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Fünf Freunde Jagen Die Entführer

Fünf Freunde Jagen Die Entführer

Titel: Fünf Freunde Jagen Die Entführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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ihr gekommen seid. Ich glaube, ich war verrückt, als ich in der Nacht mit Sally ’rausging.«
    »Das kann man wohl sagen«, brummte Julian. »Die Kerle warteten doch schon. Und daß du auch noch Sally mitnehmen mußtest! Sie wußten genau, daß es Bertas Hund ist.«
    »Sie haben mir etwas über den Kopf geworfen«, erzählte Georg. »Dann merkte ich, daß mein Bademantelgürtel aufging. Habt ihr ihn gefunden?«
    »Ja«, sagte Dick, »und noch mehr. Die grüne Haarbürste, den Bonbon, ein Taschentuch und zum Schluß den Zettel.«
    »Sie haben mich in den Wald getragen und in einen Wagen geworfen«, berichtete Georg weiter. »Beim Wenden hatten sie Schwierigkeiten, die Scheinwerfer waren ausgeschaltet. Und da bin ich auf den Gedanken gekommen, alles, was in meinen Taschen war, hinauszuwerfen, damit ihr es finden würdet, wenn ihr vielleicht dort einmal vorbeikämt.«
    »Und wie hast du das mit dem Zettel, auf dem ›Gringo‹
    stand, fertiggekriegt? Wenn wir den nicht gefunden hätten, wären wir heute nicht hier.«
    »Ich hörte, wie der eine Mann den anderen Gringo nannte. Und weil das so ein seltsamer Name ist, kam mir plötzlich der Gedanke, ihn aufzuschreiben und den Zettel hinauszuwerfen. Ich dachte, wenn ihr ihn fändet, könntet ihr vielleicht etwas damit anfangen. Richtig daran geglaubt, daß ihr ihn findet, habe ich natürlich nicht. Aber ich habe in meiner Angst eben alles versucht.«
    »Natürlich«, sagte Dick. »Das hätte ich auch getan.
    Und wir haben ja Glück gehabt, unwahrscheinliches Glück. Aber wir hatten auch Tim!«
    Georg nickte und begann von neuem: »Dann haben sie mich auf den Jahrmarkt gebracht. Den ganzen nächsten Tag hörte ich die Karussellmusik. Und da war eine alte Hexe, die mochte mich nicht. Ich mußte auf einem Stuhl schlafen, und ich war so wütend, daß ich Tassen und Teller an die Wand warf. Ich habe geschrien und gestrampelt.«
    Jetzt mußten die Jungen sogar ein bißchen lachen.
    »Typisch Georg«, grinste Dick. »Deshalb haben sie auch den Wagen so weit vom Lager weggefahren und dich hierhergebracht.«
    »Ja«, sagte Georg, »es gab plötzlich einen Ruck, und ich merkte, daß wir fuhren. Ich hatte solche Angst, konnte aber nicht ans Fenster und schreien und jemanden auf mich aufmerksam machen. Dann brachten sie mich hierher und sperrten mich oben in die Kammer, weil ich wieder getobt habe.«
    »Hast du ihnen gesagt, daß du die Falsche bist?« fragte Dick. Georg schüttelte den Kopf. »Nein, wozu? Dann hätten sie nur Berta geholt, und die wäre bestimmt krank geworden. Ihr Vater hätte auch sicher die Pläne hergegeben!«
    »Tüchtig!« lobte Julian. »Du bist tüchtig. Nicht, Dick?
    Sie ist die Beste!«
    Georg wurde rot. »Quatsch!« brummte sie.
    »Nun ist nichts weiter zu erzählen. Nur, daß es da oben im Zimmer furchtbar zog und ich mich immer in Decken einwickeln mußte. Aber ich wußte, daß ihr mich befreien würdet! Darum hatte ich gar keine große Angst.«
    »Befreien ist gut!« Julian schnitt eine Grimasse. »Jetzt sitzen wir hier zu dritt. Das ist alles, was wir fertiggebracht haben.«
    »Ach, das ist egal. Hauptsache, ihr seid da. Wie kamt ihr denn darauf, daß ich hier bin?«
    »Das war so …«, begannen sie und erzählten die ganze Geschichte.
    »Hm!« machte Georg. »Berta ist bei Jo? Darüber wird Jo wohl nicht sehr begeistert sein?«
    »Nein, natürlich nicht«, sagte Julian. »Aber sie hat uns sehr geholfen. Ich wollte, sie wäre jetzt hier.«
    Plötzlich flüsterte Georg: »Hört ihr Tim noch? Ich höre Tim nicht mehr.«
    Sie lauschten. Nein, Tim bellte nicht, lief nicht mehr hin und her und kratzte nicht an ihrer Tür. Was war da geschehen? Georgs Herz setzte für einen Augenblick vor Schreck aus. Hatten diese Kerle ihm etwas getan?
    Doch gleich darauf hörten sie ihn wieder. Er bellte und winselte vor Begeisterung. Und dann rief eine wohlbekannte Stimme:
    »Dick! Julian! Wo seid ihr?«
    »Jo!« jubelte Dick. »Es ist Jo!« Er humpelte zur Tür.
    »Hier sind wir! Hier! Laß uns ’raus!« schrie er.
    Dann öffnete sich die Tür, und die Kinder sahen in Jos lachendes Gesicht. Wie ein Wirbelwind stürzte sich Tim auf Georg und warf sie beinahe um. Dick humpelte, so schnell er konnte, aus dem Zimmer, und Jo rannte von einem zum anderen und umarmte ihn. Dann kam Dick zurück, er sah ganz zufrieden aus.
    »Laßt uns jetzt gehen«, sagte er.
    »Ja, aber …!« rief Julian plötzlich voller Angst. »Sie werden …!«
    »Gar nichts werden sie!« strahlte Dick.

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