Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fünf Freunde Jagen Die Entführer

Fünf Freunde Jagen Die Entführer

Titel: Fünf Freunde Jagen Die Entführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
entfernt ist. Zwölf Kilometer hin und zwölf zurück.«
    »Ja, aber es gibt viele Orte im Umkreis von zwölf Kilometern«, gab Julian zu bedenken.
    »Wo steht Gringos Wagen eigentlich?« fragte Dick plötzlich.
    »Da drüben, unter der Persenning. Ein silbergrauer amerikanischer. Schneidiger Straßenkreuzer!«
    Ohne ein Wort zu sagen, rannte Julian davon.
    Silbergrau sollte er sein? Nicht blau? Hastig hob er die Plane, die den Wagen bis zum Boden bedeckte. In demselben Augenblick schrie ein Mann im Overall:
    »Du Lümmel! Wenn du da nicht sofort verschwin…«
    Aber Tim, der hinter Julian hergelaufen war, fletschte die Zähne und knurrte so dumpf und grollend, daß der Mann erschrocken schwieg. Julian blieb Zeit genug, unter die Plane zu sehen.
    Tatsächlich, ein silbergrauer amerikanischer Wagen.
    Und dann begann sein Herz wie rasend zu klopfen. Die Kotflügel waren blau! Leuchtend blau! Und über den einen lief eine breite, tiefe Schramme. Die Profile der Reifen sahen auch genauso aus wie die, deren Spuren er auf der Lichtung gefunden hatte. Ja, Julian stand vor dem Wagen, in dem Georg entführt worden war!
    Mit zitternden Händen ließ er die Plane fallen, lief zu den anderen und tat so, als höre er die wüsten Beschimpfungen nicht, die der Mann ihm nachschrie.
    »Er ist es!« keuchte er.
    »Dann werden wir sie finden!« rief Dick. »Der Wagen ist so auffallend, besonders dann, wenn er mit Anhänger fährt, daß jeder, der ihn gesehen hat, sich an ihn erinnern muß!«
    »Aber wir können ja nicht herumgehen und alle Leute fragen, ob sie einen silbergrauen Wagen mit blauen Kotflügeln gesehen haben!« sagte Julian.
    »Na gut«, murmelte Dick. »Laß uns nach Hause fahren und auf der Landkarte die Ortschaften im Umkreis von zwölf Kilometern ’raussuchen. In welche Richtung er gefahren ist, weißt du wohl nicht, Mecky?«
    »Doch. Nach Osten. Nach Groß-Twillingham«, kam die Antwort, wie aus der Pistole geschossen.
    »Das ist wenigstens etwas«, brummte Dick.
    »Kommt, nehmt eure Räder. Vielen Dank, Mecky. Du hast uns sehr geholfen. Wenn irgend etwas Neues passiert, sagen wir dir gleich Bescheid.«
    Mecky grinste verlegen, und sein Gesicht wurde immer schiefer. »Wenn ihr jemanden braucht, wendet euch nur vertrauensvoll an mich!« Er verbeugte sich, und seine Haare standen nach allen Seiten.
    Zu Hause angelangt, erzählten sie, noch ganz außer Atem und einander ins Wort fallend, was sie erlebt hatten.
    Wie jedesmal, wollte Johanna ans Telefon stürzen, um die Polizei zu benachrichtigen. Aber Julian hielt sie an der Schürze fest.
    »Was jetzt zu tun ist, können wir auch alleine tun. Wir müssen herausbekommen, wohin der Wagen gefahren ist.
    Gebt mal die Landkarte her!«
    Als sie sich über die Karte beugten, stand Jo ganz verlassen daneben. Sie begriff nicht, wozu jemand ein so verrücktes Ding brauchte. Sie fand ihren Weg auch so, ganz gleich, ob es Tag oder Nacht war.
    »Hier ist Groß-Twillingham und hier Klein-Twillingham.
    Jetzt müssen wir alle Wege, die der Wagen nehmen konnte, sorgfältig heraussuchen. Das wird eine Arbeit!«

Ein gefährlicher Plan 
    Es dauerte doch nicht so lange, wie sie dachten. Nach einer Viertelstunde hatten sie fünf Ortschaften und eine Stadt auf ihrer Liste, die alle in einer halben Stunde vom Jahrmarkt zu erreichen waren.
    »Was sollen wir jetzt machen, Julian?« fragte Dick.
    »Die ganze Gegend mit dem Rad abklappern und fragen, ob irgend jemand den Wagen gesehen hat?«
    »Nein, das können wir natürlich nicht.« Julian schüttelte den Kopf. »Ich gehe zu Jim, der muß uns helfen. Ich werde ihn bitten, alle Tankstellen, die in Frage kommen, anzurufen und sich zu erkundigen, ob ein großes silbergraues Auto mit blauen Kotflügeln durchgekommen ist. Jim hat überall Freunde.«
    »Wird er sich nicht wundern?« fragte Anne.
    Julian faltete die Karte zusammen und zuckte die Schultern. »Glaube ich nicht. Wenn wir ihm ein bißchen Geld geben, freut er sich. Er denkt dann bestimmt, daß wir wieder irgendeinen Unsinn vorhaben. Fragen wird er uns nichts.« Es war so, wie Julian gesagt hatte. Jim grinste, sah die beiden an und kniff verständnisinnig ein Auge zu. »Ist in Ordnung.« In vier Orten hatte er Freunde, die in Tankstellen arbeiteten. In dem fünften, einer kleinen Stadt, war sein Vetter Liftboy in einem Hotel. Nur in dem sechsten kannte er niemanden.
    »Aber das macht nichts«, lachte er. »Ich rufe einfach die Garage an der Autobahn an und frage den, der an den Apparat

Weitere Kostenlose Bücher