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Fünf Freunde Jagen Die Entführer

Fünf Freunde Jagen Die Entführer

Titel: Fünf Freunde Jagen Die Entführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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die vom matten Schein des Mondes erhellt wurde. Ein Schatten sprang auf. Tim begann zu knurren, und Dicks Herz hörte einen Augenblick auf zu schlagen.
    Dick klammerte sich so fest an Julian, daß der vor lauter Schreck zusammenfuhr.
    »Bist du närrisch geworden? Das war nur eine Katze.
    Verdammt, hast du mich erschreckt. Nur gut, daß Tim nicht hinter diesem Vieh her ist. Stell dir vor, was das für einen Krach gegeben hätte.«
    »Was meinst du, wo sie Georg versteckt haben?
    Irgendwo oben im Haus?« fragte Dick leise.
    »Keine Ahnung. Wir müssen eben überall suchen.« Sie sahen in jedes Zimmer, in ständiger Furcht, entdeckt zu werden. Sie tasteten sich von Tür zu Tür und öffneten jede vorsichtig. Keine Spur von Georg! Die großen Räume waren häßlich und vollgestopft mit Möbeln.
    »Komm, wir gehen jetzt ins obere Stockwerk«, flüsterte Dick. Sie schlichen die Treppen hinauf und kamen auf eine breite Galerie. Hohe Fenster waren mit schweren Vorhängen bedeckt. Plötzlich fing Tim an, leise zu knurren. Julian griff in sein Halsband, und im nächsten Augenblick waren sie hinter einem der Vorhänge verschwunden. Alles blieb still. Nach einer Weile zog Dick den schweren Stoff etwas zur Seite.
    »Die Katze! Deshalb hat Tim geknurrt. Sie kommt hinter uns her. Jetzt hockt sie da drüben auf einer Kommode!«
    »Wenn dieses Biest uns noch weiter nachschleicht, werde ich wahnsinnig«, flüsterte Julian. »Es ist doch auch wirklich eine Katze?«
    Dick versuchte, ein bißchen zu lächeln. »Tim hält sie jedenfalls dafür. Los, weiter! Dahinten am Flur müssen die Schlafzimmer liegen.«
    Auf Zehenspitzen gingen sie den schmalen Flur entlang, von einer Tür zur anderen. Eine nach der anderen öffneten sie einen Spalt breit. Aber es waren keine Schlafzimmer. Niemand war darin. Dann kamen sie zu den beiden letzten Türen. Die erste war verschlossen.
    Dick preßte das Ohr gegen das Holz. »Da schnarcht jemand. Und die Tür ist von innen abgeschlossen!«
    Auch die zweite war verschlossen. Und auch in diesem Zimmer mußte jemand schlafen. Die Jungen hörten schweres Atmen.
    »Hier ist Georg nicht«, flüsterte Dick. Sie schlichen die nächste Treppe hinauf. Eine Stufe knackte. Wie angewurzelt blieben sie stehen und lauschten. Dann schlichen sie weiter. Oben gab es vier Räume, zwei von ihnen ganz leer, nicht einmal möbliert. Und in den beiden anderen hörten sie wieder lautes Atmen.
    »Mehr Zimmer scheinen hier nicht zu sein.« Dick sah Julian ratlos an. »Wenn Georg nun überhaupt nicht hier ist?« Dann schirmte er die Taschenlampe mit der Hand ab und ließ das Licht über die Wände gleiten.
    »Da«, sagte Julian plötzlich ganz dicht an seinem Ohr,
    »da ist ja eine kleine Tür!«
    »Ob Georg dahinter ist?« Im nächsten Augenblick entdeckte er einen Riegel im hellen Lichtkegel seiner Taschenlampe. »Ein Riegel! Die Tür ist von außen verschlossen.« Julian Stimme war ganz heiser. »Da muß sie drin sein!«
    »Ganz ruhig bleiben«, flüsterte Julian. »Wir dürfen jetzt nichts falsch machen. Wie kriegen wir die auf, ohne daß wir die Kerle in den anderen beiden Räumen aufwecken?
    Wenn der Riegel nun quietscht?«
    »Ich schließe die Leute einfach ein!« sagte Dick.
    Er schlich auf die erste Tür zu. Wenn sie nun von innen abgeschlossen war? Die Taschenlampe in seiner Hand zitterte. Einen Augenblick lang zögerte er, dann drückte er die Klinke langsam herunter. Lautlos öffnete sich die Tür.
    Dick griff nach dem Schlüssel, der auf der Innenseite steckte, und zog die Tür wieder zu. Als er den Schlüssel im Schloß drehte, gab es ein leises Geräusch. Wie erstarrt blieb Dick stehen und wartete. Aber nichts rührte sich.
    Auf dieselbe Weise verschloß er die zweite Tür. Erschöpft lehnte er sich an die Wand.
    Dann lief er zu Julian hinüber, und sie schoben den Riegel vorsichtig von der kleinen Tür. Würde er quietschen? Nein, er ließ sich leicht bewegen. Die Tür öffnete sich nach außen und knarrte leise. Wieder warteten sie, aber es geschah nichts. In dem kleinen Raum herrschte undurchdringliche Finsternis.
    Schnell ließ Dick den Schein der Taschenlampe über die Wände gleiten. Und dann sah er etwas! Sein Herz klopfte plötzlich wild.
    Auf einer schmalen Matratze lag eine Gestalt, so in Decken eingewickelt, daß man noch nicht einmal den Kopf sehen konnte. Julian packte Dicks Arm. Er fürchtete, es könne ein anderer Gefangener sein als Georg. Ein anderer, der bei ihrem Anblick schreien würde!
    Aber Tim

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