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Frucht der Sünde

Frucht der Sünde

Titel: Frucht der Sünde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phil Rickman
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gelungen.
    «Dürfen wir so etwas zulassen?»
    «Es ist doch nur ein Theaterstück, Lloyd. Niemand behauptet, dass es die Wahrheit ist.»
    «Ach nein?»
    «Nein.»
    «Was du alles weißt, Miss. Was du alles weißt.»
    Gerade hatten sie die Straße erreicht. Jane erwiderte giftig: «Du würdest dich wundern, was ich alles weiß.»
    Lloyds großartiger weißer Pick-up stand an der Kurve. Erschloss die Beifahrertür auf. «Also.» Er klang irgendwie resigniert. «Du steigst jetzt besser ein.»
    Jane musste sich an der Tür festhalten, um sich auf den Beifahrersitz zu ziehen.
    Im Laderaum des Pick-ups spiegelte sich der rosa Mond in toten Augen.
     
    Mumford und seine Kollegen führten Stefan ab. Bis auf Annie Howe schien niemand die Kirche verlassen zu wollen. Merrily lief ihr durch den Mittelgang nach.
    «Entschuldigen Sie, Detective. Muss ich erst den Bischof anrufen, damit er den Chief Constable anruft, oder erhalte ich von Ihnen eine Erklärung?»
    Annie Howe wandte sich leicht irritiert um. Und dann entspannte sich die Heldin des Tages großmütig und ließ sich zu einem kurzen Gespräch herab.
    «Mrs.   Watkins. Es tut mir wirklich sehr leid. Aber es erschien mir unangebracht, Ihnen früher zu sagen, was wir vorhatten. Außerdem mussten wir erst noch die Situation überprüfen, und deshalb hatte ich über unser Vorgehen noch nicht im Detail entschieden. Es tut mir leid.»
    «Sprechen Sie einfach weiter», sagte Merrily. «Ich sage Ihnen, wann ich genug gehört habe.»
    Es war furchtbar. Aber es passte zusammen.
Richard wird nichts mehr damit zu tun haben
, hatte Stefan gesagt.
    Denn Richard war im Wohnzimmer der Lodge unter den Schlägen mit einem stumpfen Gegenstand einen schnellen blutigen Tod gestorben. Merrily stellte sich die mit Blut und Hirnmasse bespritzte Skulptur einer biblischen Gestalt vor.
    Das wird die Aufführung meines Lebens. Vielleicht wird es danach keine weitere mehr für mich geben.
    James Bull-Davies hatte die Leiche gefunden, als er RichardCoffey zur Rede stellen wollte, nachdem er von der geplanten Aufführung in der Kirche erfahren hatte. Die Vorhänge waren zugezogen gewesen, und niemand hatte auf sein Klopfen reagiert. Doch dann hatte Bull-Davies einen blutigen Handabdruck am Rahmen der Haustür bemerkt und die Tür eingetreten.
    Stefan hatte sich keine große Mühe gegeben, den Mord zu vertuschen. Ein Verbrechen aus Leidenschaft. Allerdings galt seine Leidenschaft einem Mann, der schon seit mehr als dreihundert Jahren tot war.
    «Ich muss jetzt gehen», sagte Annie Howe. «Übrigens darf noch niemand die Kirche verlassen. Wir müssen zuerst noch die Namen und die Adressen aller Anwesenden aufnehmen. Detective Thomas wird hierbleiben, um das zu erledigen.»
    «Und wozu soll das gut sein?»
    «Mögliche Zeugen.»
    «Wovon? Von James’ Angriff auf Stefan Alder?»
    «Hören Sie», sagte Annie Howe und zog Merrily zur Seite, «wir suchen immer noch nach Colette Cassidy. Möglicherweise hat Richard Coffeys Tod nicht das Geringste mit ihrem Verschwinden zu tun, aber in einem so kleinen Dorf wie diesem würde es mich nicht erstaunen, wenn es irgendeinen Zusammenhang gäbe, und sei er auch noch so lose. Und deshalb will ich genau wissen, wer in diesem Gebäude ist.»
    «Das hier ist eine Kirche.»
    «Für mich ist es einfach nur ein öffentliches Gebäude.»
    «Ich dachte, Sie suchen nach diesem   … Laurence Robinson.»
    «Er gehört zu denjenigen, die wir im Zuge unserer Ermittlungen gerne befragen würden. Warum, ist er denn hier?»
    «Nicht dass ich wüsste», sagte Merrily.
    «Nein? Also gut, ich fahre jetzt nach Hereford, um mich mit Mr.   Alder zu unterhalten, aber es bleiben mehrere Beamte hier, falls Sie uns über etwas informieren möchten.»
    «Ein Celebrity-Mörder», sagte Merrily ausdruckslos. «Da freuen Sie sich bestimmt.» Es klang kleinlich, fast neidisch. Jedenfalls eindeutig unchristlich. «Ich brauche frische Luft.»
     
    Draußen zündete sie sich eine Zigarette an und ging zwischen den Gräbern auf und ab.
    Das war es also. Alles vorbei.
    Richard Coffey tot und sein Stück ein Misserfolg. Stefan Alder am Ende. Die unfähige Pfarrerin öffentlich diskreditiert. Zuletzt hatte man sie gesehen, wie sie, um Informationen bettelnd, einer jüngeren Frau nachgelaufen war, die den ganzen Erfolg für sich eingeheimst hatte.
    Gott und das Schicksal hatten sich verbündet, damit die Bulls von Ledwardine noch ein bisschen fester im Sattel saßen. Danke, lieber Gott.
    Und über

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