Fünf Freunde machen eine Entdeckung
spurlos verschwunden.«
»Aber was soll ihnen denn passiert sein?«
»Das weiß man nicht. Das Boot wurde weit draußen auf dem Meer gefunden, und die Polizei nahm an, daß die Männer bei aufkommendem Nebel die Richtung verloren haben, abgetrieben wurden und ertranken.«
»Sie hätten doch versuchen können, zurückzuschwimmen«, sagte Dick.
»Vielleicht sind sie bei diesem Versuch ertrunken. Es ist natürlich durchaus möglich, daß die Wächter auf sie schossen und das Boot dann ins Meer hinaustrieb.«
»Und die Polizei? Hat die sich nicht eingeschaltet?« fragte Julian erstaunt.
»Selbstverständlich. Sie fuhren mit dem Küstenwachschutz hinüber und durchstreiften die Insel von einem Ende zum anderen, auch das Haus wurde gründlich durchsucht.«
»Das klingt ja alles sehr geheimnisvoll«, sagte Julian und stand auf. »Vielen Dank für die Orangeade. Übrigens hatten wir schon ein bißchen von Lukas über diese Sache erfahren.«
»Ah, Lukas, ja, der kennt sich dort drüben gut aus. Also, dann kommt mal wieder vorbei und noch recht herzlichen Dank für die Bälle. Nicht alle bringen zurück, was sie gefunden haben.«
Sie sagten auf Wiedersehen und gingen hinaus. Timmy war wie immer außer sich vor Freude, sie endlich wiederzusehen.
»Na, hat’s geschmeckt?« fragte Georg, als er an ihr hochsprang. Welch eine Frage, Kekse schmeckten immer!
Während sie den Hügel wieder hinaufstiegen, unter-hielten sie sich über die Insel. »Ich möchte zu gern wissen, was mit diesen beiden Sammlern passiert ist«, sagte Anne. Dick zuckte die Schultern. »Wahrscheinlich ertrunken.«
»Und ich möchte wissen, ob noch etwas von den Schätzen zu finden ist«, sagte Julian.
»Ich wollte, wir könnten einmal ‘rüber«, seufzte Georg.
»Ich glaube nicht, daß die Wächter auf uns schießen würden. Im Gegenteil, es wäre doch einmal eine Abwechslung für sie, wenn sie Besuch bekämen. Sie müssen sich ja furchtbar langweilen, wenn sie niemals jemanden sehen und sprechen.«
»Den Blödsinn schlag dir nur aus dem Kopf«, sagte Julian, »daraus wird nichts.«
»Ja, ich weiß ja, daß es nicht geht. Aber wäre es nicht prima, wenn wir, ohne daß jemand etwas merkte, dort landen würden?«
»Sehr prima«, grinste Dick, »besonders dann, wenn sie dich als Zielscheibe benutzen. Außerdem würden wir sowieso nichts Interessantes finden, denn die Schätze sind bestimmt schon lange nicht mehr da. Das einzig Sehenswerte wären die vielen zahmen Tiere. Das wäre doch was für dich, Wilfrid, nicht wahr?«
»Klar«, sagte Wilfrid, und seine Augen glänzten. »Ich könnte ja mal ein Boot mieten und um die Insel schippern und nach den Tieren Ausschau halten.«
»Gar nichts könntest du«, lachte Julian, »versuch nur nicht solchen Quatsch, verstanden.«
»Das kann ich nicht versprechen«, sagte Wilfrid widerspenstig, »man weiß nie, was kommt.«
»Aber ich«, sagte Julian. »Also, laß dir nicht einfallen, dich selbständig zu machen. Kommt, es ist Mittagszeit vorüber. Ich habe einen Bärenhunger. Was gibt’s denn heute, Anne?«
»Wir können die Büchse mit Zunge aufmachen und Salat und Brot dazu essen und hinterher Obst.«
»Klingt ganz appetitlich«, sagte Georg. »Es gibt was zu fressen, Timmy, hörst du!«
Bei diesen Worten stürmte Timmy voll freudiger Erregung den Hügel hinauf.
Anne seufzte. »Ich wollte, ich wäre auch ein Hund und könnte den Abhang wie einen Maulwurfshügel nehmen.
Schieb mich, Julian, sonst schaffe ich es nie!«
Wo ist die Pfeife?
Aufgeregt wedelnd und mit heraushängender Zunge erwartete Timmy die Kinder. Als sie sich näherten, schnappte er etwas vom Boden, warf es in die Luft und fing es auf.
»Noch ein Golfball?« lachte Georg. »Zeig her, mein Liebling, zeig, was du gefunden hast.«
Timmy ließ den Ball fallen. Er war größer als die, die man zum Golfspiel benutzte, und mit einem Loch versehen. »Ach, das ist so einer, der mit einem Stock aufgefangen wird«, sagte Georg. »Den kannst du be-halten, Tim.«
»Hoffentlich verschluckt er ihn nicht«, meinte Wilfrid besorgt. »Er ist nicht groß genug, und ich habe es mal erlebt, daß ein Hund einen Ball verschluckte, als er ihn auffing.«
»So blöde ist meiner nicht«, sagte Georg. »Außerdem brauchst du dir keine Sorgen um ihn zu machen, das überlaß gefälligst mir, das heißt natürlich nur, wenn es nötig ist.«
»Aber sicher«, sagte Wilfrid, »das gnädige Fräulein weiß schon, wann es nötig ist, aber sicher!«
Georg warf
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