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Fünf Freunde Auf Der Felseninsel

Fünf Freunde Auf Der Felseninsel

Titel: Fünf Freunde Auf Der Felseninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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und danach verbreitete sich ein eigenartiger Geruch in der Höhle. Wie unheimlich, dachte Georg. Toll, daß Vater sich in allen diesen Maschinen auskennt! Ich möchte bloß wissen, wo er ist.
    Hoffentlich halten ihn diese Männer nicht gefangen!
    Von dieser seltsamen Aladin-Höhle aus führte ein anderer Gang weiter. Georg knipste wieder die Taschenlampe an und ging hinein. Er glich ganz dem ersten, nur die Decke war höher.
    Sie kam wieder zu einer Höhle, einer kleineren diesmal, die mit Drähten aller Art vollgestopft war. Das war ein merkwürdiges Summen hier, wie von Tausenden von Bienen in einem Bienenstock. Georg schaute um sich, ob nicht tatsächlich Bienen umherschwirrten.
    Es müssen die Drähte sein, die dieses Geräusch hervorrufen, sagte sie sich dann. Es war niemand in der Höhle. Sie ging weiter und kam zu einer dritten. Georg hoffte, jeden Augenblick Tim und ihren Vater zu finden. Sie betrat die Höhle, die vollständig leer und sehr kalt war. Sie zitterte am ganzen Körper. Dann ging es noch einen Gang hinunter und wieder in eine kleine Höhle. Das erste, was sie hinter dieser winzigen Höhle sah, war - Licht! Ein Licht! Dann kam sie jetzt vielleicht zu der Höhle, worin ihr Vater arbeitete. Sie leuchtete mit ihrer kleinen Lampe in der Höhle umher, in der sie sich gerade befand, und sah Konservenbüchsen, Bierflaschen, Gebäckdosen und einen Kleiderhaufen. Ah, hier hatte ihr Vater seine Vorräte aufbewahrt. Sie ging weiter zur nächsten Höhle, und sie wunderte sich, warum ihr Tim nicht entgegensprang und sie begrüßte. Wo war er denn nur? Sie schaute vorsichtig in die Höhle, aus der Lichtschein drang. Da, an einem Tisch, den Kopf auf die Hand gestützt, vollkommen bewegungslos, saß ihr Vater! Kein Zeichen von Tim.
    »Vater!« rief Georg. Der Mann am Tisch sprang plötzlich auf und drehte sich um. Er starrte Georg an, als ob er seinen Augen nicht traute. Dann wandte er sich wieder um und vergrub sein Gesicht in den Händen.
    »Vater!« rief Georg - voller Angst, weil er nichts zu ihr sagte.
    Er sah sich noch einmal um, und diesmal stand er auf. Er starrte Georg wieder an und ließ sich schwer auf seinen Stuhl fallen. Georg lief zu ihm hin. »Was ist denn los? Vater, sprich doch! Wo ist Tim?«
    »Georg! Bist du es wirklich, Georg? Ich glaubte zu träumen, als ich aufschaute und dich sah!« sagte ihr Vater. »Wie kommst denn du hierher? Lieber Himmel, es ist unmöglich, du darfst hier nicht sein!«
    »Vater, geht es dir gut? Was ist denn geschehen, und wo ist Tim?« fragte Georg drängend. Sie sah sich überall um, aber sie konnte keine Spur von dem Tier entdecken. Ihr Herz stockte.
    Es war Tim doch sicher nichts passiert?
    »Hast du die beiden Männer gesehen?« fragte ihr Vater. »Wo sind sie?«
    »Oh, Vater, wir stellen einander dauernd Fragen und beantworten sie nicht!« sagte Georg. »Sag mir doch zuerst, wo Tim ist?«
    »Ich weiß es nicht«, war die kurze Antwort. »Sind diese Männer zum Turm gegangen?«
    »Ja«, sagte Georg. »Vater, was ist denn geschehen, sprich doch!«
    »Na gut, wenn sie zum Turm gegangen sind, haben wir eine Stunde Frieden«, erklärte ihr Vater.

     
    »Aber jetzt höre mal zu, Georg, ganz genau. Das ist furchtbar wichtig.«
    »Ja, Vater«, sagte Georg. »Aber so mach doch schnell und sage mir, was mit Tim los ist.«
    »Diese beiden Männer sind mit Fallschirmen auf die Insel abgesprungen, um mein Geheimnis herauszubekommen«, sagte ihr Vater. »Ich will dir jetzt sagen, wofür ich meine Versuche mache, Georg. Ich will ein Mittel entdecken, womit man Kohle, Koks und Öl ersetzen kann - diese Erfindung wird der Menschheit die Hitze und Kraft und Energien geben, die sie benötigt. Wir brauchen dann keine Bergwerke mehr, und die mühevolle und gefährliche Arbeit der Bergleute …«
    »Lieber Himmel«, unterbrach Georg. »Das wäre ja eines der wundervollsten Dinge, die die Welt je gekannt hat.«
    »Ja«, bestätigte ihr Vater. »Und ich würde es der ganzen Welt geben, es soll nicht das Machtmittel irgendeines einzelnen Landes sein oder einer Vereinigung von Männern. Es soll ein Geschenk für die ganze Menschheit sein - aber, Georg, da sind Männer, die mein Geheimnis für sich wollen und daraus ungeheuer viel Gewinn zu ziehen hoffen.«
    »Wie gemein!« rief Georg. »Erzähl weiter, Vater, wie hörten sie davon?«
    »Nun, ich arbeitete mit mehreren Kollegen an diesem Gedanken«, sagte ihr Vater. »Und einer von ihnen verriet uns und berichtete ein paar einflußreichen

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