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Führe mich nicht in Versuchung

Führe mich nicht in Versuchung

Titel: Führe mich nicht in Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eve Byron
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brannte. Zwei Dienstmädchen waren damit beschäftigt, einen Tisch für zwei zu decken. »Wird das Abendessen hier serviert?« erkundigte sie sich.
    »Seine Hoheit nimmt die Mahlzeiten niemals im Speisezimmer ein«, antwortete Burleigh.
    »Oh«, sagte Jillian noch einmal und schluckte ihre Enttäuschung hinunter. Die offiziellen Räume wirkten durch den weißen Marmor zumindest etwas freundlicher, auch wenn es dort eiskalt war.
    »Benötigt Ihr irgendetwas, Eure Hoheit?« fragte Burleigh. »Nein«, erwiderte sie.
    Er nickte, entließ die Dienstmädchen mit einer knappen Handbewegung und folgte ihnen nach draußen.
    Jillian fiel ein, dass sie sich nicht erkundigt hatte, wann das Abendessen serviert werden würde.
    Sie blickte sich bestürzt im Salon um. Es kam ihr seltsam vor, dass ihr Schlafzimmer kleiner war als dieser Raum. Und sie hatte keinen Kamin. Aber selbst ein helles Feuer hätte dieses Zimmer nicht wesentlich aufheitern können. Die schweren Samtvorhänge gaben ihr das Gefühl, zu ersticken.
    Hinter ihr öffnete sich die Tür. »Um wie viel Uhr nimmt seine Hoheit das Essen ein?« erkundigte sie sich, in der Annahme, dass es Clancy war, die ihr Kleid zurückbrachte.
    »Um acht«, sagte Max.
    Jillian zuckte erschrocken zusammen und drehte sich um. Er trug seine Reitkleidung. »Ich dachte, du seist in deinem Arbeitszimmer beschäftigt.«
    »Das war ich auch kurz.«
    »Nach deinem Ritt?«
    »Ja«, erwiderte er.
    »Hast du deinen Ritt genossen?«
    Er nickte. »Und du deinen Mittagsschlaf?«
    »Ja. Vielen Dank, dass du mich zugedeckt hast«, sagte sie. jetzt. Sie sollte es ihm jetzt sagen.
    »Dir war kalt«, erwiderte er einfach.
    Aber nun war ihr nicht kalt. Ihr ganzer Körper fühlte sich warm und erhitzt an, und sie war verlegen. Sie bemerkte, dass Clancy mit ihrem Kleid zurückgekehrt war und hinter ihr stand.
    »Ich muss mich zum Essen umziehen«, sagte sie. Sie konnte es ihm nicht sagen. Sie konnte es einfach nicht.
    »Es gibt keinen Grund, sich besonders zu kleiden«, erwiderte er.
    »Oh«, sagte sie. »Was wirst du tragen?«o:p>
    »Hemd und Hose«, antwortete er ruhig und öffnete die Tür zu seinem Schlafzimmer. »Wenn du mich jetzt bitte entschuldigen würdest.«
    Hemd und Hose und kein Jackett? fragte sie sich verblüfft, als sie in ihr Zimmer zurückkehrte. Ob er wohl auch die Schuhe weglassen würde?
    »Euer Bad ist bereit, Mylady«, sagte Clancy. »Oh, entschuldigt, ich wollte sagen, Eure Hoheit.«
    »Kein Grund sich zu entschuldigen«, erwiderte Jillian. Ach glaube, wir werden beide eine Weile benötigen, ehe wir uns an meine neue Position gewöhnt haben.«
    Und während sie sich ankleidete, dachte Jillian, dass sie sich wohl niemals daran gewöhnen würde, mit einem Max, der lediglich Hemd und Hose trug, allein zu sein.
    Darüber hatte LadyLou nichts gesagt.

    Max lag in seinem dampfenden Bad und zwang seine Muskeln, sich zu entspannen.
    Seine Hochzeitsnacht stand bevor, und er hatte keine Ahnung, wie er sich seiner Braut nähern sollte. Sie schien Angst vor ihm zu haben. Vor ihm! Wahrscheinlich war es das beste, sie zuerst zu küssen. Davor hatte sie sich nicht gefürchtet. Hätte sie es getan, wären sie nun nicht in dieser verteufelten Lage. Aber wie er ihr dann näher kommen sollte, das war die Frage.
    Oh Gott, er wollte dies nicht tun.
    Aber allein bei dem Gedanken daran rührte sich seine Männlichkeit und erhob sich aus dem Wasser, um ihm zu spotten und ihn daran zu erinnern, dass sich Körper und Geist in Konflikt befanden.
    Er stieg aus der Wanne und überließ es der kalten Luft, mit seiner übereifrigen Männlichkeit fertigzuwerden. Nachdem er sich kräftig mit einem Handtuch abgerieben hatte, rief er nach seinem Kammerdiener.
    Meine Sorge ist unbegründet, sagte er sich, während er sich mit Hilfe des Dieners ankleidete. Jillian war seine Frau. Er würde sie mit der gleichen Rücksicht und Finesse behandeln, mit der er bisher all die anderen Frauen bedacht hatte, die seine Aufmerksamkeit erweckten. Wie er Damien versichert hatte: Bisher hatte sich noch keine der Damen bei ihm beschwert. Es war lächerlich, sich über eine so natürliche Sache Gedanken zu machen.
    Aber Jillian würde mehr erwarten als lediglich ein vergnügliches Spielchen. In ihren Augen funkelten Sterne und in ihrem Kopf spukten mögliche Ideale herum.
    Jillian hätte sich keinen besseren Mann aussuchen können, um ihre Illusion zu zerstören. Obwohl genug Geschichten über den Herzog von Bassett in Umlauf waren, gab

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