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Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Titel: Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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ü gen g e straft.
    Aus der Nähe sahen sie weniger menschlich aus, eher wie aus Stein gemeißelt, mit fremdartigem Knochenbau.
    Jill hielt an. Sie fürchtete sich nicht vor den Gnomen, aber das waren magische Wesen, die mehr Kräfte besaßen als Me n schen.
    »Was hat das zu bedeuten?« rief sie herrisch.
    »Das betrifft dich nicht, Geisterkönigin«, fauchte der Anfü h rer der Gnomen mit Baßstimme. »Geh deinen Geschäften nach und zieh ungestört weiter, aber misch dich nicht ein!« Der dr o hende Unterton war unverkennbar.
    Sie warf einen Blick auf das Haus, das lichterloh brannte. Sie spürte trotzdem, daß dort noch jemand lebte und befreit werden konnte, bevor die Wände einstürzten.
    »Ich beanspruche das Leben, das noch atmet, für mich«, e r klärte sie. »Geht beiseite! Ich nehme, was mir gehört, und ziehe weiter.«
    »Du hast kein Recht«, zischte der Anführer. »Alles Leben dort ist dem Kollektiv verfallen!«
    Sie war sich bewußt, daß die Zeit ablief. Ihre erste wichtige Entscheidung über fremdes Leben stand bevor.
    »Kollektiv? Warum greift ihr die Menschen jetzt an, Gnom? Ist nicht längst durch Vertrag entschi e den, daß euer Reich nicht unser, das unsrige nicht euer ist? Wie wagt ihr, den Vertrag zu brechen?«
    Der Anführer lachte.
    »Verträge! Ha! Verträge zwischen den spießbürgerlichen Menschen, welche die Früchte proletar i scher Arbeit genießen und für die Unterirdischen nichts leisten! Die Zeit der Revolut i on ist angebrochen! Wir haben nichts zu verlieren als unsere Ketten!« Seine Anhänger brachen in Triumphg e schrei aus.
    Du lieber Himmel! dachte sie. Gnome als radikale Komm u nisten?
    »Ist das der Beginn eurer Revolution, Kleiner?« gab sie laut zurück. »Wenn ja, dann wollen wir sehen, wie gut ihr vorbere i tet seid.« Sie zog ihr Schwert heraus und hielt es hoch. Alle Frauen fol g ten ihrem Beispiel.
    Die Gnome erschraken sichtlich. Selbst der Anführer schluckte. Kaltstahl. Gnome brachten dergleichen in einem Jahrhundert nur einmal, pflanzten sich in einem Jahrhundert nur einmal fort, und Kaltstahl konnte sie töten. Einen Krieg konnten sie sich nicht leisten.
    Die Augen der Gnome sprühten Haß, aber sie s a hen ein, daß sie nichts zu gewinnen hatten. Der A n führer unternahm einen letzten Versuch.
    »Das ist nicht die Revolution – sie steht erst bevor und bre i tet sich unterirdisch überall aus«, erklärte er. »Diese Leute h a ben unsere Güter genommen und damit geantwortet, daß sie einen Brunnen tief in unser Gebiet trieben, ohne unsere Erlau b nis, noch dazu mit einem Bohrer aus Stahl! Sie haben einen von uns getötet.«
    »Es lebt nur noch eine Person«, sagte Jill. »Sie wird zu uns kommen. Ihr seid genug gerächt. Geht jetzt!« Sie ritt vorwärts.
    Die Gnome zögerten, dann wichen sie auseinander. Jill sprang über den Zaun, stieg ab und schritt in das Haus, wo die Flammen vor ihr zurückwichen. In der Küche, in einem Wa s sertrog, saß die einzige Überlebende, eine nasse Decke über dem Kopf. Es wurde schon unerträglich heiß, selbst für Jill, und der Rauch wurde immer dichter und ätzender. Es blieben nur Augenblicke.
    Sie riß die Decke vom Trog und sah, daß die Frau schon b e wußtlos war. Sie hob sie aus dem Wasser und stieß die Hinte r tür mit einem Fußtritt auf.
    Sekunden später stürzte das brennende Dach ein. Jill schaute kurz um und atmete auf.
    Sie legte die Frau in das kühle Gras und begann mit der Wiederbelebung. Zum erstenmal bemerkte sie, daß die Bewuß t lose hochschwanger war.
    Nach einiger Zeit hustete die Frau, stöhnte auf und begann rasselnd zu atmen.
    Mehrere Frauen aus Jills Gefolge kamen heran.
    »Bringt sie zu einem Wagen!« befahl sie. »Kümmert euch um sie! Wir schlagen unser Lager gleich hinter dem Zaun auf.«
    Sie beeilten sich, ihre Befehle auszuführen. Sie stand auf und ging zu den Gnomen zurück.
    »Wie viele haben hier gelebt?« fragte sie scharf.
    »Zehn – fünf Männer und fünf Frauen«, erwiderte der A n führer. »Wir haben entschieden, daß neun für einen als Buße ausreichen. Wir betrachten den Fall als abgeschlossen. Aber der Brunnen darf nicht benützt werden. Wir werden ihn gut abdic h ten und ze r stören.«
    »Wir sind einverstanden«, sagte sie, um ihm se i nen Stolz zu lassen. »Kehrt jetzt in euer Reich z u rück. Wir bleiben in dem unseren.«
    Das kleine Wesen nickte, wollte sich abwenden und sagte noch:
    »Beantworte mir eine Frage. Wohin zieht diese seltsame Armee?«
    Sie

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