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Fünf Freunde machen eine Entdeckung

Fünf Freunde machen eine Entdeckung

Titel: Fünf Freunde machen eine Entdeckung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Insel‹ zu geraten. Höchstwahrscheinlich war es allgemein bekannt, daß man von dort aus nach Eindringlingen Ausschau hielt.
    »Vielleicht gibt es da drüben Dachse«, sagte Wilfrid nach einer Weile, »ich habe noch nie einen gesehen.«
    »Du bist bestimmt der einzige, der für sie etwas übrig hat«, sagte Georg und rümpfte die Nase. »Sie riechen ganz scheußlich. Gut, daß du sie nicht mit deiner Pfeife herholen kannst, hier gibt es nämlich keine.«
    »Du könntest lieber nach ein paar Kaninchen pfeifen«, sagte Anne. »Wenn wir uns ruhig verhalten, werden sie doch kommen?«
    »Klar«, sagte er, griff in eine seiner Hosentaschen, dann in die andere, sprang auf und starrte die Kinder voller Entsetzen an.
    »Sie ist weg!« sagte er. »Ich muß sie verloren haben!
    So eine bekomme ich nie wieder! Nie!«
    »Sie muß doch noch dasein«, sagte Dick beruhigend, »laß mich mal nachsehen.«
    Doch sie war nicht zu finden. Wilfrid machte den Eindruck, als wolle er im nächsten Augenblick in Tränen ausbrechen. Hastig begann er überall zu suchen, und die
    -62übrigen halfen ihm dabei, außer Georg. Dick sah mit gerunzelter Stirn zu ihr hinüber. Sie schien äußerst befriedigt, welch eine Wut mußte sie auf den Jungen haben! Schön und gut, er konnte einem manchmal auf die Nerven fallen, aber er war so verzweifelt, daß er eigentlich jedem leid tun mußte.
    Georg stand auf und begann das Geschirr ins Haus zu tragen, und nach einer Weile folgte Anne ihr, um abzuwaschen.
    »Der Arme«, sagte sie, »er ist so unglücklich.«
    »Geschieht ihm recht«, meinte Georg ungerührt.
    »Hoffentlich bleibt das Ding verschwunden, dann kann er jedenfalls Timmy nicht mehr von mir fortlocken.«
    »Ach, sei nicht albern. Das war doch nur Spaß. Du weißt ganz genau, daß Timmy nur dich liebt. Wilfrid will dich doch nur ärgern.«
    »Und Timmy geht, wenn er ihn ruft!« war die ver— zweifelte Antwort. »Und er soll es nicht, er soll es nicht!«
    »Er kann doch nichts dafür. Die kleine Pfeife muß eine seltsame Anziehungskraft haben.«
    »Ich bin froh, daß sie verschwunden ist«, sagte Georg.
    »Ich bin außerordentlich froh!«
    »Das ist häßlich von dir!« Anne ging hinaus, denn sie wußte, daß sie mit ihrer Cousine in einer solchen Stim-mung nichts anfangen konnte. Voller Unruhe überlegte sie, ob es möglich war, daß sie wußte, wo die Pfeife war.
    Hatte sie sie vielleicht gefunden und versteckt oder zerbrochen? Aber nein, sie konnte schwierig sein, doch gemein war sie nicht.
    Anne traf Wilfrid nicht bei den anderen. »Wo ist er denn?« fragte sie.
    »Er sucht die Pfeife«, sagte Dick. »Er will den Weg zum Golfplatz zurückgehen und überall dorthin, wo wir heute vormittag waren. Aber ich glaube nicht, daß er sie findet.«
    »Der Ärmste«, sagte Anne voller Mitleid. »Ich wäre gern mit ihm gegangen, er war so außer sich. Wird er nun die Tiere nicht mehr rufen können?«
    Dick zuckte die Schultern. »Keine Ahnung. Sagt mal, sollte Georg irgend etwas wissen? Es ist vielleicht gemein, so was zu denken, aber sie könnte sie ja gefunden haben und aus Spaß verstecken?«
    »Nein, nein, das tut sie nicht«, sagte Anne. »Das wäre ja schon kein Spaß mehr. Hoffentlich findet Wilfrid sie wieder. Und was wollt ihr heute nachmittag unternehmen?
    Schlafen? Ihr seht ganz so aus.«
    »Ja, wir dachten, wir schlafen hier draußen in der Sonne«, sagte Julian. »Dann wollten wir zum Hafen hinunter, vielleicht auch baden.«
    »Dann nehmen wir die Mädchen mit«, sagte Dick schläfrig. »Ach, es ist herrlich, faul, satt und so müde zu sein, also bis nachher!«

Ein böses Vorzeichen 
    Die beiden Jungen, Anne und Georg schliefen tief und fest im warmen Sonnenschein, bis eine Fliege um Annes Nase summte und sie weckte. Sie fuhr hoch und warf einen Blick auf ihre Uhr.
    »Himmel, schon zehn nach drei!« rief sie erstaunt.
    »Aufwachen, Julian, Dick! Wolltet ihr nicht baden?«
    Gähnend richteten sich die beiden auf, Georg aber rührte sich nicht, und Wilfrid war noch nicht zurück.
    »Sicher sucht er noch immer seine Pfeife«, sagte Anne.
    »Steht auf, wenn ihr liegen bleibt, schlaft ihr wieder ein.
    Wißt ihr vielleicht, wo unsere Badesachen sind?«
    »In irgendeiner Ecke oben«, murmelte Dick. »Donnerwetter, ist das prima hier. Als ich aufwachte, dachte ich, ich läge in meinem Bett.«
    Anne lief hinauf, um Badeanzüge und Handtücher zu holen, und einen Augenblick später rief sie: »He, ihr Faulpelze, ihr schlaft doch nicht schon

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