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Fuer immer du

Fuer immer du

Titel: Fuer immer du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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das?«
    »Vertraust du mir nicht?«
    »Kenne ich dich dafür gut genug?«
    »Meine Augen sind doch vertrauenswürdig. Und meine Absichten vollkommen ehrlich.« Sam lachte in das Mikrofon.
    »Das glaube ich dir gerne«, sagte ich und gab mir Mühe meiner Stimme den passenden ironischen Unterton zu verleihen.
    Nach wenigen Minuten hatten wir schon die A95 erreicht und Sam beschleunigte das Tempo. Ich klammerte mich noch fester an ihn und lehnte meinen Kopf an seinen Rücken. Die Bäume und Felder flogen an uns vorbei. Jedes Mal, wenn Sam ein Auto überholte, schloss ich die Augen. Und wenn er einen LKW überholte, betete ich zu Gott, dass wir heil daran vorbeikommen würden, und dankte dem Herren, dass die Fahrt bis zum See nur wenige Minuten dauern würde. Denn ganz im Gegenteil zu dem, was ich Sam vorhin hatte weißmachen wollen, hatte ich panische Angst vor Motorrädern. Alles, was nur zwei Räder besaß, hatte keinen festen Stand und konnte schon durch einen heftigen Windstoß umkippen. Höllenmaschinen wäre für diese Geräte die bessere Bezeichnung gewesen. Aber das hätte ich unmöglich vor Sam zugeben können. Schließlich sollte er glauben, dass ich taff wäre und kein wimmerndes kleines Mädchen, das besser bei Jungen in ihrem Alter aufgehoben wäre.
    Sam hielt in Berg am Badeplatz, der schon reichlich überfüllt war. Er bat mich, an der Harley zu warten, dann steuerte er einen Kiosk an, vor dem sich eine M enschenschlange gebildet hatte.
    Es war kurz nach drei und die Sonne knallte unbarmherzig vom Himmel herunter. Ich schälte mich aus der warmen Lederjacke und ließ meinen Blick über den Starnberger See wandern. Ein paar Boote fuhren nahe am Ufer vorbei, einige Kinder spielten mit einem Wasserball, der fast größer als sie selbst war.
    Gerade noch rechtzeitig bemerkte ich den Fußball, der auf mich zugeflogen kam. Ich riss meine Hände hoch und fing ihn auf, andererseits hätte er mich im Gesicht getroffen. Ich sah mich nach dem Kind um, das diesen Ball vielleicht vermissen könnte.
    Statt eines Kindes kam mir jemand entgegen, den ich hier nicht erwartet hätte. Er streckte mir breit grinsend beide Hände entgegen und nahm mir den Lederball ab . Sein schwarzes Haar glänzte feucht und seine braunen Augen musterten mich auf eine fast überhebliche Art und Weise.
    »Heißes Gerät «, sagte der Typ grinsend, klemmte sich den Ball unter den Arm und strich sich über den Oberarm. Ich war mir nicht sicher, ob er mit Gerät das Motorrad oder mich gemeint hatte.
    »Ja, hör ich in den letzten Tagen öfter«, gab ich schnippisch zur Antwort.
    Er war einer der jungen Männer, die gestern mit den Zwillingen getanzt hatten. Er musterte mich noch einmal ausgiebig mit zusammengekniffenen Augen. Dann sog er tief die Luft ein und seine Nasenflügel bebten dabei, als wolle er meinen Geruch untersuchen. Ich schüttelte mich innerlich.
    Mit einem komischen Gefühl wich ich zurück, bis ich an die Harley in meinem Rücken stieß . Der Typ grinste breit und ließ mich einfach stehen, warf den Ball einem Mädchen im Kindergartenalter zu und lief direkt ins Wasser weiter.
    » Was war denn mit dem los?«, murmelte ich leise und sah mich nach Sam um, der lächelnd zurückkam. Als ich ihn näher kommen sah, durchströmte mich Erleichterung und es fühlte sich an, als würde sich eine Stahlkette um meine Brust herum lösen. Der Typ hatte mich ganz schön nervös gemacht. Irgendwas war komisch an dem.
    Sam trug eine Papiertüte in den Armen und starrte dem Kerl auf eine Art hinterher, die mir eine Gänsehaut über den Rücken jagte. »Ich denke, wir suchen uns ein romantischeres Plätzchen.« Er schloss die Harley ab, verstaute unsere Helme in zwei ledernen Taschen hinten am Motorrad und dann liefen wir am Ufer entlang, bis wir zu einer kleinen Stelle kamen, die noch niemand für sich beansprucht hatte. Er breitete die Decke auf dem steinigen Untergrund aus und stellte die Papiertüte darauf ab. Dann zog er sich sein T-Shirt über den Kopf und warf es mir zu. »Falls du Lust auf Baden hast. Das wird schnell wieder trocken.«
    Ich fing das Shirt auf und grinste. »Und dieses Angebot ist natürlich vollkommen uneigennützig. Es hat nichts damit zu tun, dass weiße Shirts die Angewohnheit haben, durchsichtig zu werden, wenn sie nass sind?«
    Sam zwinkerte mir zu, was so aufreizend wirkte, dass ich scharf die Luft einsog. »Nein, natürlich nicht.«
    »Ich denke, ich schlage das Angebot aus, aber danke.« Ich warf das Shirt zurück

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