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Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern

Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern

Titel: Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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er wollte: Sein Frauchen war wach geworden. Georg saß im Bett und überlegte, was sie tun sollte. Anne zu wecken hatte keinen Sinn. Die würde sich nur ängstigen.
    Aber warum hatte Tim geknurrt? Das hatte er doch nachts noch nie getan.
    Da kann doch was nicht stimmen, dachte sie. Ich werde lieber nachsehen, ob alles in Ordnung ist. Der Gedanke, allein durch das ruhige, dunkle Haus zu schleichen, störte sie nicht im Geringsten. Außerdem hatte sie ja Tim dabei! Da brauchte man sich wirklich nicht zu fürchten.
    Georg zog sich den Morgenrock über.
    Vielleicht ist eines der Holzscheite aus dem Kamin gefallen und der Teppich hat Feuer gefangen, dachte sie, als sie die Treppe hinunterstieg und die Luft in die Nase sog. Sie legte ihre Hand auf Tims Kopf, um ihn zu beruhigen, und tappte leise durch die Halle ins Wohnzimmer. Das Feuer dort war in Ordnung, es glimmte nur noch schwach. In der Küche war es ebenso.
    Da drang ein schwaches Geräusch von der anderen Seite des Hauses herüber. Tim knurrte ziemlich laut und die Haare auf seinem Rücken sträubten sich. Georg verhielt sich ganz still.
    Einbrecher?
    Plötzlich schüttelte Tim ihre Hand von sich ab und setzte quer durch die Halle, den Gang entlang aufs Arbeitszimmer zu. Sie hörte einen unterdrückten Schrei und einen dumpfen Fall.
    »Ein Einbrecher!«, rief Georg und rannte dem Hund nach.
    Auf dem Fußboden des Arbeitszimmers lag eine brennende Taschenlampe. Sie gehörte offensichtlich dem dem Mann, der jetzt mit dem Hund kämpfte. Georg schaltete das Licht an und schaute überrascht auf die Szene, die sich ihr bot. Herr Roland rollte sich im Morgenmantel und in Pantoffeln auf dem Boden und versuchte Tim abzuwehren, der einen Zipfel des Morgenrocks fest zwischen seinen Zähnen hielt.
    »Ach, du bist’s, Georg! Ruf sofort deinen grässlichen Hund zurück«, zischte Herr Roland leise mit wütender Stimme. »Soll er das ganze Haus aufwecken?«

     
    »Warum schleichen Sie so spät mit einer Taschenlampe hier im Haus herum?«, fragte Georg herausfordernd.
    »Ich habe ein Geräusch gehört und wollte nachsehen, was los ist«, sagte Herr Roland und richtete sich auf, während er versuchte den ge reizten Hund abzuschütteln. »Um Himmels willen, ruf doch das Biest zurück!«
    »Warum haben Sie denn nicht das Licht angedreht?«, fragte Georg weiter und machte nicht den geringsten Versuch, Tim zurückzurufen. Der Anblick des ärgerlichen und ängstlichen Herrn Roland machte ihr Spaß.
    »Ich konnte den Schalter nicht finden«, sagte der Lehrer.
    »Er ist an der falschen Seite der Tür, wie du siehst.«
    Das stimmte. Der Lichtschalter war schwer zu finden, wenn man die Stelle nicht kannte. Herr Roland versuchte Tim wegzuschieben. Da fing der Hund plötzlich an zu bellen.
    »Er wird alle aufwecken«, sagte der Lehrer wütend. »Das wollte ich gerade vermeiden. Ich hätte schon allein herausgefunden, was los ist. Ich dachte, es seien Einbrecher.
    Schau, was du angerichtet hast! Da kommt dein Vater!«
    Georgs Vater hielt einen schweren Feuerhaken in der Hand.
    Er war mehr als erstaunt, als er Herrn Roland am Boden liegen und Tim über ihm stehen sah.
    »Was soll das heißen?«, rief er aus. Herr Roland versuchte aufzustehen, aber Tim ließ es nicht zu.
    Georgs Vater gab ihm einen scharfen Befehl: »Tim! Komm sofort her, Tim!«
    Tim warf Georg schnell einen Blick zu, um sich zu vergewissem, ob auch sie mit dem Befehl einverstanden sei.
    Sie sagte nichts. Und so kümmerte sich auch Tim nicht darum und schnappte nur noch fester nach Herrn Rolands Knöcheln.
    »Der Hund ist tollwütig!«, rief Herr Roland vom Boden her.
    »Er hat mich schon einmal gebissen und jetzt versucht er es wieder.«
    »Tim! Wirst du wohl sofort herkommen, du Biest?«, schrie jetzt Georgs Vater. »Georg! Der Hund folgt ja überhaupt nicht!
    Ruf ihn sofort zurück!«
    »Komm her, Tim«, sagte Georg leise. Das Tier gehorchte sofort und stellte sich neben sie, doch sein Fell war noch immer gesträubt.
    Der Lehrer stand auf. Er bebte vor Zorn und wandte sich an Georgs Vater: »Ich hörte ein Geräusch und kam mit meiner Taschenlampe herunter, um nachzusehen, was los ist. Ich dachte, das Geräusch sei aus Ihrem Arbeitszimmer gekommen.
    Es hätte ja sein können, dass ein Einbrecher es auf Ihre wertvollen Unterlagen abgesehen hatte. Ich war gerade unten, als dieser Hund aus dem Dunkeln auftauchte und sich auf mich stürzte.
    Georg kam auch dazu, aber sie dachte gar nicht daran, das Tier zurückzurufen.«
    »Ich

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