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Für immer Dein

Für immer Dein

Titel: Für immer Dein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Chase
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an ihren Tränen. Nur er.
„Auf Wiedersehen“, sagte er und nutze die Gelegenheit um sich noch einmal zu ihr umzudrehen. Sie stand noch immer an der Wand. Die Hände um ihre schlanke Taille geschwungen, die dunklen Locken wild um sie geschlungen. Wie gut es sich angefühlt hatte, als er vorhin sein Gesicht darin vergraben hatte. Doch immer war die Angst da gewesen sie zu zerbrechen.  Jedoch schien sie ihre Meinung noch immer nicht geändert zu haben, da sie sich keinen Millimeter bewegte.
Er öffnete die Tür in der Hoffnung, ihr die Freiheit so etwas schmackhafter zu gestalten. Das Licht umhüllte wieder den Raum und traf direkt auf ihre Gestalt. Sie legte die Hand vors Gesicht um ihn weiterhin sehen zu können.
Im Türrahmen blieb er stehen. „Werdet Ihr die Sonne vermissen, Joselyne. Ich an Eurer Stelle, würde sie vermutlich am meisten vermissen.“
Hatte er bereits gedacht, sie würde wie ein Häufchen Elend vor ihm lungern, konnte sie noch mehr in sich zusammensinken. Er konnte den Kampf sehen der hinter dieser wunderschönen Fassade stattfand. Er wusste, dass sie an ihrem Leben hing. Warum verdammt willigte sie dann nicht einfach ein?
„Ich gehe mit Euch“, hörte er sie zerknirscht sagen. „Ich gehe mit Euch de Vere, aber nur unter einer Bedingung.“
Während sie aufgesprungen war und zu ihm gelaufen kam, zog er die Tür, die er zuvor fast geschlossen hatte, wieder auf. „Und welche Bedingung stellt Ihr mir?“
„Nennt mich nie wieder Eure Hure. Nie wieder.“
„Wie ich bereits sagte, viel zu vorlaut für eine Verbrecherin.“
     
     

 
     
     
    5
     
    Die Reise nach Dove Castle, sollte noch am selben Tag beginnen. Dies hatte ihr de Vere im Hinausgehen erklärt. Er hatte noch viel mehr mit ihr gesprochen, doch sie konnte sich an nichts anderes mehr erinnern. Wie in Trance war sie hinter ihm hergelaufen und ihre Entscheidung immer wieder und wieder durchgegangen.
Sie war nun seine Mätresse. Abschaum – zumindest in ihren Augen. Ausgerechnet seine. Hatte sie doch diese Berührung in ihrer Zelle so sehr ins Schwitzen gebracht, wie sollte sie es dann ertragen sich ihn völlig zu ergeben?
Doch ihr blieb nicht viel Zeit zu denken, da sie bereits den Vorplatz erreicht hatten, auf dem drei Männer standen und die Pferde samt Kutsche reisefertig machten. Zwei davon kannte sie bereits. Es waren die Unholde, die de Vere schon nach Goodrich Castle begleitet hatten, doch den Dritten kannte sie nicht. Er wäre auch im Vergleich zu den beiden anderen nicht weiter auffällig gewesen, wenn er nicht diese ungeheure Ähnlichkeit zu ihrem neuen Herrn aufgewiesen hätte.
Die Kutsche, an der der junge Mann gerade die letzten Gegenstände festzurrte, war bis zum Rand hin gefüllt. Sie konnte nur hoffen, dass ihr Retter, wie er sich vor den anderen Männern abtat, der es jedoch nicht für nötig hielt sich am Beladen zu beteiligen, gerade unterwegs war um für sie ein Pferd aufzutreiben. Denn jeder der Männer hatte eins. Auch an der Kutsche waren zwei angespannt, doch für sie blieb keines übrig. Auf seinem Pferd mitreiten, falls er dies geplant hatte, würde sie im Leben nicht. Lieber würde sie laufen.
Laufen – ha, dass sie nicht lachte. Ihr rann bereits jetzt am Vormittag, der Schweiß über den Rücken. Das alte Baumwollkleid war vielleicht für den Kerker praktisch gewesen, doch nun raubte es ihr schier die Luft zum Atmen. Sie musste es irgendwie loswerden.
Auf einer Truhe sitzend, da es ihr von ihrem neunen Herrn, wie sie ihn spöttisch nennen würde, verboten worden war sich auch nur einen Millimeter von der Truppe zu entfernen, fächelte sie sich Luft zu und betrachtete das rege Treiben vor ihr. Jede Ablenkung war ihr recht.
„Es ist heiß geworden. In der Sonne hält man es kaum mehr aus. Vor allem, wenn man wie im Winter gekleidet ist“, hörte sie den jungen Mann, der ihrem Retter so ähnlich sah, sagen.
Sie richtete sich etwas auf, da sie völlig zusammengekauert auf der Truhe gehockt war. „Wem sagt Ihr das. Doch leider habe ich kein Kleid bei mir, dass ich wechseln könnte.“
Er kam auf sie zu und reichte ihr die Hand. „Edward de Vere. Ich bin Johns Bruder. Der Jüngere.“
„Joselyne, freut mich Euch kennenzulernen.“
„Hat man Euch etwas zu trinken gegeben. Ihr seht müde aus, wenn ich mir anmaßen darf, Euch dies zu unterstellen.“
Um Gottes Willen, musste denn jeder Mann mit dem sie gezwungenermaßen zusammen war, einen netten jüngeren Bruder haben. Richard hatte Paul gehabt und de

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