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Fünf Freunde Jagen Die Entführer

Fünf Freunde Jagen Die Entführer

Titel: Fünf Freunde Jagen Die Entführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Von dem wollen viele was. Weißt du, was wir immer sagen? Er müßte sich ein Schild umhängen, und darauf müßte stehen: ›Hier werden alle dunklen Geschäfte pünktlich erledigt.‹ Wir haben tüchtig bei ihm zu schuften, aber er bezahlt ganz gut.«
    »Der Jahrmarkt gehört ihm, nicht wahr?« fragte Julian.
    Mecky nickte. »Möchte wetten, daß der Jahrmarkt nur als Tarnung für seine üblen Machenschaften dient«, flüsterte Julian Dick zu. Dann sah er den kleinen Karusselljungen prüfend an. Konnte man ihm vertrauen?
    Jo hatte seinen Blick gesehen und wußte genau, was er dachte.
    »Der ist in Ordnung«, sagte sie schnell. »Nicht wahr, Mecky, du bist stumm wie ein Fisch?«
    Mecky grinste, und sein Gesicht wurde noch schiefer. Jo nickte dem Jungen aufmunternd zu, Julian überlegte nun nicht mehr lange und begann, hastig alles zu erzählen: die ganze Geschichte von Georgs Entführung. Und Mecky fielen die Augen beinahe aus dem Kopf.
    »Verdammt, das sieht so aus, als habe Gringo was damit zu tun. Vorige Woche mußte er nach London. Er habe da ein tolles Geschäft in Aussicht, erzählte er meinem Vater. Eins, was viele Dollars einbringt, ein amerikanisches.«
    »Ha!« rief Julian. »Das sieht wirklich so aus, als habe er etwas damit zu tun, Mecky«, fuhr er hastig fort. »Georg ist in der vorletzten Nacht entführt worden. Kannst du dich entsinnen, daß bei euch im Lager irgend etwas Besonderes passiert ist? Ungefähr um Mitternacht?«
    Mecky überlegte. Dann schüttelte er den Kopf. »Nein, kann mich nicht erinnern. Gringos großer Wohnwagen ist immer noch da. Abgehauen ist er also nicht. Gestern früh hat er ihn noch ein Stück weiter vom Lager weggefahren.
    Wir seien zu laut, hat er gesagt. Seine alte Mutter könnte den Krach nicht mehr aushalten. Die führt ihm nämlich die Wirtschaft. Was meint ihr, wie froh wir sind, daß er uns nicht mehr so auf der Pelle sitzt!«
    »Ich glaube …«, begann Julian wieder, und dann wurde er von Dick unterbrochen.
    »Ich hab’s!« rief er. »Nehmt mal an, der Wagen wurde aus einem ganz anderen Grund weggebracht. Nehmt mal an, jemand war darin, der weinte und tobte und um Hilfe schrie. Gringo mußte doch Angst haben, daß andere das hörten!«
    Niemand sagte ein Wort. Endlich murmelte Mecky: »Ja, das kann sein. Der Wagen steht zum erstenmal woanders.
    Soll ich ein bißchen für euch ’rumschnüffeln?«
    »Ja!« Julian war furchtbar aufgeregt. »Stellt euch vor, wenn Georg nun ganz in der Nähe wäre. Stellt euch vor, wir könnten sie befreien. Ein Jahrmarkt ist doch das beste Versteck, das man sich wünschen kann. Nur gut, daß wir den Zettel gefunden haben.«
    »Wir müssen gleich heute nachmittag auf den Jahrmarkt fahren, Tim nehmen wir mit. Der findet Georg sofort.«
    Dick war hochrot im Gesicht.
    »Sollten wir nicht lieber die Polizei verständigen?« fragte Julian plötzlich. Mecky und Jo sahen einander an.
    Mecky machte eine Bewegung, als wolle er im nächsten Augenblick davonlaufen.
    »Polizei!« fauchte Jo. »Polizei! Wenn ihr das tut, rührt Mecky keinen Finger mehr, da verlaßt euch drauf!«
    »Ich will jetzt lieber gehen.« Mecky sah Julian und Dick wieder schnell und scheu von der Seite an. Aber Dick hielt ihn am Hosenbein fest. »Bitte, nicht!
    Wir gehen bestimmt nicht zur Polizei. Wäre wahrscheinlich auch gar nicht richtig. Vielleicht benehmen die sich so auffällig, daß Gringo etwas merkt und Georg wegbringt. Er paßt ja sicher auf wie ein Schießhund. Wir sagen nichts, Ehrenwort! Bleib, bitte, hier!«
    Jo klopfte Mecky beruhigend auf die Schulter. »Du kannst ihm glauben. Er hält, was er verspricht.«
    Mecky setzte sich zögernd. Er sah immer noch ängstlich und mißtrauisch aus. Nach einer Weile sagte er: »Wenn ihr auf den Jahrmarkt wollt, kommt nachmittags um vier.
    Dann ist es am vollsten. Die halbe Stadt ist da. Und wenn ihr schnüffeln wollt, merkt es keiner im Gedränge.«
    »Gut«, sagte Julian, »wir machen es so. Und wenn du etwas Neues gehört hast, wartest du auf uns, ja?«
    Mecky nickte, und dann ging er. Die Jungen sahen ihm nach und lachten. Er sah tatsächlich aus wie ein kleiner Igel mit seiner Borstenfrisur.
    »Du bleibst doch zum Essen bei uns, Jo?« sagte Dick, und Jo strahlte. »Wird Johannas Kusine nicht auf dich warten?« fragte Julian.
    Jo schüttelte den Kopf. »Ich habe gesagt, daß ich heute nicht nach Hause komme. Wir haben ja Ferien. Und Ute heult sowieso den ganzen Tag. Außerdem trägt sie meine Kleider.«
    Jo sah so böse

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