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Fünf Freunde Auf Großer Fahrt

Fünf Freunde Auf Großer Fahrt

Titel: Fünf Freunde Auf Großer Fahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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entgegen, die beim Tor standen und schon aus weiter Entfernung mißtrauisch den fremden Hundegeruch geschnup-pert hatten. Ein Mann rief ihnen entgegen.
    »Was wollt ihr hier? Gebt acht vor den Hunden!«
    »Wir wollen um ein Mittagessen bitten«, rief Julian zurück.
    »Ein Mädchen vom Dorf hat uns hergeschickt!«
    »Ich frage sofort meine Mutter«, antwortete der Mann und brüllte mit seiner festen Stimme zum Bauernhaus hinüber:
    »Mutter, vier Kinder sind da und möchten wissen, ob du ihnen ein Mittagessen geben kannst!« Eine sehr dicke Frau erschien. Sie hatte rote Backen wie ein Apfel und funkelnde Äuglein. Nach einem kurzen Blick auf die vier nickte sie.
    »Ja, das scheinen ordentliche Kinder zu sein.
    Sie sollen kommen, aber sie müssen ihren Hund festhalten!«
    Die vier gingen also auf das Bauernhaus zu, Georg hielt Tim fest am Halsband. Die beiden Hunde liefen ihm entgegen.
    Da aber Tim auf einen Knochen hoffte, entschloß er sich, freundlich zu sein, und er knurrte nicht ein einziges Mal.
    Obgleich ihn die Hunde mißtrauisch begrüßten, wedelte er höflich mit dem Schwanz und ließ seine Zunge friedlich heraus hängen. Darauf wackelten auch die anderen Hunde mit dem Schwanz, und Georg konnte nun mit gutem Gewissen Tim loslassen. Er sprang ihnen entgegen, und sofort war ein wildes Spiel im Gange, das Georg »Fang mich wälz mich« nannte.
    »Kommt nur herein«, forderte die dicke Frau die Kinder auf.
    »Ihr müßt eben mit dem vorliebnehmen, was da ist. Heute hatte ich keine Zeit zum Kochen. Eine Fleischpastete könnt ihr haben, etwas kalten Schinken oder Zunge und harte Eier mit Salat. Ich decke gleich den Tisch. Hoffentlich werdet ihr satt!
    Leider habe ich kein Gemüse! Aber ein wenig rote Bete stelle ich noch auf den Tisch!«
    »Hmmm - mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen«, sagte Julian.
    »Vielleicht gibt es noch eine süße Nachspeise?«
    »Heute habe ich keinen Pudding«, bedauerte die Frau.
    »Aber ich mache ein Glas mit eingemachten Stachelbeeren auf und gebe euch Sahne dazu. Ach ja, von dem Sahnekäse, der ist nämlich meine Spezialität, ist auch noch etwas da.«
    »Bitte, kein Wort mehr vom Essen!« rief Dick.
    »Sonst bekomme ich zuviel Hunger! Wie kommt es, daß die Bauern immer so köstliche Dinge zu essen haben? Können Städter Stachelbeeren einmachen oder Sahnekäse zubereiten?«
    »Entweder können sie es nicht oder sie sind zu bequem dazu«, belehrte ihn Georg.
    »Meine Mutter hat es immer getan - sogar als sie in der Stadt gelebt hat. Ich will es später einmal, wenn ich groß bin, auch so halten. Ich werde stolz darauf sein, wenn ich meinen Gästen hausgemachte Leckerbissen anbieten kann!«
    Es war geradezu unvorstellbar, daß die Kinder nach dem reichlichen Frühstück diese üppige Mahlzeit aufaßen. Auch für Tim fiel allerhand ab. Mit einem wohligen Seufzer legte er sich nieder. Wie gerne hätte er länger in diesem Bauernhaus gelebt!
    Er beneidete die beiden Hunde aus tiefstem Herzen. Während die Kinder noch aßen, trat ein kleines Mädchen scheu ins Zimmer.
    »Ich heiße Liesl und wohne hier bei meiner Großmutter. Wie heißt denn ihr?« Sie sagten ihre Namen.
    Dann fiel Julian plötzlich etwas ein.
    »Wir sind gerade auf einer Wanderung durchs Moor und haben schon viel Schönes hier gesehen. An einer bestimmten Stelle aber sind wir noch nicht gewesen, nämlich bei der Hohen Eiche. Weißt du, wo das ist?«
    Das kleine Mädchen schüttelte den Kopf.
    »Großmutter wird es bestimmt wissen. Oma, wo ist die Hohe Eiche?« Die alte Frau steckte den Kopf ins Zimmer.
    »Hohe Eiche? Natürlich weiß ich, wo das ist. Früher einmal, als noch das Haus ›Zur Hohen Eiche‹ stand, war es sehr hübsch dort. Jetzt ist es nur noch eine Ruine. Da ist auch ein See in der Nähe. Laßt mich überlegen, wie er heißt!«
    »Schwarzer See?« fragte Dick.
    »Ja, Schwarzer See«, wiederholte die Frau.
    »Wollt ihr denn wirklich hingehen? Seid nur vorsichtig, rundherum ist überall tiefer Sumpf, auch dort, wo ihr ihn nicht erwarten würdet. Nun, wollt ihr noch mehr essen?«
    »Nein, danke schön«, rief Julian und bezahlte die sehr bescheidene Rechnung.
    »Wir werden niemals vergessen, wie nett es bei Ihnen war!
    Aber jetzt müssen wir weiter!«
    »Hoffentlich zur Hohen Eiche und zum Schwarzen See!« flüsterte Georg aufgeregt Dick ins Ohr.

Julian hat eine Idee
    Kaum hatten die Kinder den Bauernhof verlassen, sagte Julian:
    »Jetzt sehen wir nach, wie weit es bis zur Hohen Eiche ist, dann

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