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Fünf Freunde machen eine Entdeckung

Fünf Freunde machen eine Entdeckung

Titel: Fünf Freunde machen eine Entdeckung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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aus dem Gebüsch und trug etwas in der Schnauze, das er vor Georgs Füße fallen ließ. Es war ein beinahe neuer Golfball. »Den muß jemand verloren haben«, sagte sie und hob ihn auf. »Was wollen wir damit machen?«
    »Alle Bälle, die gefunden werden, sollte man dem Profi bringen«, sagte Julian. »Nach dem Gesetz gehören sie ihm.«
    »Ein Profi? Was ist denn das?« fragte Anne.
    »Ein professioneller Spieler, einer, der besonders gut spielen kann und auf dem Golfplatz angestellt ist. Seht mal, da kommt Timmy schon wieder mit einem Ball. Wir könnten ihn prima als Balljungen ausleihen.«
    Timmy, dem es gefiel, gestreichelt und gelobt zu werden, verschwand und beschloß weiterzusuchen. »Man könnte denken, sie riechen nach Kaninchen, daß er sie alle findet«, lachte Anne, als er von neuem mit einem Ball erschien.
    Sie gingen weiter um den von gelbblühendem Ginster umstandenen Rasen, und plötzlich schoß ein von Timmy aufgestöbertes Kaninchen aus den Büschen hervor und versuchte, seinem Verfolger zu entkommen. »Pfui, Tim, laß es laufen!« schrie Georg, aber er gehorchte nicht.
    In höchster Not schlug das Kaninchen einen Haken und geriet dabei in Wilfrids Nähe. Der bückte sich, pfiff leise, das Tierchen sprang auf ihn zu, landete geradewegs in seinen ausgebreiteten Armen und blieb dort zitternd liegen. Georg griff in Timmys Halsband. »Nein, mein Liebling«, sagte sie, »tut mir leid, aber du darfst es nicht haben. Setz dich, hörst du.«
    Timmy bedachte sie mit einem unzufriedenen Blick und verschwand wieder im Gebüsch. Er war sehr böse auf sein Frauchen. Die Jagd war sein schönstes Vergnügen, warum mußte sie es ihm verderben?
    Noch immer lag das Kaninchen eng an Wilfrid gepreßt und noch immer zitterte es wie Espenlaub, während er ihm beruhigende Worte zuflüsterte. Alle beobachteten die beiden aus einiger Entfernung, glücklich über die unerwartete Rettung.
    Nach einer Weile setzte Wilfrid seinen Schützling be-hutsam unter die dichten Büsche und sah ihm nach, als er wie der Blitz im nächsten Erdloch verschwand. Dann wandte er sich um und streichelte Timmy, der regungslos neben ihm gestanden hatte. »Sei nicht böse«, sagte er,
    »es war so klein, und du bist so groß.«
    »Wuff«, machte Timmy, als habe er genau verstanden,
    »wuff«, machte er noch einmal und leckte Wilfrids Hand.
    Dann begann er um ihn herumzuspringen, als wolle er ihn auffordern, mit ihm zu spielen.
    Die anderen folgten ihnen, Georg mit finster zu-sammengezogenen Brauen. Nein, sie konnte es einfach nicht begreifen, daß alle Tiere diesen Bengel so liebten, sogar ihr Timmy! Wenn sie nicht aufpaßte, würde er mehr bei ihm als bei ihr sein.
    Timmy fand noch fünf weitere Bälle, die Julian in seinen Taschen versenkte. Dann gingen sie zum Klubhaus, um ihren Fund abzuliefern. Es lag in einiger Entfernung in einer kleinen Senke und wirkte hell und freundlich. Julian wandte sich an den Profi, der an einem Tisch saß und Karteikarten ordnete, entleerte seine Taschen, grinste und sagte: »Ein Geschenk von unserem Hund.«
    »Donnerwetter, die hat er alle gefunden?« war die erfreute Antwort. »Gar nicht schlecht. Dafür sollt ihr aber eine Belohnung bekommen. Was mögt ihr lieber, Orangeade oder Zitronenlimonade?«
    Sie entschieden sich für Orangeade, und Timmy, der vor der Tür wartete, bekam ein Paket Kekse und war begeistert.
    »Wir wohnen in dem Häuschen auf dem Hügel«, sagte Dick. »Kennen Sie es?«
    »Sicher, meine Großmutter hat dort gelebt. Man hat von dort oben einen herrlichen Blick, einen der großartigsten der Welt, schätze ich, Hafen und ›Flüsternde Insel‹, das heißt, eigentlich sollte sie ›Geheimnisvolle Insel‹ heißen.
    Man sagt, daß Leute hinüberfuhren und nicht zurückkamen.«
    »Und was ist mit ihnen passiert?« fragte Anne.
    »Es wird alles nur Gerede sein«, sagte der Mann. »Es heißt, auf der Insel lägen Dinge von unschätzbarem Wert versteckt. Sammler aus aller Welt kamen und versuchten hinüberzugelangen, selbstverständlich nicht um zu stehlen, sondern um eventuell Ankäufe für Museen oder private Sammlungen zu tätigen.«
    »Und sie sind nicht zurückgekommen?« fragte Julian.
    »Es mag nur Gerede sein«, der Mann zuckte die Schultern, »aber ich zum Beispiel weiß, daß zwei Herren von einem Londoner Museum ein Boot mieteten und hinüberfuhren. Sie nahmen eine weiße Fahne mit, um zu verhindern, daß man auf sie schoß. Danach hat niemand wieder etwas von ihnen gehört, sie sind

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