Für immer, Emily (German Edition)
es vermutlich auch nie wissen.
„Nic, du bist dran. Komm, leg dich mal ins Zeug, die Mädels hängen uns ganz schön ab.“ Kevin tauchte grinsend neben ihm auf.
„Na, dann wollen wir denen mal zeigen, wie man bowlt.“ Niclas stellte sein Glas auf den Tisch und ging nach vorne, um eine Kugel zu nehmen. Im Vorbeigehen küsste er Emily. „Ich liebe dich, das weißt du, oder?“ Er klang ein wenig unsicher.
Sie sah ihn ein wenig erstaunt an. „Natürlich weiß ich das. Ich liebe dich auch.“ Sie strich ihm zärtlich durch die Haare.
Er lächelte, nahm eine Kugel, drehte sie in den Händen und grinste. „Und nun, Ladies, zieht euch warm an, die Schonzeit ist vorbei.“ Er zwinkerte den Mädchen zu und ging zur Bahn. Thomas und Kevin bauten sich neben ihm auf und beobachteten gebannt, wie die Kugel rollte.
„Strike!“, schrie Kevin begeistert, und schlug seinem Freund auf die Schulter.
Es wurde noch ein lustiges und spannendes Duell, denn auch Emily, Mara und Susan ließen sich nicht die Butter vom Brot nehmen und brachten das Jungen-Team ganz schön in Verlegenheit.
„Oh Mann, ich muss mir was zu trinken holen.“ Niclas legte beide Arme um Emilys Taille und zog sie an sich. „Du machst mich fertig, Mädchen. Wo hast du so gut bowlen gelernt?“ Er grinste.
Sie zog die Schultern hoch. „Dabei hab ich noch gar nicht so oft gespielt, ist wohl einfach Anfängerglück. Nimm es nicht so schwer, mein Schatz“, erwiderte sie lachend.
„Ja, ja, das sagst du so. Wohl noch nie was von Mannesehre gehört, hm?“ Niclas verzog das Gesicht.
Emily lachte. „Oh, mein armer Süßer.“ Sie küsste ihn zärtlich.
„Nun gut, dafür nehm ich sogar eine Bowlingniederlage in Kauf. Ich geh mal zur Bar, möchtest du auch was?“
Sie schüttelte den Kopf. „Nein, danke. Ich bin ja nicht so ins schwitzen gekommen wie du und deine Mannen.“ Sie lächelte schelmisch.
Niclas nickte. „Ja, könnte man so sagen. Sieh dir die Jungs an, die sind fertig mit der Welt. Also, bis gleich.“
Emily nickte, dann setzte sie sich neben Mara und lauschte der Musik.
„Na, unsere Helden sind ganz schön irritiert, was? Dachten die doch, sie könnten uns locker in die Tasche stecken.“ Mara grinste und nahm einen Schluck aus ihrem Colaglas. „Tja, falsch gedacht.“
Emily lächelte ihr zu, während ihr Blick zur Bar schweifte. Es standen ziemlich viele Leute an, doch sie entdeckte Niclas – und neben ihm die hübsche Rothaarige. Sie fühlte, wie das Lächeln auf ihren Lippen gefror, als sie sah, dass die junge Frau Niclas anscheinend in ein Gespräch verwickelt hatte. Er hatte den Kopf etwas gesenkt, offenbar, um besser verstehen zu können, was das Mädchen sagte, da die Geräuschkulisse doch ziemlich laut war. Emily starrte zu ihnen hin und fühlte, wie sich ein kleiner Stachel in ihr Herz bohrte. Sie vertraute Niclas, er liebte sie, das war es nicht, was ihr gerade so wehtat. Weh tat ihr der unbeschwerte Anblick der jungen Frau neben ihm. Sie trug ein körperenges Top mit einem ziemlich tiefen Ausschnitt und Jeans. Ihre langen roten Haare fielen über die nackten Schultern und sie redete unbekümmert auf Niclas ein. Selbstbewusst, sexy und voller Lebensfreude. Dieses Mädchen würde sich sicher nicht jede Nacht im Flanellschlafanzug neben ihn legen. Sie wandte hastig den Blick ab und sah zu Thomas und Kevin hinüber, die wieder an der Bahn standen und miteinander redeten.
„Hey, was machst du denn für ein Gesicht? Alles in Ordnung?“ Mara sah sie fragend an.
Sie nickte. „Klar, was soll denn nicht in Ordnung sein?“
„Weiß nicht. Vielleicht stört dich ja die Rothaarige, die sich gerade an Nic ranschmeißt?“
Emily sah Mara an und zog unbehaglich die Schultern hoch. „Das ist dir aufgefallen?“
„Klar. Sie schmachtet ja schon die ganze Zeit nach ihm. Vielleicht solltest du ihr mal klarmachen, dass das dein Boyfriend ist.“
Emily sah ihre Cousine unsicher an, dann schüttelte sie den Kopf. „Also das mach ich bestimmt nicht. Da käme ich mir echt blöd vor. Was soll ich denn sagen? Finger weg von meinem Freund? Oder ihr besser gleich die Augen auskratzen? Außerdem kann sie schmachten soviel sie will, Nic ist das sowieso egal. Und somit auch mir.“ Sie warf wieder einen Blick zur Bar, wo Niclas mittlerweile an der Reihe war. Das rothaarige Mädchen stand nun so dicht neben ihm, dass ihre Hüfte seine berührte. Emily schluckte. Sie wusste, es war dumm, aber bei diesem Anblick stieg ein brennender Schmerz
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