Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fünf Freunde Jagen Die Entführer

Fünf Freunde Jagen Die Entführer

Titel: Fünf Freunde Jagen Die Entführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
hättest den Kerlpacken können!« – »Hör doch auf, Georg!« Berta weinte beinahe. »Der arme Tim! Er kann doch gar nichts dafür. Bitte, Georg, hör auf!«
    Georg fuhr herum. »So?« zischte sie wütend.
    »Schließlich kann ich meinen Hund anschreien, soviel ich will. Und du solltest deiner Sally auch was sagen. Ich möchte wetten, daß er ihr in die Küche nachgelaufen ist.
    Im Grunde ist sie an allem schuld!«
    »Aufhören!« schrie Julian dazwischen. »Seid ihr denn jetzt auf einmal alle verrückt geworden? Aufhören, sage ich! Aufhören!«
    Georg starrte ihn an, als sei er ein Gespenst. Tim begann leise zu wimmern. Beinahe wäre ihm das Herz gebrochen. Sein Frauchen war böse mit ihm! Was hatte er nur getan?
    Dieses Wimmern brachte sie endlich zur Besinnung.
    »Oh, Tim, oh, Tim!« Sie legte die Arme um seinen Hals.
    »Ich habe es ja nicht so gemeint. Ich war nur so ärgerlich, weil wir den Kerl nicht gekriegt haben. Wirklich, ich bin nicht böse mit dir.«
    Tim war glücklich. Er leckte zärtlich ihre Hand und legte sich zu ihren Füßen nieder. Hätte er nur gewußt, was überhaupt los war!
    Dann schlug Johanna mit der Faust auf den Tisch. Alle schraken zusammen und sahen sie verwirrt an. Du lieber Himmel, keiner hatte daran gedacht, ihr zu erklären, was geschehen war. Als sie alles gehört hatte, wandte sie sich entsetzt zum Fenster, gewärtig, daß jeden Augenblick wieder ein Gesicht dort auftauchte. Mit einem Ruck zog sie die Jalousien herunter.
    »Ihr geht jetzt zu Bett«, bestimmte sie. »Alle. Ich habe die Nase voll. Und dann benachrichtige ich die Polizei. Du kommst sofort mit mir herauf, Toni.«
    »Geht nur«, sagte Julian. »Ich sehe noch nach, ob auch überall abgeschlossen ist. Und das mit der Polizei hat Zeit bis morgen früh.«
    Zum zweitenmal an diesem Abend war Tim sehr unglücklich. Warum durfte er nicht wie immer bei Georg schlafen? War sie denn noch böse mit ihm? Traurig trottete er die Treppen hinauf. Nur der Anblick Sallys tröstete ihn ein wenig.
    Johanna steckte Berta sofort ins Bett. Nachdem sie Fenster und Türen verschlossen hatte, legte sie eine Wolldecke für Tim zurecht und knipste das Licht aus.
    »Jetzt kann nichts mehr passieren. Hier kann keiner mehr ’rein«, murmelte sie und kroch unter die Decke.
    Im Zimmer der Jungen geschah dasselbe. Auch sie verschlossen, genau wie Anne und Georg, alles sorgfältig.
    Es war eine heiße Nacht, und alle dachten mit Schrecken daran, daß sie die Fenster nicht einen Spalt breit öffnen konnten. Georg lag regungslos und dachte nach. Sie hatte ein schlechtes Gewissen. Warum nur hatte sie ihren guten alten Tim angeschrien. Und gerade heute mußte er bei Johanna und Berta übernachten. Was würde er von ihr denken?
    »Glaubst du, daß Tim traurig ist?« fragte sie Anne flüsternd.
    »Vielleicht ein bißchen. Aber Hunde sind einem nicht lange böse«, erwiderte Anne leise. »Es wäre natürlich besser gewesen, wenn du ihn nicht so angeschrien hättest. Du warst ziemlich wütend, das muß ich sagen.
    Aber wahrscheinlich hast du von all der Aufregung einen Rappel bekommen.«
    »Am liebsten möchte ich ’raufgehen und ihn noch einmal um Verzeihung bitten«, begann Georg nach einer Weile von neuem.
    »Du hast wohl schon wieder einen Rappel?« murmelte Anne schläfrig. »Du kannst da oben doch jetzt nicht anklopfen. Die erschrecken sich ja zu Tode!«
    Dann schlief Anne ein. Aber Georg blieb wach und lauschte. Plötzlich richtete sie sich steil auf. Quietschte da nicht ein Schlüssel? Es mußte an der Bodentür sein. Sie hielt den Atem an.
    Einen Augenblick später klopfte jemand leise an ihre Tür.
    »Ich bin es«, flüsterte Johanna. »Ich habe Sally heruntergebracht. Tim wollte zu ihr auf Tonis Bett. Aber das geht doch nicht. Es wird ja viel zu eng. Willst du sie nehmen?«
    »Wenn’s sein muß.« Georg öffnete die Tür. »Was macht Tim?« fragte sie leise.
    »Alles in Ordnung. Er ist nur ein bißchen böse, weil ich ihm seine Freundin weggenommen habe. Ich bin froh, daß er bei uns ist.«
    »Ist er noch sehr traurig?« fragte Georg wieder. Aber Johanna hörte nicht mehr. Sie war schon in der Dunkelheit verschwunden. Georg seufzte. Warum hatte sie Tim fortgegeben, und warum war sie böse zu ihm gewesen?
    Gerade heute. Ach, Sally war nur ein schwacher Trost.
    Und die verspürte nicht die geringste Lust zu bleiben. Sie sprang von Georgs Arm, lief durchs Zimmer und winselte.
    Anne wachte plötzlich auf. »Was ist denn nun wieder los? Warum ist

Weitere Kostenlose Bücher