FUCK BUDDIES: Männerparadies. Erotischer Roman
liebe es, Häuser anzuschauen. Was hast du gesagt?“
Ich sagte, du kannst gerne bleiben …
„Möchtest du noch einen Kaffee?“, fragte Max erneut.
„Oh, das ist sehr nett. Aber ich muss wirklich nach Hause. Zach wartet auf mich und ist bestimmt schon ziemlich ungeduldig.“
Da. Zach . Also doch. Wäre auch zu schön gewesen, wenn so jemand wie Steve als Single durch die Welt lief. Aber besser, sich jetzt gleich damit abzufinden, als noch länger wie ein verknallter Teenager durch die Gegend zu laufen. Besser ein Ende mit Schrecken als gar kein Ende. Nun konnte Max sich zumindest auf all die anderen Kerle konzentrieren und ein bisschen Spaß haben – geil und unverbindlich. Max gab sein Bestes, sich all diese Phrasen, die ihm durch den Kopf schossen, einzureden.
„Soll ich dich zum Supermarkt zurückfahren, damit du dein Fahrrad holen kannst?“, fragte Steve nun und riss Max aus seinen Gedanken.
„Äh, nein … nein. Das ist nicht nötig. Ich geh zu Fuß.“
„Okay, dann bis bald, mein deutscher Freund.“
Steve öffnete die Küchentür und ging zurück zu seinem Wagen. Max eilte ihm hinterher.
„Vielen Dank, Steve. Und hoffentlich sehen wir uns bald wieder. Ich bin noch eine ganze Weile hier. Ich muss mich auf jeden Fall bei dir revanchieren!“
Mittlerweile war sowieso alles egal. Da konnte er sich ruhig zum Affen machen.
„Das würde mich sehr freuen“, gab Steve zurück.
Dabei sah er Max diese berühmte Sekunde zu lange in die Augen. Und gerade als Max konkret werden wollte mit einem Terminvorschlag, wandte Steve sich um und fuhr rückwärts aus der Einfahrt. Bevor er davonrauschte, winkte er Max noch zu und war gleich darauf verschwunden. Max blieb nicht einmal mehr genug Zeit, den Abschiedsgruß zu erwidern.
Geknickt ging er die Bradford Street hinunter, um an der nächsten Kreuzung links zum Supermarkt abzubiegen. Dabei strengte er sich an, die Dinge so positiv wie möglich zu sehen. Dann würde er hier eben nicht den Mann fürs Leben kennenlernen. Letztendlich war er deswegen ja auch gar nicht hergekommen. Im Gegenteil. Erholung finden und Abstand gewinnen – das war sein ursprüngliches Vorhaben in Provincetown gewesen. Gut, die Pläne hatten sich geringfügig geändert, seit ihm klargeworden war, dass er den Kerlen und dem Schwulsein im Allgemeinen nicht entkommen konnte. Nun lautete die Devise eben Spaß, Spaß und noch mal Spaß. Konnte er sich etwas Besseres wünschen? Er überquerte die Bradford Street und bog in den Shank Painter Drive, der zum Supermarkt führte. Es war fast 17 Uhr. Wenn er zum Tea Dance mit den New Yorkern wollte, musste er sich beeilen, damit er vorher noch die Tüten ausräumen und duschen konnte. Plötzlich hielt ein Auto neben ihm. Aus dem Augenwinkel erkannte Max, dass es ein Cabrio war.
„Max, ich hab vorhin etwas vergessen.“ Steve beugte sich über den Beifahrersitz, um nicht so schreien zu müssen.
„Hey Steve.“ Max war um Lässigkeit bemüht. „Hast du was bei mir im Haus vergessen? Etwa auch deinen Geldbeutel?“
Steve lachte. „Nein, ich hab vergessen, dich zu fragen, ob du zu uns zum Essen kommen möchtest heute Abend.“
Max nahm Anlauf. Er begann seinen Freudentaumeltanz mit einem dreifachen Flickflack über die Straße, drehte auf der anderen Seite eine vierfache Pirouette und setzte dann zu einem Dreisprung an, den er mit einem doppelten Salto und einer gekonnten Punktlandung auf der Kühlerhaube von Steves Volvo beendete.
„Ja, heute Abend habe ich noch nichts vor“, erwiderte Max. „Sehr gern.“
Der akrobatische Freudenausbruch hatte sich nur in seinem Innern abgespielt. Das einzige sichtbare Indiz seiner Überwältigung war ein kurzzeitiges, nervöses Zucken seines linken Augenlids gewesen.
„Prima. Sagen wir, so gegen 20 Uhr?“, schlug Steve vor. „Ich mache ein Barbecue.“
Ich werde zwar nicht in der Lage sein, auch nur einen Bissen herunterzubekommen, aber ich werde da sein. Und sollte es das Letzte sein, was ich in diesem Leben mit schlagendem Herz zustande bringe. Ich werde da sein …
„Fein, ich werde da sein. Was darf ich mitbringen?“, fragte Max.
„Es ist alles da. Du musst nur kommen.“
Das werde ich. Verlass dich drauf.
„Und Zach? Über was freut der sich?“
Steve grinste ihn an. „Glaub mir, Zach ist sehr bescheiden. Der ist leicht zufriedenzustellen. Bye. Es ist das kleine grüne Haus auf der rechten Seite, wenn du von der Commercial kommst …“
Der Volvo wendete auf der Straße und
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