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Fünf: Schwarzwald Thriller 1

Fünf: Schwarzwald Thriller 1

Titel: Fünf: Schwarzwald Thriller 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Rothweiler
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wir zurück zu deinem Täterprofil. Wie kam der Täter deiner Meinung nach in das Schulgebäude? Gab es Einbruchsspuren?«
    Darren schüttelte den Kopf. »Natürlich durften in dieser Zeit die Kinder nicht mehr allein zur Toilette. Also ging immer eine Lehrerin mit, wenn eines der Kinder mal musste. Als die Lehrerin das erste Mal eine Schülerin begleitete, war alles noch in Ordnung, beim zweiten Mal fand sie Rebecca. Er hatte sie einfach in eine Ecke des Schulklos gesetzt.«
    Katrin konnte so viel Kaltblütigkeit kaum fassen. »Er hat sie also während einer Schulstunde hereingetragen? Einfach so, am helllichten Tag?«
    »Ja«, sagte Darren. »Der Kerl ist absolut skrupellos.«
    »Und völlig angstfrei«, erwiderte Katrin. »Er scheint sich keine Sorgen darum zu machen, dass er beim Zurückbringen der Leichen ertappt werden könnte. Er denkt nur daran, dass er nicht beim Entführen gestört wird.«
    »Der Gedanke ist mir noch nicht gekommen«, sagte Darren und war sichtlich überrascht. »Was könnte das bedeuten? Vielleicht liebt er ja den Nervenkitzel?«
    »Das glaube ich nicht«, widersprach Katrin. Gedankenverloren spielte sie mit dem Kugelschreiber in ihrer Hand. »Würde es ihm nur um den Nervenkitzel gehen, würde er bei der Entführung genauso risikobereit sein wie beim Zurückbringen der Leichen. Nein, das muss einen anderen Grund haben. Rein aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass er mit den Kindern etwas vorhatte, das er nicht erreicht hat. Und die Enttäuschung darüber ist so groß, dass es ihm im Augenblick der Niederlage sogar egal ist, wenn er gefasst wird. Wenn er aber sozusagen auf der Lauer liegt, dann hat er neue Hoffnungen, und die will er sich durch nichts in der Welt zerstören lassen.« Ohne eine fundierte Begründung für ihre Vermutung zu haben, war sich Katrin trotzdem sicher, dass sie recht hatte.
    »Aber was will er von den Kindern? Er hat sich an keinem von ihnen sexuell vergangen. Zumindest wurde bei der Obduktion in keinem Fall ein Hinweis auf eine Vergewaltigung gefunden.«
    »Den wenigsten Tätern kommt es auf die sexuelle Befriedigung an. Den meisten geht es ausschließlich darum, Macht zu haben.«
    Darren fuhr sich durch die schwarzen Haare und gähnte.
    Unwillkürlich blickte Katrin auf ihre Armbanduhr. »Es ist erst halb zwei, wir sollten noch ein paar Stunden weitermachen.«
    Darren seufzte tief. Dann griff er mit entschlossener Miene in die Schale mit Gemüse und tauchte einen Paprikastreifen in den Käsedip, den Katrin vorbereitet hatte.
    »Du hast recht. Je eher wir alle Fälle zusammengefasst haben, desto schneller finden wir das Schwein vielleicht.« Er stand auf und kam um den Tisch herum auf sie zu. »Soll ich dir vielleicht ein bisschen den Nacken massieren?«
    Katrin blickte stur geradeaus. »Nein! Ich weiß ja nicht, ob ich mich vorhin nicht klar genug ausgedrückt habe, aber ich bin nur deshalb noch hier, weil du über Informationen verfügst, die ich nicht habe.« Sie spürte, wie er sich von ihr zurückzog, und hätte am liebsten nach seiner Hand gegriffen, um ihn ganz nah an sich heranzuziehen. Stattdessen fuhr sie fort. »Ich würde mir die Informationen selbstverständlich lieber selbst besorgen, als sie mir von dir präsentieren zu lassen, aber das würde wertvolle Zeit kosten, die ich leider nicht habe.« Sie spürte, wie sehr er unter ihren Worten litt, aber sie konnte nicht an sich halten. »Hätte ich nicht die Hoffnung, das Mädchen noch retten zu können, wäre ich nicht mehr hier, das ist dir hoffentlich klar. Also setz dich wieder hin oder tu, was immer du sonst willst, aber lass uns endlich weitermachen.«
    Darren setzte sich. Wortlos. Sein Schweigen dröhnte in ihren Ohren, und am liebsten wäre sie vor sich selbst davongelaufen.
    »Nein!«, sagte Darren auf begann, vor ihr auf und ab zu laufen. »Wenn wir einigermaßen normal miteinander umgehen wollen, müssen wir die Sache klären. Jetzt!«
    »Also gut«, entgegnete Katrin angriffslustig. »Dann erklär mir mal, wie der Morgen bei dir abgelaufen ist. Hast du am Frühstückstisch gesessen, ein Ei gelöffelt und dir dabei gedacht, heute lache ich mir mal eine von der Kripo an?« Sie war laut geworden.
    »Du weißt verdammt genau, dass es so nicht war.« Im Gegensatz zu ihr war Darren gefährlich leise geworden. »Du bist mir schon aufgefallen, als ich dich auf dem Spielplatz gesehen habe, als Emmas Leiche gefunden wurde.«
    »Du warst dort?«, wisperte sie entsetzt. »Wieso?«
    »Ich habe auf ihn

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