FUCK BUDDIES: Männerparadies. Erotischer Roman
den beiden Frauen beschäftigt.“
Du Hornochse, den ganzen Tag verbringst du damit, nach ihm zu suchen, und ziehst nicht einmal in Erwägung, dass du ihm ganz profan im Supermarkt über den Weg laufen könntest! Wie sagtest du gestern bereits ein paarmal zu dir selbst? Stell dich auf so manche Überraschung ein …
„Ach, das ist kein Problem“, sagte Max, „ich deponiere die Hälfte der Tüten einfach hier und fahre zweimal. Oder ich rufe mir ein Taxi …“
Steve kramte aus seinem Einkaufswagen eine Tüte mit frischen Erdbeeren hervor, nahm eine und steckte sie sich in den Mund. Er sah Max tief in die Augen. Als er sie in aller Ruhe gegessen und hinuntergeschluckt hatte, ging er einen Schritt auf Max zu. Er stand nun unmittelbar vor ihm. „Warum fragst du mich nicht einfach?“
Max war kurz davor, ihm nicht nur eine, sondern ein paar Fragen zu stellen. Zum ersten, ob Steve Single war. Zweitens, ob Max ihm genauso wenig aus dem Kopf ging, und drittens, ob sie sich die restlichen zwei Wochen in dem kleinen roten Haus in der Conant Street einsperren wollten, um dort nur von Wasser, Steves Erdbeeren und Liebe zu leben. Doch er brachte keinen Ton heraus.
„Okay, dann tu ich es für dich.“ Mit verstellter Stimme sagte Steve: „Steve, kannst du mich bitte mit meinen total unnötigen und ernährungswerttechnisch katastrophalen Einkäufen nach Hause fahren? Ich habe mal wieder nicht nachgedacht, bevor ich gehandelt habe. So wie gestern Nacht, aber das ist eine andere Geschichte …“
Max starrte ihn nur entzückt an, lachte und verlor sich irgendwo zwischen Steves Mund und seinen nun hell aufblitzenden Augen.
Steve nahm eine andere Haltung an und fuhr fort: „Aber natürlich, mein kleiner bekiffter deutscher Freund, nichts wäre mir lieber. Ich kann dich danach wieder hierher zu deinem Rad chauffieren.“
Es fehlte nicht viel, und Max hätte in Steves Tüte gegriffen, eine Erdbeere genommen, sie zur Hälfte in den Mund gesteckt und Steve mit dem Rest gefüttert. Susi und Strolchi in Provincetown.
„Dein bekiffter deutscher Freund würde sich sehr darüber freuen“, stieß Max hervor.
Steve grinste. „Na also. Let ’ s go . “
Max hoffte, diese Fahrt würde nie enden. Die Entfernung zwischen Supermarkt und seinem Häuschen in der Conant Street betrug höchstens eine Meile. In diesem Moment wünschte Max sich, sein Zuhause wäre irgendwo zwischen Buenos Aires und der Antarktis. Er saß auf dem Beifahrersitz in Steves Volvo Cabrio. Max’ Einkäufe auf der Rückbank, Steves Tüten im Kofferraum, damit es keine Verwechslung gäbe.
„Lebst du hier?“, erkundigte Max sich. Endlich war ihm eine Frage eingefallen, auf deren Antwort man aufbauen konnte. Um Steve in ein Gespräch zu verstricken. Um ihn nicht gehen zu lassen.
„Nein, ich lebe in Boston. Aber ich habe ein Haus hier.“
„Wo?“ Max ließ nun nicht locker. Er hatte endlich seinen Respekt vor ihm abgelegt und seine rhetorische Souveränität wiedererlangt. Zumindest war er bereits über sein „Wo? “ ziemlich stolz.
„Nicht weit von dir. Cottage Street. Zwischen Commercial und Bradford. Nichts Außergewöhnliches, aber für uns reicht es.“
Als Max hörte, wie Steve von sich und einer anderen Person sprach, waren seine Aufmerksamkeit und Konzentration wie weggeblasen. Es kam ihm albern vor, aber er rang allen Ernstes um Fassung. Natürlich wollte er sofort fragen, wen Steve mit „uns“ meinte, aber er hatte zu große Angst vor der Antwort. Also ignorierte er den Impuls.
Und da erreichten sie das Haus in der Conant Street. Steve bog in die Auffahrt und hielt neben Max’ Auto. „So, da wären wir.“
„Ja, hier wohne ich“, erwiderte Max und versuchte, möglichst lässig zu klingen.
Steve stieg aus dem Auto und nahm drei Tüten von der Rückbank.
Sollte ich ihn auf einen Kaffee einladen? Immerhin könnte „uns“ ja auch seine Schwester sein. Oder sein Mitbewohner, mit dem er keinen Sex hat!
Max hob die restlichen zwei Papiertüten von der Rückbank und ging voraus zum Seiteneingang, der direkt in die Küche führte. Steve gab ein anerkennendes Pfeifen von sich, als er hinter Max ins Haus trat.
„Gehört leider nicht mir“, erklärte Max. „Es ist nur gemietet. Willst du einen Kaffee? Geht ganz schnell!“
O Gott, war das jetzt zu sehr mit der Tür ins Haus?
Max war es nicht gewohnt, so unsicher zu sein.
Steve sah sich noch immer im Erdgeschoss um. Es schien ihm zu gefallen. „Entschuldige“, meinte er, „ich
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