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Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen

Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen

Titel: Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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wiedersahen, so entschlossen über das Wetter? Doch jetzt hatte er den Kranz entdeckt, der im Flur hing.
    »Der ist ein bißchen – bunt.« Er bückte sich und schaute nach unten. Der Kranz hing für ihn in Brusthöhe.
    »Er gehört Mrs. Brissett. Sie hat gedroht, mir auch einen Weihnachtsmann zu bringen. Schauen Sie mal hier rein.« Meredith öffnete die Tür zum Wohnzimmer.
    »Gütiger Gott«, sagte er schwach.
    Papierketten, türkis, giftgelb und leuchtend scharlachrot, waren von Zimmerecke zu Zimmerecke und kreuz und quer gespannt. Eine große, braunrote chinesische Laterne hing von der Decke herunter, und ein Weihnachtsbaum aus glitzerndem Rauschsilber stand auf dem Couchtisch.
    »Das hat sie gemacht, während ich heute vormittag in Bamford einkaufen war. Es ist so nett von ihr, und sie muß sich solche Mühe gegeben haben – ich kann einfach nichts davon herunternehmen. Sie hat gesagt, sie sei sicher, daß mir während all der Jahre im Ausland das englische Weihnachtsfest gefehlt haben müsse. Ich weiß nicht, wie sie es geschafft hat, die vielen Ketten an der Decke anzubringen.«
    »Es ist – äh – heiter … Und da wir gerade von Weihnachten sprechen …« Er unterbrach sich, sah verlegen aus, sagte dann: »Ich erkläre es Ihnen später. Fahren wir jetzt los und bestellen uns ein schönes, großes Steak.«
    Er fuhr sie auf einer kurvenreichen Route zu einem Pub, das, zur Abwechslung von Pferden und Kobolden, Black Dog hieß; doch dann erinnerte sie sich voller Unbehagen, daß ein schwarzer Hund eine der Masken war, in die der Teufel auf Erden schlüpfte. Auf der Fahrt versuchte sie, sich nach ihrem Orientierungssinn zu richten, und war am Schluß der Meinung, daß sie im Kreis gefahren waren und sich, soweit sie das bei Dunkelheit und strömendem Regen sehen konnte, mitten im offenen Moor oder Gemeindeland befanden. Trotz seines leicht unheimlichen Namens, der Dunkelheit und der Abgeschiedenheit erwies sich das Black Dog als hell erleuchtete Oase, die einen gastfreundlich willkommen hieß. Unter dem tief hängenden Strohdach schimmerte eine vielfarbige Lichterkette, und aus den winzigen Fenstern fiel strahlend helles Licht. Im seitlich anschließenden Hof parkten schon mehrere Wagen.
    »Weihnachten«, sagte Markby düster. »Ich glaube, daß wir allmählich mit unserem Appell ›Wer fährt, trinkt nicht‹ Erfolg haben. Nicht so sehr, weil sie es einsehen, sondern weil sie sich davor fürchten, ins Röhrchen zu blasen und den Führerschein zu verlieren. Heutzutage muß jeder mobil sein.«
    Ein Schwall warmer, rauchiger Luft wehte Meredith ins Gesicht, als sie vor Alan das große Lokal betrat. Im Black Dog gab es den Unterschied zwischen Salon- und öffentlicher Bar nicht mehr. Die Leute, die es besuchten, waren zu einer amorphen Masse geworden. Man fand hier nur noch sehr wenige echte Einheimische; die meisten Gäste kamen mit dem Wagen aus der Stadt, waren überwiegend jung und gaben das Geld mit leichter Hand aus. Sie hatten markante Gesichter und waren leger gekleidet. Die älteren Gäste trugen konservative Kleidung und sahen wohlhabend aus. Alle vermischten sich, drängten sich an der Bar um Getränke oder beugten sich an den Tischen über ihre Teller. Das Essen war im Black Dog offenbar genauso wichtig wie das Trinken. Es wäre interessant zu wissen, dachte Meredith, wann ein Pub sich zu einem Restaurant mausert. Doch von einem Restaurant hätten die Gäste mehr Platz und mehr Behaglichkeit verlangt. Hier nahmen sie es hin, wenn andere sie in den Rücken stießen, während sie aßen, oder wenn es ab und zu aus übervollen Biergläsern auf den Tisch oder ihnen sogar in den Nacken tropfte.
    Die Bar war am anderen Ende und sehr gut sortiert; eine wasserstoffgebleichte Blondine in einem weißen Pullover mit Pailletten war uneingeschränkte Herrin aller Flaschen. Ein schlanker Jugendlicher mit krausen Haaren schob sich zwischen den Tischen durch und sammelte gebrauchte Gläser ein, und an der Bar nahm ein junges Mädchen mit Notizblock die Essensbestellungen entgegen. Das Lokal war ziemlich voll, das Stimmengewirr entsprechend laut. Es gab die übliche Musikberieselung, doch zum Glück war sie nicht aufdringlich.
    Das Gebäude selbst war offensichtlich sehr alt – die Wände aus mächtigen Steinquadern und gewölbt und die niedrige Decke kreuz und quer von rauchgeschwärzten Balken durchzogen. In einem riesigen Kamin loderte ein Feuer unter einem eichenen Sturz, der, nach seiner Stärke zu schließen,

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