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Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern

Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern

Titel: Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Flasche mit Öl hat, mit dem sie sich einreiht, wenn sie erkältet ist. Da habe ich mir gedacht, das wird Tim auch gut tun. Also habe ich das Öl aus dem Badezimmer geholt und Tim damit eingerieben und dann sind wir beide vor dem Feuer eingeschlafen. Ich bin erst aufgewacht, als es sechs Uhr geschlagen hat. Und da war ich so verschlafen, dass ich das Öl einfach vergessen habe. Das ist alles.«
    »Und du hast keine Blätter aus Onkel Quentins Manuskript genommen und hast auch nichts kaputtgemacht?«, fragte Anne.
    »Natürlich nicht«, sagte Georg entrüstet. »Wie kannst du nur so dumm fragen! Du bist wohl verrückt!«
    Georg log niemals, und deshalb glaubten die anderen ihr, was immer sie auch sagte. Sie standen im Kreis und blickten einander ratlos an.
    »Ich möchte nur wissen, wer die Seiten aus dem Manuskript entfernt hat«, sagte Julian. »Aber vielleicht findet sie dein Vater doch noch irgendwo. Und die Reagenzgläser können von allein umgekippt und zerbrochen sein. Das war sowieso eine recht wacklige Geschichte, finde ich.«
    »Ich kann mich ja auf was gefasst machen, weil ich Tim mit ins Arbeitszimmer genommen habe«, sagte Georg plötzlich ein bisschen niedergeschlagen.
    »Und weil du den Unterricht geschwänzt hast«, ergänzte Dick. »Du hast wirklich ein seltenes Talent, dir dauernd selbst ein Bein zu stellen, Georg. Ich kenne niemanden, der so oft in der Tinte sitzt wie du.«
    »Wär vielleicht nicht das Dümmste, du lässt dich eine Zeit lang nicht blicken, bis sich alle wieder beruhigt haben«, schlug Anne vor.
    »Nein«, sagte Georg sofort. »Wenn ich bestraft werden soll, dann lieber gleich. Ich hab keine Angst.«
    Sie marschierte über den Klippenpfad und Tim sprang um sie herum wie sonst auch. Die anderen folgten ihr.
    Herr Roland sah sie vom Fenster aus kommen und öffnete die Tür. Er warf Georg einen wütenden Blick zu.
    »Dein Vater wünscht dich in seinem Zimmer zu sprechen«, sagte er. Dann wandte er sich verärgert an die anderen.
    »Warum seid ihr ohne mich gegangen? Ich wollte doch mitkommen.«
    »Oh, wirklich? Das tut uns aber Leid«, sagte Julian, ohne seinen Hauslehrer dabei anzusehen. »Wir waren ein bisschen auf den Klippen.«
    »Georgina, bist du gestern Nacht im Arbeitszimmer gewesen?«, fragte Herr Roland, während er Georg beobachtete, als sie Anorak und Mütze ablegte.
    »Was geht denn Sie das an?«, erwiderte Georg.
    »Dir fehlt eine Tracht Prügel!«, rief Herr Roland wütend.
    »Und wenn ich dein Vater wäre ...«
    »Sie sind aber nicht mein Vater«, fuhr Georg ihn an, ging zur Tür des Arbeitszimmers und öffnete sie. Es war niemand drin.
    »Mein Vater ist nicht da«, sagte Georg.
    »Er wird jeden Augenblick kommen«, sagte der Lehrer, »und dann kannst du was erleben! Geh hinein und warte. Und ihr anderen marsch nach oben und wascht eure Hände vor dem Mittagessen.«
    Die drei Kinder kamen sich beinahe wie Verräter vor, als sie die Treppe hinaufgingen. Sie hörten Tim auf dem Hof winseln.
    Er wusste, dass sein Frauchen in der Klemme steckte, und wollte ihr beistehen.
    Georg setzte sich auf einen Stuhl und starrte ins Feuer.
    Sie erinnerte sich daran, wie sie in der Nacht mit Tim dort auf der Matte vor dem Kamin gesessen und seine haarige Brust eingerieben hatte. Zu dumm, dass sie die Flasche hatte stehen lassen!
    Ihr Vater betrat das Zimmer. Er sah sie eindringlich an.
    »Warst du letzte Nacht hier drin?«, fragte er streng.
    »Ja«, antwortete Georg ohne Zögern.
    »Was hattest du hier zu suchen?«, fragte er weiter. »Du weißt doch, dass ihr Kinder in meinem Arbeitszimmer nichts verloren habt!«
    »Ich weiß«, erwiderte Georg. »Aber Tim hat so schrecklich gehustet. Deshalb bin ich runtergegangen und habe ihn hier reingeholt. Das war ungefähr um eins. In den anderen Zimmern war es nicht mehr warm, bloß hier noch, und dann habe ich Tim mit dem Öl eingerieben, das Mutter immer benutzt, wenn sie erkältet ist.«
    »Den Hund mit Kampferöl einreiben!«, rief der Vater verblüfft. »Etwas Blöderes ist dir nicht eingefallen? Was soll der Unsinn?«
    »Es war gar nicht so blöd«, verteidigte sich Georg.

     
    »Es war sogar das einzig Vernünftige. Tims Husten ist heute viel besser. Tut mir Leid, dass ich ausgerechnet im Arbeitszimmer war, aber angerührt oder kaputtgemacht habe ich nichts, ehrlich.«
    »Georg, es ist etwas sehr Ernstes geschehen«, sagte jetzt ihr Vater und sah sie forschend an. »Einige meiner Reagenzgläser, die ich für meine Versuche brauche, sind

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