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Fünf Freunde Jagen Die Entführer

Fünf Freunde Jagen Die Entführer

Titel: Fünf Freunde Jagen Die Entführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Sally auf einmal hier? Hoffentlich läßt sie bald das Jammern sein. Dabei kann ja kein Mensch schlafen.«
    Aber Sally dachte nicht daran. Unablässig lief sie weiter hin und her. Ihr Winseln wurde lauter und lauter, und endlich sprang sie auf Georgs Bett.
    »Du Dummerchen, mußt du etwa mal ’raus?«
    »Guter Gedanke«, murmelte Anne. Dann schlief sie endgültig ein.
    Georg nahm Sally auf den Arm. Sie ging auf Zehenspitzen zur Tür und schloß sie leise hinter sich.
    Sie schlich die Treppen hinunter, öffnete die Haustür und zog auch die hinter sich zu. Sie hatte nichts weiter an als ihren Schlafanzug und darüber einen Bademantel. Das lockige Haar fiel ihr ins Gesicht. Immer noch trug sie Sally auf dem Arm.
    Plötzlich wurde Sally ganz steif und begann zu knurren.
    Georg stand starr vor Schreck. Was war los?
    Und dann ging alles ganz schnell. Jemand leuchtete ihr mit einer Taschenlampe ins Gesicht. Etwas wurde über ihren Kopf gezogen, und zwar so fest, daß es ihr Schreien erstickte.
    »Na endlich, da ist sie ja«, hörte sie eine heisere Männerstimme befriedigt sagen. »Da haben wir ja das Lockenköpfchen. Und den Köter hat sie auch gleich mitgebracht. Sperr ihn da drüben ein, ehe er anfängt zu kläffen!«
    Sally, die zu erschrocken war, um auch nur zu knurren, wurde in die Hundehütte gesperrt. Georg wehrte sich verzweifelt, als sie merkte, daß man sie hochhob und davontrug.
    Hinter ihnen begann die Gartentür kreischend im Nachtwind auf – und zuzuschlagen. Sally heulte jämmerlich. Aber alle schliefen tief und fest. Niemand hörte sie!

Wo ist Georg?
    Am nächsten Morgen ging Johanna wie immer um halb sieben Uhr in die Küche. Berta wachte auf und erinnerte sich sofort, daß Sally nicht bei ihr war. Sie zog ihren Bademantel an und tappte die Treppen zu Georgs Zimmer hinunter. Leise klopfte sie an.
    »Herein«, hörte sie Anne verschlafen sagen. »Ach, du bist’s, Toni.«
    »Ja, ich möchte nur meine Sally holen. Oh, wo ist denn Georg?«
    Anne sah hinüber auf das leere Bett. »Ich weiß nicht.
    Vielleicht ist sie mit Sally ’rausgegangen. Heute nacht war sie schon einmal mit ihr unten, weil die so winselte. Ich bin gleich wieder eingeschlafen.«
    »Ach«, sagte Berta. »Also, ich gehe jetzt und ziehe mich an. Oder wollen wir vor dem Frühstück baden? Dann steige ich gleich in meinen Badeanzug. Es ist so schönes Wetter.«
    »Natürlich!« Anne krabbelte aus dem Bett. »Geh und weck inzwischen die Jungen. Und du, Tim, hol Georg!«
    Dick und Julian waren schon wach und machten sich gleich zum Baden fertig. Berta lief weiter. Sie hatte Sally bellen hören. ›Warum ist sie denn in der Hundehütte?‹
    dachte sie. ›Das verstehe ich nicht.‹ Dann kam Tim zurück, völlig verstört; denn er hatte Georg nicht gefunden. »Wuff!« machte er. »Wuff, wuff!« Das klang, als wollte er sagen: »Wo ist sie denn? Wißt ihr es vielleicht?«
    »Hast du sie nicht gesehen?« fragte Anne erstaunt.
    »Johanna!« rief sie dann. »Wo ist Georg? Schon am Strand?«
    »Wahrscheinlich«, rief Johanna aus der Küche zurück.
    »Die Gartentür war jedenfalls offen, als ich ’runterkam.«
    »So? Dann ist wohl alles in Ordnung.« Doch im stillen wunderte sich Anne. Warum hatte Georg sie nicht geweckt? Das tat sie doch sonst immer.
    Die vier gingen zusammen zum Strand. Sally war glücklich, daß sie wieder bei Berta sein konnte, und sprang fröhlich um alle herum. Tim aber trottete niedergeschlagen nebenher. Wieder und wieder blieb er stehen und sah sich suchend um.
    »Ich kann Georg nirgends entdecken«, sagte Dick.
    »Im Wasser ist sie jedenfalls nicht.«
    Sie alle starrten über das Meer. Niemand mochte jetzt noch baden. Anne sah Julian an. Eine unerklärliche Angst hatte sie befallen.
    »Julian, wo ist sie?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Julian leise, »hier bestimmt nicht. Und mit dem Boot ist sie auch nicht weggefahren.
    Los, wir müssen zurück!«
    »Ich habe mir gleich gedacht, daß sie nicht ohne mich zum Baden geht. Ich hätte ja auch aufwachen müssen, wenn sie heute nacht zurückgekommen wäre. Oh, Julian, es ist etwas passiert! Es ist etwas passiert, als sie mit Sally in den Garten ging! Etwas Schreckliches!«
    Julian blieb stehen und sah Anne entsetzt an.
    »’rausgegangen ist sie? Mitten in der Nacht? Ja, dann …
    Es war doch gestern abend schon jemand im Garten. Wie konnte sie das tun!«
    Sie fingen an zu rennen, und zu Hause angelangt, durchsuchten sie den Garten von einem Ende zum anderen. Plötzlich

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