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Fuer Elise

Fuer Elise

Titel: Fuer Elise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Melchior
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Augen. War das ein Deal? Wäre es möglich darauf einzugehen? Warum, um alles in der Welt, zog sie das in Erwägung?!
    Unterschätze nie die Verlockung des Vampirs…
    Er wollte sie testen, demütigen und in die Irre führen. Das war alles!
    Sie wechselte das Thema und versuchte ihre Empfindungen zu korrigieren.
    Ihn zu küssen wäre... 
    "Mein Vater hat Michael mehr als deutlich erwähnt in seinen letzten Hinweisen. Ich finde aber die Verbindung nicht." stotterte sie.
    Magnus sah einen Moment lang verwirrt aus.
    "Deiner Reaktion entnehme ich eine erneute Ablehnung. Wie schade, dann gibt es in diesem Spiel doch nur dich und mich."
    Sie ignorierte die Drohung in seinen Worten.
    "Micha tut so, als wüsste er nichts."
    "Wie geschickt von ihm. Und was denkst du ?"
    "Er verheimlicht mir etwas. Aber wenn er mit ansieht, wie du mich aussaugst, wird er uns spätestens dann die Lösung verraten, um mich zu retten." erklärte sie ihren Plan, als Magnus sie plötzlich auf die Couch drückte. Er nahm dicht neben ihr Platz.
    "Ich verstehe. Wir spielen also ein hübsches Schauspiel."
    Sein Arm legte sich um ihre Schulter, glitt weiter nach vorne, bis er sich von hinten um ihren Hals schlang.
    "So in etwa?" flüsterte er ihr ins Ohr. Elise griff nach seinem Arm und drückte ihn weg. Er war viel schwerer, als ein Männerarm sein durfte. Als wären seine Knochen pure Eisenstäbe.
    "Dein Vorschlag ändert nichts an meiner Bedingung." sagte er und seine Mimik blieb erschreckend ernst.
    Sie stand auf, ging ans Ende des Raums, was leider bedeutete, dass sie neben dem Sarg stand.
    "Du bekommst einen Willkommenskuss, wenn du ein Mensch bist." sagte sie.
    "Mmmhh..." machte Magnus und fuhr sich mit dem Daumen lasziv über die Unterlippe. Dann erhob er sich. 
    "Gut, dass du nicht darauf eingegangen bist. Sonst wäre die Geschichte hier zu Ende. Den Kuss eines Vampirs überlebt niemand."
    Er lächelte und Elise versuchte nicht darüber nachzudenken, was er ihr damit genau meinte.
    "Micha erwartet uns im Moor." sagte sie stattdessen.
    Magnus legte den Kopf schief.
    "Er will mich umbringen." sagte Magnus. "Ich sage: wir tun es hier!" Noch als er das letzte Wort sprach, packte er sie im Nacken. Elise konnte einen Aufschrei nicht unterdrücken, während sie panisch direkt in Magnus' Augen sah. Doch ihr Schrei erstarb mit der Veränderung seines Gesichtsausdrucks.
    Ihre offensichtliche Angst schien Magnus einer Lähmung gleich irritiert zu haben, denn wie aus heiterem Himmel lockerte er seinen Griff und ließ von ihr ab.
    "Es wird sowieso nicht funktionieren." meinte er und lehnte im nächsten Wimpernschlag Meter entfernt am Kamin.
    Elise rang nach Luft und fühlte ihrem Herzschlag nach.
    "Du warst ein Mensch und wurdest in einen Vampir verwandelt. Warum sollte es nicht auch anders herum funktionieren?"
    "Ausgeschlossen." erwiderte er und starrte ins Feuer. "Man kann einen Fluch nicht durch ein Medikament aufheben."
    "Ich glaube nicht an einen Fluch. Das ist eine Legende?"
    Er lächelte, diesmal charmant und hob die Arme, wie ein Rockstar auf der Bühne, als er sich zu ihr umdrehte.
    "Die Legende steht vor Dir."
    "Du bist befangen, was das angeht und Du hast nicht die Weisheit des Universums gepachtet, nur weil du dich ein paar Jahrhunderte auf der Erde langweilst."
    Magnus wirkte erst belustigt, dann wütend.
    "Aber Dein Michael besitzt die Weisheit des Universums. Ich gebe zu, er ist eine Zeitspanne älter als ich. Aber denkst du tatsächlich, er hilft einem Menschlein beim Überleben? Er hat weit weniger für deine Reize übrig, als ich."
    Schon stand er wieder vor ihr und sah auf sie herab. Sein Atem streichelte ihr Gesicht und ein schwerer Moschusduft umhüllte sie beide wie eine Rauchwolke.
    "Micha ist dreißig Jahre alt und ich verstehe kein Wort von dem, was du da sagst." stammelte Elise. Sie war nicht sicher, ob sie hören wollte, was Magnus über Michael wusste. Schmerz flammte in ihr auf, ohne dass sie es verhindern konnte. Zu ihrer Überraschung und ein winziges bisschen auch zu ihrer Enttäuschung entließ Magnus sie aus seiner Musterung. Er sah hinüber zum Feuer, als läge darin eine heimliche Sehnsucht. Dann stieß er ein abwertendes Lachen aus.
    "Eigentlich ganz angenehm diese Wärme, nicht wahr?"
    Sein Arm stützte sich an den Kamin und sie musste einen Moment lang an Hensel und Gretel denken, während sie versuchte eine Schlussfolgerung aus seinen Worten zu ziehen.
    "Wenn ich aus der Hölle käme," sann er nach, "woher kommt

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