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Fünf Freunde Jagen Die Entführer

Fünf Freunde Jagen Die Entführer

Titel: Fünf Freunde Jagen Die Entführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Du wirst doch nicht etwa seekrank? Du siehst ja ganz grün aus.«
    Berta schluckte. »Ach, das kommt nur von der Aufregung und von der Kletterei in den Felsen. Es wird schon besser, wenn wir in ruhiges Wasser kommen.« ›Nur jetzt nicht seekrank werden‹, dachte sie verzweifelt. Aber plötzlich wurde ihr so übel, daß sie nach Hause rudern mußten. Spät erst tranken sie am Strand ihren Tee. Berta erholte sich bald so weit, daß sie etwas essen konnte.
    »Habt ihr noch Platz für ein Eis gelassen?« fragte Anne.
    »Wenn ja, hole ich welches. Ich brauche sowieso neue Schnürsenkel. Meine sind vorhin gerissen.«
    Mit Indianergeheul stimmten alle zu. Weil Sally so bettelte, nahm Anne sie mit. Sie kaufte zuerst die Schnürbänder, und dann ging sie in die Konditorei.
    »Sieben Eis, bitte.« Die Verkäuferin lächelte. »Sieben? Du kaufst doch sonst nur immer fünf?«
    »Ja«, lachte Anne, »aber wir haben Besuch bekommen, und der hat einen Hund mitgebracht. Hunde wissen auch, was gut schmeckt.«
    »Ach!« Das Mädchen beugte sich über den Ladentisch.
    »Da fällt mir etwas ein. Gestern war ein Herr hier, und der sagte, daß er deinen Onkel gut kennt. Und dann wollte er noch wissen, wieviel Kinder im Felsenhaus sind. Weil ich nicht wußte, daß ihr Besuch habt, sagte ich: vier. Von Tim habe ich auch erzählt. Der Herr war sehr erstaunt. Er meinte, es müßte doch noch ein anderes Mädchen da sein.«
    Anne erstarrte vor Schreck. »Was haben Sie ihm denn geantwortet?«
    »Ich habe gesagt, daß zwei Jungen da seien und zwei Mädchen. Aber das eine sei so angezogen wie ein Junge.«
    Anne fiel ein Stein vom Herzen. Nur gut, daß niemand etwas von Berta wußte. »Wie sah der Mann denn aus?« fragte sie schnell.
    »Ach«, das Mädchen überlegte und runzelte die Stirn,
    »nicht besonders. Er hatte eine Sonnenbrille auf, wie viele Leute im Sommer. Aber halt, als er bezahlte, fiel mir auf, daß er einen breiten goldenen Ring trug. Mehr kann ich dir nicht sagen.«
    »Vielen Dank.« Anne lächelte höflich. »Und wenn jemand nach uns fragen sollte, sagen Sie ihm, daß unser Freund Toni bei uns zu Besuch ist, ja? Auf Wiedersehen!«
    Anne stürzte aus dem Laden und hetzte zum Strand hinunter. Der Mann war einer der Entführer, oder er hatte irgend etwas damit zu tun. Das stand fest. Er hatte bestimmt mit in dem Motorboot gesessen und sie beobachtet. Ein unheimliches Gefühl stieg in ihr auf, als sie daran dachte.
    Noch ganz außer Atem verteilte sie das Eis und berichtete den Freunden von ihrem Erlebnis. Tim hatte sein Eis wie immer sofort verschlungen. Jetzt saß er unbeweglich neben Sally, sah mit großen Augen zu, wie sie an ihrem leckte, und dachte darüber nach, ob sie ihm wohl etwas übriglassen würde.
    Die vier waren furchtbar aufgeregt. »Das beweist es!« rief Dick. »Diese Kerle beschatten uns!«
    »Verdammt, ja. Sie rücken uns näher auf die Pelle, als mir lieb ist.« Julian machte ein sehr besorgtes Gesicht.
    »Wenn Onkel Quentin und Tante Fanny morgen zurückkommen, sagen wir ihnen gleich alles. Sie werden uns schon beschützen.« Das war Berta. Sie sah wieder ganz grün aus.
    »Hoffentlich weiß diese Bande nicht, daß wir im Augenblick allein im Haus sind«, murmelte Dick.
    »Vorläufig müssen wir uns noch selber verteidigen. Ich möchte nur wissen, ob Berta überhaupt noch hierbleiben kann.«
    »Das wird Vater morgen entscheiden«, sagte Georg.
    Sie beschlossen, nichts weiter zu unternehmen, als gut aufzupassen, bis Georgs Eltern zurückkämen. So schnell sie konnten, liefen sie nach Hause und erzählten Johanna alles, was auf der Insel geschehen war.
    »Johanna!« Dick drohte ihr mit dem Finger. »Du hast die Polizei angerufen.«
    »Habe ich, natürlich! War auch das einzig Richtige. Und das will ich euch sagen, Tonis Bett wird vom Fenster gerückt. Das Fenster wird zugemacht, und die Tür wird abgeschlossen und verriegelt. Wenn’s drauf ankommt, schiebe ich noch einen Schrank davor.« Keiner lachte, und Georg sagte: »Ich werde dir Tim geben, Toni. Er und Sally können dich bewachen. Dann bist du sicher.«
    »Das ist vernünftig«, stimmte Johanna zu. »Wir müssen alles tun, was in unseren Kräften steht. Ich habe schließlich die Verantwortung für euch.« Mißtrauisch sah sie sich um und fügte hinzu: »Mir ist, als lauerten die Entführer schon hinter allen Türen.«
    Nun mußte Julian doch lachen. »Aber Johanna«, sagte er, »eine einzige Nacht müssen wir noch überstehen, und dann sind Tante Fanny und

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