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Für immer in Honig

Für immer in Honig

Titel: Für immer in Honig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dietmar Dath
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fand es eher unglaublich ruhig, bis Will uns abgeholt hat, als Shikuzu kam, mit der Yacht.«
    Hillary mit Andy, Chelsea und Valerie über die bevorstehende Internet-Wiederbelebungs-Konferenz:
    »Ich glaube, es kommen mehr, als ihr erwartet habt.«
    »Jedenfalls werden sich’s nicht alle am Schirm anschauen wollen, Webcast hin oder her.«
    »Eher wenige sogar: Man will ja später auch erzählen, daß man live …«
    »Das Netz hält es aus, aber ob es unsere Flughäfen und Hotels, unsere Schlafgelegenheiten, das aushalten, ich weiß es nicht …«
    Chelsea mit Valerie über Andys Frisur:
    »Zeitlos, das ist das Schöne. Könnte genauso gut ein Flapper sein, oder ein Bewunderer von, wie hieß er noch, David Bowie, oder einer von den Italienern, die jetzt in diesen ganzen Filmen mitspielen.«
    »Es sieht nicht eitel aus, und trotzdem cool.«
    »Hör auf, er guckt schon wieder her. Das ist ja schon peinlich langsam, red von was anderem, bitte.«
    Valerie mit Lena und Jenny über Jennys »komische Art, dich ab und zu in den Sänger von Queen zu verwandeln, wie so’n Fernsehbild, das flackert« (Valerie):
    »Wie, du meinst so?«
    »Aah! Schon wieder, furchtbar, muß das sein?«
    »Schrei doch nicht so beschemselt, ist doch nichts dabei.«
    Andy mit Philip und Jenny über Wein versus Bier:
    »Grauer Wolf hieß das Zeug, davon zweieinhalb Flaschen und ich treffe jedes Ziel. Jedes.«
    »Besoffen in ein Gefecht ziehen, das hätte es bei uns nicht gegeben. Ist eh schon so heiß im Heiligen Land.«
    »Andererseits, er hat schon recht, ich meine, man ist doch sowieso nicht ganz bei sich, wenn gekämpft wird, da kann man sich auch gleich betrinken.«
    »Eine Flasche Bier vielleicht mal, meinetwegen, aber doch nicht so, daß einem das Zeug das Kinn runterläuft.«
    »Vor Alkohol, dem Tod und Gott sind alle Menschen gleich.«
    Dr. Rock mit Lena über Vorbilder:
    »Er war zweiundvierzig Jahre alt, als er rausgefunden hat, daß das Verteidigungsministerium dem Institut Geld überweist. Da ist er ausgestiegen, da hat er aufgehört.«
    »Aufgehört, das kann man so nicht sagen. Es ging ja weiter, er war ja präsent.«
    »Jedenfalls hatte er da schon Zuhörer gefunden – die Konstruktion über topologische Räume wurde ersetzt durch Konstruktionen auf Kategorien von diesen Bündeln. Der nächste Abstraktionsschritt, bei dem ihm dann Lawvere und Tierney gefolgt sind, war der zum ›Topos‹ – die äußerstmögliche Verallgemeinerung des Begriffs Raum.«
    »Und der Toposbegriff ist gleichzeitig umfassend genug, daß man von der Kategorie aller Mengen sagen kann, auch die ist ein Topos.«
    »Eben, deshalb hat dann …«
    Jenny mit Philip über damals und was man seither gelernt hat:
    »Ach, und der Dennis und die Martina … und Babsi ist zur Polizei gegangen. Und ihre beste Freundin, wie hieß die noch?«
    »Bettsy? Die hat einen reichen Mann geheiratet, irgendwo aus den Benelux-Ländern, und sich sofort wieder scheiden lassen, und von seiner Kohle gelebt. Genial. Dabei war das ja bei uns die totale Außenseiterin.«
    »Ich weiß, und ich hab’ mich in den Arsch gebissen, später, mit ­fünf­undzwanzig, als ich die Bilder angeguckt habe: Wie gut die Frau aussah – war in mich verknallt, und ich wollte nichts von ihr wissen. Wir dachten, die wäre wirr, wir wollten sie nicht mal bei unseren Gippiesachen dabei haben.«
    »Tja, von wegen wirr, so ein cooler Plan: reich heiraten. Wir anderen wurden bloß Bankangestellte und Mathelehrer …«
    »… internationale Spioninnen …«
    »… Journalisten …«
    »… Pinguinforscher …«
    »Die war nicht bloß verknallt. Die hat dich richtig geliebt, glaube ich.«
    »Tja, die Liebe. Ich habe Jahre damit verplempert zu glauben, Liebe wäre ein Korrektiv zu dem, was man sonst ist, zur Arbeit, zum Wissen, zur Politik, weißt du, so nach dem Motto: eine Art Erdung, damit man nicht ganz abstrakt wird. Ist aber Quatsch, weil die Liebe, wenn man es so macht, unweigerlich in normalen fiesen wechselseitig er presserischen Ehescheiß abgleitet, was sie ihrer Dynamik nach in einer privateigentümlichen Gesellschaft eh immer muß, solange nicht umgekehrt Arbeit oder Politik das korrigieren. Diese Paare, die ich verrecken gesehen habe aneinander, die haben das alle geglaubt: Unsere Beziehung ist das Korrektiv unserer sonstigen Selbstrettungsversuche, dabei, wie kann das Verkehrte denn Korrektiv des Richtigen sein?«
    »Liebe ist Loyalität, nicht Zumutung. Alles andere ist wechselseitige

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