Für Emma & ewig
Erregung, als er mit ihr den Aufzug verließ und sie zum Ausgang gingen. Er stellte sie sich im Bikini vor, ihre Haut erhitzt von der Sonne, feucht vom Wasser … Natürlich bemühte er sich, sie nichts von seinen Absichten spüren zu lassen. Auf dem Boot, draußen auf dem See, würden sie endlich allein sein. Da konnte sie ihm nicht entkommen. Er würde sie küssen, sie berühren.
Aber zuerst wollte er alle ihre Geheimnisse erfahren. Irgendetwas war ihr zugestoßen, und es musste so schlimm gewesen sein, dass sie nur noch weggewollt hatte von zu Hause. Und von ihm.
Er würde sie nicht von Bord gehen lassen, bis sie ihm nicht verraten hatte, was es gewesen war.
9. KAPITEL
B . B.s heißer Hundeatem streifte während der Fahrt Caseys rechtes Ohr. Wie Emma schien es auch dem Hund zu gefallen, mit offenem Verdeck zu fahren und den Wind im Gesicht zu spüren.
Emma musste sich dauernd ihr langes Haar aus dem Gesicht schieben, weil der Fahrtwind es wild verwirbelte. Genießerisch sagte sie: “Es ist so schön hier!”
Casey war ihrer Meinung. Sie hatten die Hauptstraße hinter sich gelassen und waren nun auf dem Weg zum See. Hier war die Vegetation schon dichter, grüner, üppiger. Knallblaue Kornblumen und gelber Sonnenhut säumten den Straßenrand. Auf großzügigen Weiden grasten Kühe, Ziegen kauten an üppigen Sträuchern, die entlang der Zäune wucherten. Blauschwarze Krähen flogen laut krächzend davon, als sie im Wagen an ihnen vorbeifuhren.
Auf der schmalen Straße konnte man nicht schnell fahren. Umso besser, so konnte Casey Emma dabei zusehen, wie sie ihre alte Heimat wiederentdeckte – und das machte ihm großen Spaß. Sie winkte den Farmern zu, die in Overalls auf ihren Feldern standen und den Gruß erwiderten, indem sie mit dem Finger an ihren Strohhut tippten. Sie reckte sich, um die Tabakscheunen und die vielen kleinen Teiche zu sehen. Sie liebte den Wind und die Sonne in ihrem Gesicht.
Und sie lachte, einfach weil es so schön war.
Casey war nicht zum Lachen zumute. Dazu war er sexuell zu aufgeladen. Die Lust brannte in ihm, schnürte ihm beinahe die Luft ab.
Doch wenn es nur das wäre, wäre er schon längst an die Seite gefahren und hätte Emma unter einem Baum oder im Gras genommen. Sie hatte gesagt, sie wollte es auch, und hier gab es genügend Stellen, an denen man es sich gemütlich machen konnte, ohne von vorbeikommenden Autos gesehen zu werden. Es war sicher wunderbar, mit Emma zu schlafen, während ihm die Sonne auf den Rücken schien und dazu die Vögel sangen. Wie ein Traum, der wahr wird.
Aber Casey fürchtete sich vor seinen eigenen Gefühlen. Was, wenn er mehr für sie empfand als einfach nur Lust? Und wenn da mehr war, wie konnte er es ihr sagen? Sie schien ganz versessen darauf zu sein, ihn daran zu erinnern, wie er sie immer zurückgewiesen hatte. Sie hatte ja recht damit. Doch wenn er sie heute sah, verstand er selbst nicht, warum er damals nicht auf ihre Avancen eingegangen war.
Emma war eine Frau mit einer starken natürlichen sexuellen Ausstrahlung. Und hier passte sie hin – in die Natur. Nach Buckhorn. Aber passte sie auch zu ihm?
Sie hatten kurz am Motel gehalten, und Emma hatte sich ihren Bikini angezogen und eine weiße Frotteejacke. Die Jacke war ärmellos und mit einem Reißverschluss versehen, und sie reichte ihr bis zu den Oberschenkeln. Der Reißverschluss ruhte zwischen ihren Brüsten, das Oberteil ihres beigefarbenen Häkel-Bikinis blitzte hervor. Oder war es vielleicht ein Badeanzug?
Sie trug eine dunkle Sonnenbrille und braune Sandalen. In eine große Baumwoll-Umhängetasche hatte sie ihr buntes Badehandtuch, Sonnencreme, eine Flasche Wasser und ihr Handy gepackt. Sie musste erreichbar sein, falls sich die Lage im Krankenhaus verschlimmern sollte.
Außerdem hatte sie noch Damon angerufen, der ihr mitgeteilt hatte, der Wagen sei repariert und er mache eine kleine Rundfahrt durch die Gegend. Emma versprach ihm, zum Abendessen zurück zu sein. Damon hatte gesagt, er sei verabredet – was Casey erfreut zur Kenntnis nahm – und Emma könne sich ruhig Zeit lassen.
Es hatte Emma nicht großartig überrascht, dass Damon schon jemanden kennengelernt hatte. Er kam offensichtlich gut an bei den Frauen – das schloss Casey zumindest aus Emmas kopfschüttelndem Lächeln.
Er hatte keine Ahnung, wie Damons Pläne aussahen, und es war ihm auch egal – solange er ihm nicht in die Quere kam.
Jetzt steuerte er den Wagen die lange Einfahrt zum Haus der Familie Hudson
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