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Fuer immer Ella und Micha

Fuer immer Ella und Micha

Titel: Fuer immer Ella und Micha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Sorensen
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lärmend zwischen den Bierflaschen herum.
    Ethan legt sein Blatt auf den Tisch und hebt beide Hände. »Lila hat mich dazu überredet.«
    Lila blickt mich reichlich verschwommen an. »Das stimmt. Habe ich.«
    Ich lasse mich auf den Stuhl zwischen ihnen fallen und trinke einen Shot. »Okay, ich gebe es auf, diese bedauerliche Nacht beenden zu wollen«, sage ich, raffe die Karten zusammen und mische. »Aber heult mich nachher nicht voll, weil ihr alle nackt seid und friert.«
    Ella
    Ich hatte nicht vorgehabt, so viel zu trinken, und schäme mich, dass ich Micha und die anderen in meinen Dreck mit hineingezogen habe. Ich wollte doch bloß zwei verfluchte Sekunden lang vergessen, dass mein Vater über Weihnachten nach Hause fährt und Dean und Caroline über das Wochenende eingeladen hat, mich aber nicht. Das musste ich erfahren, als Dean mich anrief und fragte, wo die Schlüssel zum alten Oldsmobile-Cutlass sind; er hätte vor, ihn zu reparieren und zu verkaufen oder irgend so einen Mist – ich habe einfach aufgelegt und mir nicht alles angehört.
    Dann kam ein Brief von meinem Dad. Und ich konnte das verdammte Ding einfach nicht öffnen, denn ich hatte das Gefühl, was immer da drin steht, könnte meine Welt in Milliarden Teile zerspringen lassen.
    Als wir bei Micha und Ethan ankamen, stand ich kurz vor einer Panikattacke, und ich hatte morgens vergessen, meine Tablette zu nehmen.
    Als Ethan duschen ging, holte Lila eine Flasche Bacardi hervor und befahl mir, ihr bei ein paar Drinks zu erzählen, was los war. Ein paar Drinks wurden zu einer sehr langen, sehr verschwommenen Reihe, und auf einmal sind mehrere Stunden um. Ich habe Karten in der Hand, ein Bier an meinen Lippen und bin mitten in einem ziemlich heftigen Strip-Pokerspiel. Mein Top ist schon auf dem Boden, zusammen mit meinen Socken und meinen Stiefeln.
    Ethan und Lila sind losgegangen, um mehr Bier zu holen. Micha hat sie gezwungen, ihm die Truckschlüssel zu geben, damit sie zu Fuß gehen und nicht fahren. Micha und ich spielen weiter. Wir sind beide fest entschlossen zu gewinnen. Ich bin etwas weniger betrunken, seit ich auf Bier umgestiegen bin, aber meine Fähigkeit, taktisch kluge Entscheidungen zu treffen, ist doch stark eingeschränkt.
    Micha sitzt mir gegenüber am Tisch und brütet über seinen Karten. »Ich denke, ich erhöhe um deinen BH .«
    Ich schüttele den Kopf und sehe ihn streng an. »Läuft nicht. Nur ein Kleidungsstück pro Runde.«
    Er fährt mit der Zunge über seinen Lippenring, was natürlich eine Taktik ist, mich zu verführen, damit ich weniger gut aufpasse. »Und wer hat die Regeln aufgestellt?«
    »Ich«, antworte ich und lasse meinen Finger über meinem Kopf kreisen. »Siehst du die unsichtbare Krone? Die bedeutet, dass ich die Pokerkönigin bin und jederzeit neue Regeln erlassen darf.«
    Er lacht spöttisch. »Die Geste da steht für einen Heiligenschein, nicht eine Krone, und ein Engel bist du ganz sicher nicht.«
    Übertrieben empört bewerfe ich ihn mit einem Kartoffelchip, der ihn an der Brust trifft. »Und wie ich ein Engel bin!«
    »Au!« Er reibt sich die Brust, wo ihn der Chip getroffen hat. »Das war fies.«
    Ich lache, ehe ich einen Schluck von meinem Bier nehme. »Zurück zum Spiel. Was hast du?«
    Er trommelt mit den Fingern auf dem Tisch, sieht sein Blatt an und wirft mir einen Blick zu, bei dem ich dahinschmelze. »Ich möchte den Einsatz erhöhen«, sagt er, und als ich widersprechen will, fügt er hinzu: »Falls du gewinnst, kriegst du mein Silverstein-Shirt mit dem Autogramm. Aber wenn ich gewinne, ziehst du dich aus.«
    Mein Herz klopft ohrenbetäubend laut. »Hattest du nicht gesagt, dass du mir das Shirt nie und nimmer gibst? Dass es dein ganzer Stolz ist, weil du es signiert bekommen hast?«
    Er zuckt lässig mit der Schulter. »Dann mache ich eben jetzt eine Ausnahme.«
    Ich sehe auf die zwei Königinnen in meiner Hand und die eine auf dem Tisch. Doch da liegen auch schon zwei Asse. Mist. »Ich weiß nicht …«
    »Komm schon, Ella May«, sagt er und lässt seine Augenbrauen auf und ab tanzen. »Sei mal locker.«
    Ich funkele ihn über mein Blatt hinweg an. »Ich sage dir was. Wenn du verlierst, gibst du mir das Shirt, und wenn ich verliere, ziehe ich meinen BH und die Jeans aus, aber der Slip bleibt an.«
    Micha lacht und trinkt einen Shot. »Das ist nicht besonders witzig.«
    Ich verdrehe die Augen. »Ich habe dich schon mit anderen Mädchen Poker spielen gesehen, und du bietest nie etwas so Tolles an, es

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