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Fünf Freunde Auf Großer Fahrt

Fünf Freunde Auf Großer Fahrt

Titel: Fünf Freunde Auf Großer Fahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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bis Rongen wandern und dort die Polizeistation aufsuchen - falls es eine geben solle - und die ganze Geschichte erzählen!«
    Die Kinder machten sich also zu Tims großer Freude wieder auf den Weg. Er liebte dieses lange Herumsitzen nach dem Frühstück nicht. Selig sprang er mit großen Sätzen voraus.
    »Sein Bein ist wieder heil«, sagte Anne.
    »Hoffentlich war es ihm eine Lehre, künftig nicht in Kaninchenlöcher zu kriechen!«
    Aber da irrte sich Anne.
    Innerhalb der nächsten halben Stunde hatte er wieder seinen Kopf in Dutzende von Kaninchenlöchern gesteckt, aber glücklicherweise kam er jedesmal gut heraus. Während des Marsches sahen die Kinder auf einer Weide mehrere Füllen mit langen Mähnen und Schwänzen. Sie waren eifrig damit beschäftigt, einander zu jagen. Die Kinder blieben entzückt stehen. Als die Pferdchen die Zuschauer entdeckten, warfen sie ihre Köpfe hoch und liefen in wildem Galopp davon. Tim wollte ihnen nachstürzen, aber Georg hielt ihn fest am Halsband. Niemand, nicht einmal Tim, durfte diese Füllen jagen!
    Auch heute war ein sonniger und warmer Tag.
    Wieder mußten die Kinder ihre Jacken ausziehen, auch Tim schwitzte und ließ keuchend seine Zunge heraushängen. Es lief sich gut auf dem Teppich aus Heidekraut und Gras. Die Kinder gingen am Ufer des Baches entlang und freuten sich über die braune Farbe und das sanfte Murmeln des Wassers. Als sie müde waren, badeten sie ihre Füße im Wasser und aßen dabei ihre belegten Brote auf.
    »Ist das nicht wonnig«, rief Georg, die mit dem Rücken auf dem Heidekraut lag und ihre Füße vom Wasser überspülen ließ.
    »Der Bach kitzelt mich an den Füßen und die Sonne mit ihren Strahlen im Gesicht. Weg mit dir, Tim! Dieses Ungeheuer stellt sich geifernd über mich, daß mein ganzes Gesicht davon naß wird!«
    Ein paar Meter weiter traf der Bach wieder mit dem Weg zusammen, der nach Rongen führte.
    Hier gingen nun die Kinder weiter, mit ihren Gedanken waren sie schon beim Mittagessen. Sie freuten sich darauf, in einer gemütlichen, kleinen Wirtsstube oder einem Bauernhaus zu sitzen.
    Den Rest ihrer Brote wollten sie sich für den Nachmittag aufheben.
    »Zuerst müssen wir aber die Polizeistation finden«, erinnerte Julian.
    »Sobald wir dort alles erzählt haben, kümmern wir uns um unser Mittagessen!«
     

Ein böser Polizist und ein gutes Mittagessen
     
    Es gab tatsächlich eine Polizeistation in Rongen, sie war in einem kleinen Haus untergebracht und wurde von einem einzigen Polizisten geleitet. Da sein Bereich vier Ortschaften umfaßte, kam er sich ziemlich wichtig vor. Er aß gerade zu Mittag, als die Kinder die Polizeistation betraten. Da sie also niemand vorfanden, gingen sie wieder aus dem Haus. Der Polizist hatte sie jedoch inzwischen aus seinem Zimmer erblickt und kam, sich noch den Mund abwischend, heraus.
    Er war nicht sehr erbaut darüber, daß er von Braten und Bohnengemüse weggejagt wurde.
    »Was wollt ihr denn?« fragte er arg-wöhnisch. Er mochte keine Kinder. Das waren nur ekelhafte, kleine Bengel, die den Kopf voll Unsinn hatten, dachte er. Er wußte wirklich nicht, welche die schlimmeren waren, die großen oder die kleinen Kinder!
    Julian sprach höflich: »Wir sind gekommen, um Ihnen etwas recht Sonderbares mitzuteilen. Ich glaube, Sie sollten es wissen! Vielleicht hilft es Ihnen, den Häftling zu fangen, der letzte Nacht entflohen ist!«
    »Ach nein!« rief der Polizist spöttisch. »Ihr habt ihn also gesehen, nicht wahr? Ihr glaubt gar nicht, wie viele Leute ihn außer euch noch gesehen haben! Demnach muß er ja zu ein und derselben Zeit an mehreren Stellen zugleich im Moor gewesen sein! Was für ein toller Bursche, daß er sich so zerreißen kann!«
    »Ja, einer von uns hat ihn letzte Nacht gesehen«, antwortete Julian immer noch höflich.
    »Zumindest glauben wir, daß er es gewesen sein muß. Er hat meinem Bruder eine Nachricht übermittelt.«
    »So so, wirklich, da schau her!« sagte der Polizist und betrachtete Dick voll Zweifel. »Er läuft also in der Gegend herum und überbringt Schuljungen wichtige Nachrichten. Darf ich erfahren, was das für eine Mitteilung war?«
    Die Nachricht hörte sich natürlich ziemlich albern an, als sie Dick dem Polizisten wiederholte.
    »Tatsächlich?« meinte der Polizist spöttisch. »Grete weiß es also auch! Richtet Grete aus, sie soll zu mir kommen und mir alles erzählen. Ich möchte Grete gern sehen - besonders, wenn sie eure Freundin ist!«
    »Das ist sie nicht«,

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