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Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen

Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen

Titel: Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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leicht sein. Es würde der reinste Mord sein. Ein unglückliches Wort. Sie suchte nach einem richtigen Anfang, gab das Thema im letzten Moment auf und sagte statt dessen:
    »Ich habe heute Colin Deanes auf dem Gemeindeland getroffen.«
    »Ach, wirklich?« Er sah überrascht und wenig erfreut aus.
    »Ja, gucken Sie nicht so finster. Er ist wirklich ein sehr netter Mann. Er hat einen Tick, aber mehr nicht. Vieles von dem, was er sagt, ist sehr vernünftig.«
    »Ich habe nie behauptet, daß es das nicht ist. Nur – wie er es sagt, regt mich auf. Aber wollen wir wirklich über ihn reden?«
    »Nein – das wollen wir nicht.« Zeit, das Problem mutig anzupacken. Meredith legte die Gabel aus der Hand. Sie stützte die Ellenbogen auf den Tisch und legte die Fingerspitzen wie im Gebet aneinander, wobei sie ihn eindringlich ansah.
    »Alan, es gibt da etwas, das ich Ihnen sagen muß. Es ist sehr kompliziert, und ich bin sicher, ich werde es nicht richtig sagen. Wie Deanes werde ich es falsch formulieren, und Sie werden gekränkt sein. Die Sache ist – ich – wir – ich denke nicht, daß unsere Beziehung sich zu etwas anderem entwickeln kann, sie muß bleiben, wie sie jetzt ist.« Sie wartete ab, was er sagen würde, hoffte, er werde verständnisvoll nicken. Er tat es nicht.
    »Sprechen Sie weiter«, sagte er ausdruckslos.
    »Ich schätze Ihre Freundschaft, wirklich. Ich bin gern mit Ihnen zusammen. Ich mag Sie – oh, das ist schrecklich. Alan, vielleicht irre ich mich, aber ich habe das Gefühl, daß Sie hoffen, wir – nun ja, wir könnten uns eines Tages viel näherkommen.«
    »Angenommen, Sie haben recht. Ist das so furchtbar? Hören Sie, Meredith« – er beugte sich vor –,
    »ich habe Ihnen schon am Anfang gesagt – als Sie das letzte Mal in England waren –, daß ich bereit bin, zu warten …«
    »Ja, das weiß ich, und gewartet haben Sie. Doch niemand wartet ewig. Sie werden es nicht tun – Sie werden des Wartens überdrüssig werden.«
    »Erlauben Sie mir bitte zu entscheiden, wann es soweit ist«, sagte er verärgert.
    »Wissen Sie, ich glaube, Sie brauchen eine richtige Ehefrau«, stürzte Meredith sich auf den Kern der Sache. Was hatte es denn für einen Sinn, wie die Katze um den heißen Brei herumzuschleichen?
    »Und die kann ich nicht sein. Das schaffe ich ganz einfach nicht.«
    »Ich war verheiratet«, fauchte er.
    »Es war eine absolute Katastrophe.«
    »Wahrscheinlich, weil sie die falsche Frau geheiratet hatten, und wenn Sie sich mit mir auf Dauer zusammentäten – egal, in welcher Form –, würden Sie Ihren Fehler nur wiederholen. Ich bin die falsche Frau.«
    »Hören Sie«, flüsterte er zischend und warf einen Blick zum Nebentisch,
    »hier ist nicht der richtige Ort …«
    »Wo ist er dann?«
    »Na schön. In dem, was Sie gesagt haben, gibt es zwei Punkte, die beantwortet werden müssen. Erstens, es war nicht Rachels Schuld, daß unsere Ehe in die Brüche ging. Ich war’s, der sie zum Wahnsinn getrieben hat. Mit einem Polizisten verheiratet zu sein ist schwierig, und sie hat es einfach nicht ertragen, sie war auch nicht die erste. Viele Polizistenehen scheitern.« Und sie hat sich ein anderes Leben gewünscht, erinnerte er sich. Partys, ihre Freunde, einen Terminkalender voller gesellschaftlicher Verpflichtungen. Und er hatte sich immer gedrückt, Arbeit vorgeschützt, seine Freizeit mit Gartenarbeit verbringen wollen, hatte sie blamiert, wenn sie Freunde eingeladen hatte und er in alten Sachen hereingeplatzt war. Er verdrängte die Erinnerungen.
    »Zweitens, ich weiß, was für eine Frau ich will. Ich will Sie.«
    »Sehen Sie? Da haben wir’s. Jetzt haben Sie’s gesagt. O Alan, es schmeichelt mir natürlich …«
    »Es ist nicht als Schmeichelei gedacht«, knurrte er wütend. Die Frau am Nebentisch warf ihm einen erschrockenen Blick zu. Sie beugte sich vor und flüsterte mit ihrem Begleiter, der Meredith jetzt auch verstohlen von der Seite her ansah.
    »Sie wissen, was ich meine. Ich wünschte, ich hätte nicht damit angefangen.«
    »Warum haben Sie’s dann getan?«
    »Weil ich versuche, fair zu Ihnen zu sein.« Der Mann am Nebentisch begegnete ihrem Blick. Es war kein freundlicher Blick. Er schlug sich auf die Seite des angegriffenen männlichen Wesens am Nebentisch.
    »Kümmern Sie sich um Ihre eigenen Angelegenheiten«, sagte Meredith böse.
    »Wie bitte?« rief die Begleiterin des Mannes entrüstet. Mit ihrem Verständnis für die Mitschwester war es vorbei, der Instinkt, ihrem Mann

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