verschwanden.
    Logan blieb länger an ihrem Tisch sitzen und sah mit besorgter Miene zwischen Savannah und mir hin und her. Schließlich stand der Spartaner auf. Er starrte mich mit ausdruckslosem Gesicht an, bevor er sich umdrehte und die Bibliothek verließ. Ich seufzte, während ich mir inständig wünschte, die Sache zwischen uns könnte einfach sein. Nur einmal. Logan bedeutete mir viel, und ich bedeutete ihm ebenfalls etwas. Warum war es dann so schwer für uns, zusammenzukommen?
    Einer nach dem anderen packten die Schüler ihre Sachen und gingen. Alle mussten beschlossen haben, heute mal früher Schluss zu machen, denn um acht Uhr saß nur noch ich in der Bibliothek – abgesehen von Nickamedes, der in sein Büro zurückgegangen war, um zu tun, was er eben tat, wenn er mich nicht gerade anschrie.
    In der leeren Bibliothek dachte ich wieder einmal darüber nach, die Karte des Schnittermädchens zu benutzen, um nach dem Helheim-Dolch Ausschau zu halten, aber was brachte das schon? Ich konnte Jahre damit verbringen, die Bibliothek zu durchsuchen, und trotzdem nie genau herausfinden, wo der Dolch versteckt war. Allerdings, wenn ich den Dolch nicht finden konnte, konnte das Schnittermädchen es auch nicht. Doch auch dieser Gedanke munterte mich nicht allzu sehr auf.
    Nachdem ich alle Bücher eingeräumt hatte, gab es für mich nichts mehr zu tun, als hinter dem Tresen zu sitzen und auf das Ende meiner Schicht zu warten. Ich langweilte mich total, also schlug ich das Architekturbuch wieder auf, um an meinem Aufsatz zu arbeiten. Erneut blätterte ich zu den Seiten mit den Greifenstatuen. Höhe, Gewicht, verwendeter Stein. Die Informationen waren dieselben wie vorher, trotzdem konnte ich nicht aufhören, die Bilder anzustarren. Ich wurde einfach das nagende Gefühl nicht los, dass etwas mit diesen Fotos oder den Daten nicht stimmte.
    Ich sah nach unten und bemerkte das Tagebuch meiner Mom, das ein kleines Stück aus meiner Tasche ragte. Sie hatte die Statuen als Schülerin gezeichnet. Vielleicht konnte ihr Tagebuch mir verraten, warum ich so von ihnen besessen war. Ich zog das Tagebuch heraus, öffnete es auf der richtigen Seite und verglich die Zeichnung meiner Mom mit den Fotos im Architekturbuch.
    Und bemerkte zum ersten Mal einen Pfeil, der auf den Sockel einer der Statuen zeigte.
    Der Pfeil versteckte sich in der Zeichnung meiner Mom. Er war so winzig, dass ich ihn

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