Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fünf Freunde Auf Großer Fahrt

Fünf Freunde Auf Großer Fahrt

Titel: Fünf Freunde Auf Großer Fahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
sitzen konnten.
    Nur der Tisch war noch in Ordnung. Nachdem Georg den Staub davon abgewischt hatte, stellte sie das Essen darauf. Sie machte alle mit ihrem leidenschaftlichen Staubwischen verrückt. Da sie damit eine Menge Staub aufgewirbelt hatte, mußten die Kinder inzwischen oben in der Küche warten, bis er sich wieder gelegt hatte. Draußen war es inzwischen dunkel geworden, der Mond war noch nicht aufgegangen. Raschelnd bewegten sich die trockenen Blätter im Wind und ruhig und blank wie ein Spiegel lag der See da. Im Keller stand ein Schrank, Julian öffnete ihn.
    »Noch mehr Kerzen«, sagte er und nahm ein Bündel heraus.
    »Dazu noch Teller und Tassen und anderes Geschirr. Habt ihr irgendwo einen Brunnen entdeckt? Wir könnten uns nämlich unseren Orangensaft verdünnen und ihn zum Abendessen trinken.« Niemand hatte einen Brunnen gesehen, aber Anne erinnerte sich plötzlich an etwas recht Eigenartiges in einer Ecke der Küche.
    »Ich glaube, oben ist eine Pumpe«, rief sie.
    »Sieh doch mal nach, Jul! Die müßte eigentlich in Ordnung sein.« Julian stieg mit einer Kerze die Kellertreppe hinauf.
    Tatsächlich, Anne hatte richtig gesehen - dort in der Ecke stand eine alte Pumpe. Wahrscheinlich wurde damit das Wasser in eine Zisterne gepumpt und durch ein Rohr in die Küche geleitet. Er drehte ein wenig an einem großen Zapfen, der sich oberhalb des Ausgusses befand, dann pumpte er ein paarmal kräftig. Durch den Zapfen schoß jetzt ein Wasserstrahl und spritzte in den Ausguß. Julian pumpte und pumpte. Er wollte zuerst das alte Wasser, das bereits seit Jahren in dem Faß sein mußte, abfließen lassen. Vielleicht war das Faß auch schmutzig oder rostig - jedenfalls mußte er es mit einer tüchtigen Menge Wasser ausspülen. Das Wasser schien jedoch klar und sauber, aber eiskalt zu sein. Julian füllte eine Tasse, die er sich aus dem Kellerschrank geholt hatte, und kostete. Wunderbar schmeckte es! Nun stieg er mit einer Tasse voll Wasser hinunter in den Keller und rief: »Dick, im Schrank sind noch mehr Tassen, vielleicht auch ein Krug. Wir spülen das Geschirr aus und füllen es mit Wasser für unseren Orangensaft.« Im Keller sah es jetzt ziemlich gemütlich aus. Georg und Anne hatten noch ein paar Kerzen angezündet und sie in die Kerzenhalter gesteckt. Das Licht war sehr traulich und erwärmte außerdem den kleinen Raum.
    »Na, wie ich euch kenne, wollt ihr jetzt bestimmt etwas essen, stimmt’s?« meinte Julian.
    »Gott sei Dank haben wir eine Menge eingekauft! Ich will zwar nicht behaupten, daß ich so hungrig bin wie heute vor dem Frühstück, aber lange wird es nicht mehr dauern.« Die Kinder hockten sich auf ihre Lager aus Heide-und Farnkraut.
    Darunter hatten sie die Gummiplanen gelegt, denn der Boden konnte schließlich feucht sein. Während des Essens besprachen sie ihre Pläne. Morgen früh wollten sie Ruine und Umgebung genau durchforschen.
    »Was suchen wir eigentlich, Julian?« fragte Anne.
    »Meinst du, daß es hier ein Geheimnis gibt?« Julian nickte.
    »Ich glaube sogar, daß ich es genau kenne.«
    »Was ist es denn?« riefen Georg und Anne wie aus einem Munde. Julian begann zu erklären.
    »Es steht fest, daß ein Häftling namens Nagel durch einen entsprungenen Häftling zwei Leuten eine wichtige Nachricht geschickt hat - einmal Dick dem Ekel, aber der hat sie nicht erhalten - und dann Grete - die wir nicht kennen. Nun, was für ein Geheimnis kann das wohl sein?«
    »Mir geht ein Licht auf!« rief Dick.
    »Aber erzähl nur weiter!«
    »Nehmt nun an, Nagel hätte einige Diebstähle verübt!« fuhr Julian fort.
    »Ich weiß zwar nicht, was er gestohlen haben könnte, aber wahrscheinlich Juwelen! Die versteckt er nun so lange, bis das ganze Zetergeschrei um den Diebstahl vorbei ist - aber er selbst wird inzwischen gefangen und wandert für ein paar Jahre ins Zuchthaus. Er verrät natürlich nicht, wo sich die geraubten Juwelen befinden! Ja, er wagt es nicht einmal, den Ort in einem Brief an einen Freund anzudeuten, denn alle Briefe werden vorher von der Gefängnisverwaltung gelesen. Was tut er also?«
    »Er wartet, bis einer aus dem Zuchthaus entspringt, und gibt ihm eine Nachricht mit«, ergänzte Dick.
    »Und das ist in unserem Fall geschehen, nicht wahr? Der Mann mit den abstehenden Ohren war der entflohene Häftling, er wurde zu Dick dem Ekel und Grete geschickt, um ihnen auszurichten, wo die Juwelen sind. Die beiden sollen das Diebesgut wegschaffen, ehe es entdeckt wird.«
    »Ja, so muß

Weitere Kostenlose Bücher