Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fünf Freunde und der Zauberer Wu

Fünf Freunde und der Zauberer Wu

Titel: Fünf Freunde und der Zauberer Wu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
»Möchten Sie vielleicht ein Würstchen, Mr. Tapper, oder ein Schinkenbrot und eine Tomate aus Brummers Garten? «
    »Gern, vielen Dank!« Herr Tapper griff zu. »Nett, daß wir mal junge Gäste haben. Findest du nicht, Achim? Auch Leute, die man vorher auf ‘n Mond schießen möchte, können ganz passabel sein, oder?«
    »Da ist Mr. Wu, Opa«, murmelte Achim und war heilfroh über die Ablenkung. Neugierig starrten die Kinder das »Zahlenwunder« an.
    Sein Äußeres war in der Tat vielversprechend. Er war groß, elegant gekleidet, und seine Lippen umspielte ein selbstgefälliges Lächeln.
    Das Haar war rabenschwarz, und seine Augen funkelten im Widerschein des Feuers. Er trug einen kleinen Spitzbart und hatte eine merkwürdige, hohe Stimme mit fremdländischem Akzent.
    »Ah, wir aben Gäste eute?« fragte er und zeigte eine Reihe blendend weißer Zähne. »Ich darf dazugesellen?«
    »Ja, bitte!« sagte Anne. Sie konnte ihr Glück kaum fassen, sich mit diesem Genie unterhalten zu dürfen. »Wir haben eine Menge zu essen. Möchten Sie vielleicht auch etwas von unseren Sachen?
    Vielleicht etwas Fleischpastete und eine Tomate dazu?«
    »Bitte serr, großartiisch!« sagte der Zauberer und ließ sich auf einem freien Klappstuhl nieder, um seinen vornehmen Anzug nicht schmutzig zu machen.
    »Wir waren enttäuscht, daß Sie heute abend nicht bei der Probe waren«, begann Dick die Unterhaltung. »Ich hätte doch so gern erlebt, wie Sie im Kopf die tollsten Rechenkünste vollführen!«
    »Mein Vater kann das auch«, brüstete sich Brummer. »Der ist auch der reinste Zahlenmagier, ein Erfinder, wissen Sie!«
    »Ah, ein Erfinder, was denn erfindet er?« erkundigte Mr. Wu sich eifrig, ehe er in sein Brötchen biß.
    Das genügte als Anlaß dafür, daß Professor Haylings Sohn sich in einer begeisterten Schilderung der Wundertaten seines Vaters erging, von denen er im allgemeinen nicht sonderlich beeindruckt war.
    »Einfach alles. Sachen für Flugzeuge und elektrische Dinge, zum Beispiel ein elektrisches Trosymon, wenn Ihnen das ein Begriff sein sollte, was ich zwar nicht glaube, aber das Gerät meines Vaters stellt alles auf diesem Gebiet bisher Dagewesene in den Schatten…«
    »Warte, mein Junge«, unterbrach ihn Mr. Wu und schien äußerst angeregt bei der Sache zu sein. »Doch, doch, ich abe von diese Dinge ge-ört. Bestimmt abe ich irgendwo darüber gelesen. Dein Vater muß ein serr, serr gescheiter Mann sein und besitzen eine ganz ungewöhnliche Verstand.« Brummer platzte schier vor Stolz.
    »Kürzlich brachte die Zeitung etwas über seine Erfindungen«, quasselte er weiter. »Und Reporter kamen zu uns, die meinen Vater sehen wollten, aber Paps wollte überhaupt nichts mit ihnen zu tun haben. Zur Zeit entwickelt er das größte und wichtigste Projekt, sagte er. Er fühlt sich beim Rechnen und Experimentieren nur gestört, wenn solche Leute ihn interviewen wollen. Manche haben sogar durchs Fenster hereingeguckt und gefragt, ob sie seinen geheimnisvollen Turm sehen dürften…«
    »Turm? Er at einen eigenen Turm?« Mr. Wus Wißbegierde wurde zusehends größer. Aber bevor Brummer den Mund wieder aufmachen konnte, um weiter anzugeben, piekte Julian ihn so heftig in den Rücken, daß er fast aufgeschrien hätte. Und als er sich umwandte, sah er in Julians finsteres Gesicht. Und auch Georg verdrehte verzweifelt die Augen. Brummer wurde glühend rot. Du lieber Himmel, jetzt hatte er Mist gebaut! Er hatte seinem Vater doch versprechen müssen, nichts von seiner Tätigkeit auszuplaudern. Es handelte sich schließlich um Dinge, die streng geheim bleiben sollten! Er tat so, als habe er sich an einem Fleischbröckchen verschluckt, in der Hoffnung, Julian werde die Gelegenheit benutzen, das Thema zu wechseln, was der natürlich sofort tat.
    »Mr. Wu, könnten Sie uns vielleicht doch noch etwas von Ihren erstaunlichen Rechenkünsten zum besten geben?« fragte er schnell.
    »Wir haben da von Ihnen die reinsten Wunderdinge gehört, zum Beispiel, daß es keine Addition und keine Multiplikation gibt, die Sie nicht mit Leichtigkeit sofort durchführen können.«
    »Das ist in Wahreit so«, erwiderte Mr. Wu leichthin. »Sischer es gibt kein Zahlenexempel, das isch nischt wie Blitz zu lösen imstande.
    Fragt nur, was kommt in Sinn, und werde isch auf Stelle antworten.«
    »Gut, Mr. Wu, dann multiplizieren Sie bitte dreiundsechzigtausenddreihundertzweiundvierzig mit achtzigtausendneunhundertdreiundfünfzig!« rief Brummer eifrig und grinste

Weitere Kostenlose Bücher