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Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen

Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen

Titel: Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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wäre hinübergekommen, um Sie zu begrüßen, aber wir waren über die Feiertage verreist. Bei der Schwester meiner Frau. Sie hatte sich das Bein verletzt, die Schwester meiner Frau, also ist meine Frau hingefahren, um zu helfen, und ich und der Junge sind mitgefahren und haben dort Weihnachten gefeiert. Die Frau und der Junge kommen morgen heim, aber ich mußte früher zurück, wegen dem Geschäft.« Mr. Fenniwick sah sich zerstreut um.
    »Die Zündung, eh. Aber ich sag Ihnen, das hört sich mehr nach der Batterie an. Haben dort unten keinen Schutz, nicht wahr? Der Wagen steht im Freien, richtig?«
    »Ja, leider.«
    »Könnte die Elektrik sein. Ich sag Ihnen was, ich komm später mit meinem Abschleppwagen zu Ihnen raus und bringe den Wagen hierher, um ihn mir anzusehen. Leider kann ich ihn nicht bei Ihnen reparieren, weil ich hier allein bin.«
    »Ja, das verstehe ich, Mr. Fenniwick, doch ich brauche den Wagen Montag schon sehr früh, da ich nach Bamford muß, um den Frühzug nach London zu erreichen.«
    »Ich habe einen Taxidienst«, sagte Mr. Fenniwick,
    »Sie brauchen also nicht zu verzweifeln. Aber wahrscheinlich kann ich Ihren Wagen schon vorher reparieren.« Sie bedankte sich, und er sagte:
    »Sie hatten keine Gelegenheit, die Dame kennenzulernen, die Ihnen gegenüber gewohnt hat, oder? Die, die den Unfall hatte?«
    »Miss Needham. Aber ja, ich habe sie gekannt. Eine schreckliche Sache.«
    »Ah … Pook’s Common, wissen Sie«, sagte Mr. Fenniwick.
    »Ein Unglücksort. Alle alten Leute aus der Gegend werden Ihnen das sagen. Ein paar sind überrascht, daß meine Frau und ich hier leben wollen. Trotzdem, ich muß auf Holz klopfen.« Mr. Fenniwick klopfte sich mit großem Ernst auf die Stirn.
    »Uns ist noch nichts passiert.« Meredith marschierte zum Rose Cottage zurück. Bald darauf kam Mr. Fenniwick mit einem schicken, kleinen Abschleppwagen und nahm ihren Wagen mit, nachdem er versprochen hatte, sich ihn sofort anzusehen. Meredith saß in Pook’s Common fest und hatte überhaupt nichts zu tun. Sie schaute über die Straße zum Ivy Cottage hinüber. Es war nicht erstaunlich, daß Harriet ihre Zeit in den Stallungen verbracht hatte. Andere Möglichkeiten hatte man hier kaum. Harriet – Fran – die Schlüssel – die Bücher für das Dorfkrankenhaus. Es gab etwas, das sie tun konnte. Meredith holte die Schlüssel aus dem Haus, die Fran ihr gegeben hatte. Sie ging hinüber, sperrte auf und schloß die Haustür hinter sich. Die Tür zum Salon stand offen, sie trat ein und betrachtete mit schwerem Herzen die trostlose Szenerie um sich herum. Ivy Cottage wirkte jetzt merkwürdig vernachlässigt, als wisse es, daß seine Besitzerin für immer fortgegangen war. Die Möbel waren staubig, da keine Mrs. Brissett mehr kam, um sie zu polieren. Fran hatte alle Fotografien eingesammelt und in einen Karton getan, der auf dem Boden stand. Meredith bückte sich und nahm den obersten Rahmen heraus. Drei kleine Mädchen. Fran hatte sich sehr verändert. Sie war kein besonders hübsches Kind gewesen, ziemlich mager, aber wie war sie aufgeblüht. Harriet mit dem roten Haar. Und das andere Kind – Caroline Henderson, die unglückliche kleine reiche Erbin. Von den drei kleinen Mädchen lebten zwei nicht mehr. Meredith fröstelte und legte das Foto zurück. Die meisten Bücher waren in einem verglasten Bücherschrank. Meredith machte sich auf die Suche nach einem Karton und fand einen im Schlafzimmer. Fran war da oben fleißig gewesen. Die gesamte Bettwäsche war in Säcke verpackt und mit Etiketten versehen worden, auf denen WRVS stand, was die Abkürzung für einen freiwilligen Frauenhilfsdienst war. Sie trug den Karton hinunter und begann sorgfältig die Bücher hineinzulegen. Während sie es tat, sah sie sich die Titel an, ob das eine oder andere Buch dabei war, das sie noch nicht gelesen hatte. Es war auch ein Exemplar von Briony Rides at the Horse of the Year Show dabei. Meredith legte es zur Seite, sie wollte Fran fragen, ob sie es behalten durfte. Sie nahm das nächste Buch in die Hand … Im Cottage war es sehr still. Pook’s Common war verlassen. Als sie das Buch aufschlug, raschelten die Seiten, und das Geräusch schien übertrieben laut in der Stille. Meredith setzte sich auf den nächstbesten Stuhl und fing, ab und zu ein paar Seiten überspringend, zu lesen an. Die Bindung war noch ganz fest. Dieses Buch hatte noch nie jemand aufgeschlagen. Sie mußte die Seiten fast gewaltsam öffnen, so starr war der Rücken, und

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