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FUCK BUDDIES: Männerparadies. Erotischer Roman

FUCK BUDDIES: Männerparadies. Erotischer Roman

Titel: FUCK BUDDIES: Männerparadies. Erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Klein
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„Und ich bin nur ein bescheuerter deutscher Tourist, der niemals wieder an einem fremden Joint ziehen wird.“
    Steve setzte sich neben ihn auf den Bootsrand. Er beugte sich vor, stützte die Ellbogen auf die Knie und faltete die Hände. Er blickte aufs Meer und lächelte in die Ferne. „Und hat der bescheuerte German, der nie wieder kiffen will, auch einen Namen?“
    „Max. Ich bin Max.“
    „Hi Max.“
    „Hi Steve.“
    Steve hatte noch immer den Blick auf den finsteren Horizont gerichtet. „Max, denkst du, du kannst laufen?“
    Die Art, wie Steve sich um ihn kümmerte, rührte ihn. Bereits an diesem ersten richtigen Urlaubstag durchschritt er tiefe Täler und erklomm ungeahnte Höhen. Und jetzt gerade war er am Gipfelkreuz des Mount Everest angekommen.
    Max fühlte sich allmählich wieder in der Lage, ohne Ausfälle und Lachkrämpfe zu reden, und antwortete:„Ja, ich denke, es wird gehen. Danke.“
    „Wo musst du hin?“
    „Co… Con… Cona…“
    „Conant Street?“
    „Ja.“
    „Ich wohne auch im West End. Ich bringe dich nach Hause. Damit der German nicht wieder irgendwelche schlimmen Dinge anstellt.“
    Steve erhob sich, baute sich vor ihm auf und reichte ihm ein weiteres Mal die Hand. Auf der einen Seite hätte Max sich nichts sehnlicher gewünscht, als ihn zu berühren. Auf der anderen Seite ekelte er sich vor sich selber und konnte nur erahnen, wie es erst dem anderen ergehen musste. Max überwand seine Zweifel und ergriff Steves Hand. Er hätte sich gewünscht, in diesem Moment sprühende Funken oder Sternschnuppen zu sehen, aber Steve zog ihn so rabiat auf die Füße, dass ihm sein Handgelenk schmerzte und sein Kreislauf mit dieser rasanten Bewegung kaum Schritt halten konnte.
    Wage es ja nicht!
    Max wollte um keinen Preis wieder als Häufchen Elend zu Boden sinken. Also mahnte er sich im Stillen zu eiserner Disziplin und atmete tief durch. Hexte den Schwindel hinfort. Und er stand. Auf seinen eigenen zwei Beinen.
    On my own two feet.
    Als er nun zum ersten Mal ganz dicht neben Steve war, auf Augenhöhe, fielen Max seine muskulösen Schultern auf.
    Ob er Fitnesstrainer ist? So jemand wie er isst wahrscheinlich bloß Hühnerbrust ohne Haut und braunen Reis.
    So gingen beide über den Strand zurück zu den drei Stufen, die sie auf die Commercial Street führten. Max schickte mehrere Stoßgebete gen Himmel, dass in diesem Moment niemand unter dem Dick Dock hervorkam, mit dem er vorhin zugange gewesen war oder der ihn gesehen hatte. Er merkte, wie er um alles in der Welt bei Steve Eindruck schinden wollte.
    „Und wie war’s da drinnen?“ Steve grinste ihn an.
    So, Max, wenn du diesmal nicht genau das sagst, was ich, dein Gehirn, dir befehle, dann gibt es Selbstkastration zum Frühstück.
    „Ach, ich hab nur geguckt. Nichts gemacht“, erwiderte Max. „Das ist nicht so mein Ding.“
    Glück gehabt, du Arsch.
    Max wartete auf die englische Version von „und ich bin der Kaiser von China“, aber Steve schien das so hinzunehmen.
    Mehr Glück als Verstand, du alter Kiffer, mehr Glück als Verstand   …
    Ein gutes Stück liefen die beiden wortlos nebeneinander die Commercial Street Richtung Westen hinunter. In den vergangenen Minuten war Steve wieder sehr nachdenklich geworden und blickte stur geradeaus. Max wurde mit jeder Sekunde der fortschreitenden Ernüchterung immer mehr bewusst, wie dämlich er auf Steve gewirkt haben musste. Daher wählte er seine Worte mit Bedacht. Mit der Konsequenz, dass er keinen Pieps herausbrachte.
    Schließlich war es Steve, der das Schweigen brach. „So, da wären wir. Conant Street. Du musst hier hoch.“
    Max wollte es nicht hier enden lassen. Auf gar keinen Fall. Er musste Steve wiedersehen. Um ihm zu zeigen, dass er im wahren Leben ein toller Kerl war. Lass dir was einfallen …
    „Möchtest du vielleicht noch was trinken bei mir?“
    O Gott, die Briefmarkennummer! Max …
    „Es ist schon spät“, gab Steve zurück. „Ich denke, ich gehe jetzt besser ins Bett.“
    Tu was, sag was, wirf dich ihm vor die Füße!
    „Ja, ich bin auch müde. Dann gute Nacht, Steve“, meinte Max. „Ich würde dich ja gerne umarmen, aber ich sollte erst mal duschen und meine Kleidung verbrennen …“
    Und Steve lächelte. Endlich. Die Wolken in seinem Gesicht hatten sich verzogen und der Sonne Platz gemacht. Die Lachfalten, die sich um seine Augen bildeten, ließen Max vergessen, dass er ursprünglich hergekommen war, um Abstand von Männern zu gewinnen. Am besten für

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