Für Emma & ewig
“Das ist es nicht.”
Also gefiel es ihr, ihn anzufassen? Oder einfach nur, irgendjemanden anzufassen? Der Gedanke, was sie alles getan hatte, mit wem sie zusammen gewesen war und wie sehr sie es vielleicht genossen hatte, machte ihn wahnsinnig. “Was ist es dann, Em?”
Sie ließ die Hände sinken. Zuerst sah sie ihm ins Gesicht, dann ließ sie den Blick über seine Brust und seine Schultern wandern. Schließlich sah sie hinüber zum Parkplatz. “Ich … ich werde darüber nachdenken, okay? Mehr kann ich dir im Moment nicht versprechen.”
“Ja, tu das.” Er selbst, das war klar, würde in der Zwischenzeit an nichts anderes denken.
5. KAPITEL
D ie Vorstellung, Caseys nackten Körper zu berühren, machte Emma ganz kribbelig. Sie hatte viele Kunden massiert, immer freundlich, gesprächig, aber distanziert. Das würde ihr bei Casey nicht gelingen.
Sie fand, es war allmählich Zeit zu gehen. Also stand sie auf und schlüpfte in ihre Schuhe, ohne seinen scharfen Blick zu erwidern. “Der Kaffee ist leer, und ich habe einen langen Tag vor mir. Ich muss los.”
Casey stand ebenfalls auf, und zu ihrer großen Erleichterung brachte er das Thema Massage nicht wieder auf. “Was liegt an?”
“Zuerst muss ich den Wagen reparieren lassen, dann möchte ich Damon mit in die Stadt nehmen. Er kann sich die Stadt ansehen, während ich meinen Krankenbesuch mache.” Casey und B. B. trotteten beide auf dem Weg zum Zimmer hinter ihr her.
“Dazu fallen mir gleich mehrere Fragen ein.”
Es würde wieder warm werden. Emma war klar, dass schon um zehn die Luft heiß und feucht sein würde. “Ach ja. Und welche?”
“Wie willst du es anstellen, den Wagen reparieren zu lassen? Du bist hier, der Wagen ist draußen auf der Landstraße und die Werkstatt in der Stadt.”
“Ich wollte den Abschleppdienst rufen.” Vor ihrer Zimmertür blieb sie stehen. Sie wollte nicht, dass Casey noch einmal mit ihr reinkam. “Die Reparatur könnte ich selbst erledigen, nur ohne Werkzeug und Ersatzteil schaffe ich das leider nicht.”
“Was? Kannst du wirklich Autos reparieren?”
Emma fühlte sich in ihrer feministischen Ehre getroffen und sah Casey entsprechend wütend an. “Kannst du eine Wasserpumpe wechseln?”
“Natürlich. Aber nur, weil ich Gabe oft genug dabei geholfen habe, wenn er unsere Autos und Lieferwagen repariert hat. Ich habe es mir abgeschaut, aber ich könnte nicht sagen, dass das die Art von Arbeit ist, die ich gerne tun würde.”
Caseys Onkel Gabe Kasper stand in dem Ruf, ein echter Alleskönner zu sein, was Reparaturen, Umgestaltungen und Umbauten anging. Gut möglich also, dass Casey von ihm einiges gelernt hatte. “Ich habe Damon und seinem Vater auch immer über die Schulter geguckt, wenn sie an ihren Autos herumgebastelt haben. Sie haben mir mit meinem Mustang geholfen. Mir macht das Spaß. Und weil ich den Wagen selbst restauriert habe, lasse ich außerdem ungern jemand anderen dran.”
Das Lächeln, das er ihr zuwarf, war beinahe als … stolz zu bezeichnen. Emma schüttelte den Kopf, wie um sich diese Illusion aus dem Kopf zu schlagen.
“Dein Wagen ist also dein Baby.”
Emma hob das Kinn. “Ein Boss Mustang 70er-Baujahr und in einem super Zustand. Ich habe den 429er nachgebaut, für Front und Heck habe ich vier Jahre gebraucht. Ist ja wohl klar, dass der Wagen mein Baby ist.”
“Oh Mann.” Casey lachte, sein Blick war amüsiert. “Masseurin, Mechanikerin und unschlagbar schön. Du bist eine Frau, die jedem Mann das Herz raubt.” Er tippte auf ihre Nase. “Gestern Abend habe ich dein Auto gar nicht richtig wahrgenommen, weil es so dunkel war. Ich habe also gar nicht gemerkt …” Er unterbrach sich, streichelte ihre Wange und seufzte. “Okay, ich geb’s zu. Mein Interesse galt nicht unbedingt deinem Wagen.”
Emma wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte, also sah sie ihn nur an und wartete.
“Aber jetzt, wo ich weiß, dass es sich um einen solchen Klassiker handelt, kann ich verstehen, dass du dem Mechaniker gern auf die Finger schauen möchtest. Da gibt es leider nur ein Problem.”
“Welches?”
“Es ist Wochenende, und die Werkstatt macht erst am Montag wieder auf.”
Emma sank mit geschlossenen Augen gegen die Zimmertür. “Verdammt. Das hatte ich total vergessen.”
“Hier machen immer noch die meisten Geschäfte am Wochenende zu. Nur die Lebensmittelläden und Restaurants sind geöffnet. Buckhorn verändert sich nie, Emma. Das will ja auch keiner.”
“Das habe
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