Fünf Freunde 2 - Das Buch zum Film - nach einem Drehbuch von Sebastian Wehlings... basierend auf der gleichnamigen Buchreihe
kam schnell außer Atem, weil die anderen so kräftig in die Pedale traten. Sie folgten dem holperigen Weg, den Dick mit dem Quad genommen hatte. Der Boden war vom Regen aufgeweicht und man konnte die Spuren gut verfolgen. Die Kinder mussten die Fahrradlenker mit festem Griff umklammern und gut aufpassen, um den tiefsten Matschlöchern auszuweichen.
Julian, George, Anne und Hardy riefen nach Dick, so laut sie konnten, doch sie bekamen keine Antwort.
Endlich erreichten sie einen befestigten Weg und das Fahren wurde etwas leichter. Die Matschspur von den Quad-Rädern zog sich noch ein gutes Stück dahin, dann verlor sie sich.
Der hört uns sowieso nicht, weil der Motor so einen Krach macht, dachte George. Andererseits, wenn der Motor so einen Krach macht, müssten wir ihn doch hören. Aber alles war still bis auf das Vogelgezwitscher und das Rauschen der Bäume. Was hatte das zu bedeuten? War er so weit gefahren?
Plötzlich rief Julian. »Da! Das Quad!«
Jetzt sahen es auch die Mädchen. Hardys Gefährt lag umgekippt am Wegrand!
»Dick!«, schrie Anne und raste los.
Als sie das Quad erreicht hatten, sprangen sie von ihren Rädern. Sofort begann Timmy zu schnüffeln und zu winseln. Ihnen allen stand der Schreck ins Gesicht geschrieben. Wo war Dick? Dass er nicht hier war, war das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen?
Hardy hob seinen Helm auf, der ein Stück weiter im Gras lag, und fuhr mit den Fingerspitzen über einige Schrammen, die sich über die glänzende Oberfläche zogen.
»Oh Mann, mein Quad!«, jammerte er und legte die Stirn in Falten. Dann stellte er seine Maschine auf die Räder und begann, sie genau zu inspizieren, während Anne aufgeregt hin und her lief und nach ihrem Bruder rief.
Jetzt hatte Julian richtig Angst um Dick. »Warum konnte er nicht einmal auf mich hören?«, fragte er mit verzweifelter Stimme.
Auch George suchte die nähere Umgebung ab, Horrorbilder vor ihrem inneren Auge. Was, wenn Dick vom Quad geschleudert worden war und nun schwer verletzt hier irgendwo lag? Aber keine Spur von ihm.
»Das Quad ist in Ordnung!«, hörten sie plötzlich Hardy erleichtert sagen.
Das kann jetzt nicht wahr sein, oder?, dachte Julian und sah die Mädchen ungläubig an. Hatte dieser Junge nicht alle Tassen im Schrank?
Wütend trat er einen Schritt auf Hardy zu und blaffte ihn an. »Mein Bruder hat offensichtlich einen Unfall gehabt. Und du sorgst dich um dein dämliches Quad?!«
Jetzt erst schien Hardy bewusst zu werden, dass er sich gerade vollkommen danebenbenommen hatte. Verlegen senkte er den Blick und wurde rot.
»Warum gehst du nicht einfach!«, brach es aus George heraus.
»Aber …« Hardy wollte sich verteidigen, doch Julian schnitt ihm das Wort ab. »Wegen dir ist das hier überhaupt erst passiert! Kümmer dich um dein Quad …«
»… und lass uns in Ruhe«, führte George den Satz zu Ende. »Bitte.«
Hardy war vollkommen verunsichert. Er wusste, er hatte einen Fehler gemacht, und ärgerte sich über sich selbst, als er die feindlichen Blicke der anderen sah. Aber Julians wütende Reaktion hatte ihn auch überrascht und er wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte. Deshalb zog er sich schnell den Helm über den Kopf und setzte sich auf sein Quad. Bevor er das Visier runterklappte, sah er noch ein letztes Mal zu den anderen hinüber, dann ließ er den Motor aufheulen und brauste davon.
Kapitel 3
Endlich ist er weg!, dachte George. Der und sein lächerlicher Hund.
Auf einmal begann Julian aufgeregt in seiner Hosentasche herumzuwühlen. Sein Handy klingelte! »Das ist Dick!« Nervös drückte er auf die Taste mit dem grünen Hörer, während George und Anne dicht an ihn herantraten und lauschten. »Dick!«, rief er in das kleine Mikro. »Was ist passiert?«
Doch statt einer Antwort waren nur sonderbare Geräusche zu hören. Ein Räuspern und dann Stimmen, die irgendwo aus dem Hintergrund an das Handy drangen.
Die drei lauschten angestrengt.
»Ich bin nicht Hardy, wie oft soll ich das denn noch sagen?!«, war plötzlich Dicks Stimme auszumachen.
»Hä? Was ist da los?«, wisperte Anne und sah in die fragenden Gesichter von Julian und George. »Was hat das zu bedeuten?«
Sofort schnellte warnend Georges Zeigefinger in die Höhe. Anne sollte leise sein.
»Schon klar, und ich bin nicht der Weihnachtsmann«, antwortete die Stimme eines unbekannten Mannes.
»Wo bringt ihr mich hin?«
»An einen sicheren Ort.«
»Meine Freunde werden die Polizei beachrichtigen. Die wird nach
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