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Für eine Nacht

Für eine Nacht

Titel: Für eine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Phillips
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Familie unter einen Hut zu bringen. Ich habe vor, einen Artikel zu schreiben, um den sich alle großen Blätter des Landes reißen werden und der der politischen Karriere von Sloanes Vater erheblichen Schaden zufügen wird. Das macht mich wohl kaum zu einem geeigneten Heiratskandidaten.«
    »Wir sprechen von Heirat?«, staunte Rick. »So weit sind wir also schon?«

    Chase bedachte ihn mit seinem strengsten Blick; dem, der einst bei dem sechzehnjährigen Rick Wunder gewirkt hatte, als dieser gedroht hatte, sich Chases Auto notfalls auch ohne dessen Erlaubnis für eine Spritztour auszuborgen, wenn er den Schlüssel nicht freiwillig herausrückte. Damals, mit fast neunzehn, war Chase sich eher wie dreißig vorgekommen und hatte wenig Vertrauen zu den Fahrkünsten seines jüngeren Bruders gehabt.
    Doch jetzt zuckte Rick nur die Achseln. »Du hast das gefürchtete Wort zuerst ausgesprochen, nicht ich.«
    Anscheinend prallte Chases Missbilligung an dem nun fünfunddreißigjährigen Rick wirkungslos ab. Vor allem dann, wenn Rick sich im Recht wähnte.
    »Hört ihr zwei jetzt endlich auf, euch zu zanken?«, mischte sich Roman entnervt ein.
    Rick kicherte, wurde aber rasch wieder ernst. »Der Kleine hat Recht. Wir müssen uns im Moment wirklich um wichtigere Dinge kümmern. Was machen wir zum Beispiel mit Sloane?«
    »Was sollen wir denn mit ihr machen?« Chase stellte sich absichtlich begriffsstutzig. Er war nicht in der Stimmung, sich noch länger mit seinen Brüdern herumzustreiten.
    »Nach all dem, was Samson ihr vorhin an den Kopf geworfen hat, sollte sie jetzt nicht allein sein.«
    Chase rollte die Schultern, bevor er seinen Brüdern die Antwort gab, an die er selbst so gerne glauben würde, um sein Gewissen zu beschwichtigen. »Sloane braucht Zeit, um all das zu verarbeiten, was in den letzten Tagen auf sie eingestürmt ist.«
    »Und Schutz braucht sie deiner Meinung nach nicht?« Jetzt sprach aus Rick wieder der Cop. »Wir haben Pearl, Eldin und Samson in Sicherheit gebracht. Sollten wir uns jetzt nicht mal um Sloane kümmern?«

    »Sloane geschieht nichts, solange sie sich nicht in Samsons Nähe aufhält. In diesem Punkt sind wir uns ja wohl einig. Und Samson hat sich im Gästehaus verschanzt.«
    »Mir geht es nicht nur um ihren körperlichen, sondern auch um ihren seelischen Zustand.« Rick schüttelte den Kopf. Sein Blick besagte deutlich, dass sein älterer Bruder seiner Meinung nach nicht die geringste Ahnung vom anderen Geschlecht hatte. »Alle Frauen sehnen sich in der Not nach einer starken Schulter zum Anlehnen«, verkündete er weise.
    »Und du bist neuerdings der Experte auf diesem Gebiet.« Chase musterte seinen Bruder belustigt.
    »Mein Spezialgebiet ist es nun einmal, Jungfrauen in Bedrängnis zu Hilfe zu eilen.«
    »Was dich letztendlich in den Hafen der Ehe getrieben hat!«
    Rick zuckte die Achseln. »Na und? Ich habe ja keines der mannstollen Weiber geheiratet, die mir Mom auf den Hals gehetzt hat, sondern Kendall, und die habe ich mir ganz allein ausgesucht. Und Roman ist mit Charlotte ebenfalls glücklich geworden. Nur du, großer Bruder, läufst immer noch vor jeglicher Verantwortung davon.«
    »Du redest einen Haufen Scheiße«, fuhr Chase ihn an. »Ich bin in meinem ganzen Leben noch vor keiner Verantwortung davongelaufen! Wer hat sich denn jahrelang mit euch zwei Landplagen herumschlagen müssen, kannst du mir das mal verraten?«
    »Das ist lange her, abgehakt und vergessen. Aber du benutzt diese Jahre immer noch als willkommenen Vorwand, um nicht über deine Gefühle für Sloane nachdenken zu müssen«, stellte Roman sachlich fest, dann räusperte er sich. »Und vor denen läufst du davon, weil du schlicht und ergreifend unter Bindungsangst leidest.«

    »Was war doch gleich dein Hauptfach am College?«, fragte Chase mit unverhohlenem Sarkasmus. »Ich kann mich nicht erinnern, dass du Psychologie gewählt hattest.«
    Roman verdrehte die Augen. »Man muss kein Sigmund Freud sein, um dich zu durchschauen.«
    »Jungs, ich muss euch noch mal stören«, unterbrach sie Pearls aufgeregte Stimme von der Eingangstür her.
    »Ich dachte, du wärst schon längst bei Raina«, meinte Rick verwundert, als Pearl die Treppe hochgestapft kam und in die Küche trat.
    »Da war ich auch, aber ihr habt vorhin so zur Eile gedrängt, dass ich meine Platte Brownies vergessen habe.« Sie stemmte eine Hand in die breiten Hüften und drohte Rick mit dem Finger. »Ein Gast bringt seiner Gastgeberin eine kleine

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