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Fünf Freunde machen eine Entdeckung

Fünf Freunde machen eine Entdeckung

Titel: Fünf Freunde machen eine Entdeckung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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ihm einen wütenden Blick zu, er schnitt eine Grimasse, und dann pfiff er nach Timmy. Ja, er wagte es tatsächlich, nach ihm zu pfeifen!
    »Unterlaß das gefälligst«, schrie Georg, »außerdem hört Tim nicht auf dich!«
    Doch zu ihrem Schrecken lief er auf Wilfrid zu und begann um ihn herumzuspringen. Außer sich vor Wut schrie sie ihn an, er sah verwundert zu ihr auf, kam ein paar Schritte näher, doch als Wilfrid wieder pfiff, drehte er sich von neuem nach ihm um.
    Georg griff in sein Halsband, wollte Wilfrid einen Boxhieb versetzen, verfehlte ihn aber, und er tanzte lachend um sie herum.
    »Hört auf, ihr beiden«, sagte Julian, »ihr sollt aufhören, habe ich gesagt. Mach, daß du weiterkommst, Wilfrid, und du, Georg, sei kein Schaf, er will dich doch nur ärgern und freut sich, wenn du drauf ‘reinfällst, tu ihm doch den Gefallen nicht.«
    Sie schwieg, aber ihre Augen funkelten. ›Das hat gerade noch gefehlt‹, dachte Anne, ›jetzt haben wir keine ruhige Minute mehr. Daß Timmy zu ihm gegangen ist, das verzeiht sie ihm nie! Dieser Wilfrid ist eine Plage!‹
    Sie waren alle sehr hungrig und froh, daß Anne sich gleich an die Arbeit machte. Dick ging mit ihr ins Haus, um zu helfen, denn Georg war damit beschäftigt, Timmy festzuhalten, falls Wilfrid versuchen sollte, ihn an sich zu locken.
    »Ich verstehe sie ja«, sagte er, »dieser Bengel wird wieder irgendwelche komischen Laute hervorbringen, denen die Tiere anscheinend nicht widerstehen können.«
    »Ich hoffe nur, sie hat von jetzt ab nicht immer schlechte Laune«, sagte Anne besorgt. »Wilfrid ist manchmal ein richtiger Idiot.«
    »Na«, murmelte Dick, während er Tomaten in eine Schüssel schnitt, »wenn ich ein Hund wäre, ich würde ihn beißen und nicht freundlich um ihn herumstreichen. Sind das genug Tomaten?«
    »Du lieber Himmel, ja!« rief Anne. »Wieviel sollen wir denn essen? Vielleicht einen ganzen Zentner? Machst du mir bitte mal die Dose auf? Ich drücke mich ganz gern davor, meistens schneide ich mich dabei.«
    »Dann werde ich dir das von jetzt an abnehmen«, sagte Dick, »ich bin Spezialist im Dosenöffnen. Übrigens, Georg könnte auch ein bißchen mehr helfen, schließlich ist sie ein Mädchen. Aber sie hat einfach keine Lust, na, in den nächsten Tagen werde ich sie mal in Trab bringen.«
    »Bloß das nicht!« war die entsetzte Antwort. »Ich mache das alles lieber alleine. Sie schlägt zuviel entzwei und hat zwei linke Hände, genau wie ein Junge.«
    Dick warf ihr einen beleidigten Blick zu. »So, Jungens haben zwei linke Hände? Wann hätte ich jemals etwas zerbrochen, möchte ich wissen? Ich bin so geschickt wie jedes Mädchen und passe immer auf, wenn ich mit Geschirr umgehe.«
    Der Gute, er hatte Pech. Das Glas, das er in der Hand hielt, entglitt ihm, fiel auf den Boden und ging kaputt. Anne sah ihn an und kicherte. »Kann nichts nehmen, ohne es nicht fallen zu lassen. Trag das Tablett ‘raus, aber wehe, wenn du es ‘runterwirfst!«
    Sie entwickelten alle prächtigen Appetit, und sogar die von Dick so verschwenderisch geschnittenen Tomaten wurden aufgegessen. Wilfrid saß ein wenig abseits und streute Brotkrumen für die Vögel, die am Boden um ihn herumhüpften. Plötzlich setzte sich eine Elster auf seine Schulter, und er begrüßte sie wie eine alte Freundin.
    »Hallo«, sagte er, »wie geht es der Familie? Alles ge-sund? Habt ihr immer noch so viel Ärger mit dem Großvater? Verjagt er euch Jungen immer noch?« Die Elster hörte mit schiefgelegtem Kopf zu und antwortete in ihrer eigenen Sprache. Wilfrid strich zärtlich über ihr glänzendes Gefieder. Georg tat, als merke sie von alledem nichts, hatte ihm den Rücken zugekehrt und unterhielt sich angelegentlich mit Timmy, doch die anderen konnten ein Lachen kaum unterdrücken.
    Die Elster bereitete der Unterhaltung übrigens ein plötzliches Ende. Wilfrid steckte gerade eine Tomatenscheibe in den Mund, als sie den Hals reckte, ihm das Stück mit einem kräftigen Schnabelhieb vor der Nase wegschnappte und davonflog, während sie Laute von sich gab, die genau wie Gelächter klangen.
    Alle schrien vor Vergnügen, außer dem Bestohlenen, der zudem das Pech hatte, keinen Ersatz zu bekommen, da nichts mehr vorhanden war.
    »Sicher hat sie die Scheibe dem Großvater gebracht, um ihn milder zu stimmen«, kicherte Anne.
    Dann blinzelten sie faul in die Sonne, sahen über das Wasser, und es fiel ihnen auf, daß alle Boote es zu ver-meiden suchten, in die Nähe der ›Flüsternden

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