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Fuer immer mein - Mechthild Kaysers erster Fall

Fuer immer mein - Mechthild Kaysers erster Fall

Titel: Fuer immer mein - Mechthild Kaysers erster Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Schlosser
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Bevölkerung aus Rentnern, Angetrunkenen, Punkern und Leuten auf dem Weg zur Arbeit im Zaum zu halten. Mechthild bahnte sich einen Weg durch die Menge und wies sich aus, als ein Polizist gerade dazu ansetzen wollte, ihren nach vorne gerichteten Bewegungsdrang unsanft zu stoppen. Zwei Polizeisirenen näherten sich lautstark, und die Schutzpolizisten bemühten sich, die Fahrbahn in die Contrescarpe von Menschen freizumachen, damit der Erkennungsdienst und ein weiteres Fahrzeug mit KHK Roder einbiegen konnten.
    „Wer war zuerst am Tatort und kann mir einen Bericht erstatten?“ rief Mechthild Kayser in die Runde.
    Ein junger Polizist kam auf sie zu. „Ich war als Erster am Tatort!“ sagte er aufgeregt. Sie erkannte an dem silbernen Streifen auf der Schulterklappe seiner Uniformjacke, dass es sich um einen Kommissarsanwärter handelte. So jung, wie er war, sicher kein Aufsteiger, sondern ein Berufsanfänger. Sie bemerkte die Nervosität des jungen Kollegen und wollte ihn nicht verunsichern. Sicher war dies sein erster Leichenfund in seiner beruflichen Laufbahn. Sie reichte ihm die Hand. „Ich bin Mechthild Kayser, die Leiterin der Mordkommission. Erzählen Sie mir einfach der Reihe nach, was Sie vorgefunden und dann gemacht haben. Okay?“
    Der junge Polizist nickte, stellte sich vor, erklärte dann etwas umständlich, dass er Student der Hochschule für öffentliche Verwaltung im Fachbereich Polizei sei und gerade ein studienbegleitendes Praktikum am Polizeirevier im Steintor ableisten würde. Er hatte den Einsatz „Vermutlicher Leichenfund“ während seiner Streifenfahrt von der Einsatzleitstelle erhalten. Als er eintraf, stieß er auf einen Gärtner des Gartenbauamtes, der beim Beseitigen einer Bepflanzung auf der Böschung das Erdreich ausgehoben hatte und dabei auf Teile eines Plastiksacks gestoßen war. Da er sie für Müll hielt, wollte er sie entfernen. Als er aber daran zog, entdeckte er, dass es sich um einen ganzen Plastiksack handelte, in dem eine tote Frau lag. Der Gärtner hatte sich so sehr erschrocken, dass er rücklings von der Böschung taumelte und im Wallgraben landete. Nun säße er mit seinen nassen Klamotten unter einer Decke im Streifenwagen und versuchte sich zu beruhigen. Am Fundort selbst hatte sich der junge Polizist vergewissert, dass auch wirklich eine Leiche in dem Sack war, und dann hatte er die Zentrale für weitere Maßnahmen um Unterstützung gebeten und begonnen, den Tatort zu sichern.
    Mechthild Kayser hatte keine weiteren Fragen an den jungen Kollegen, vergaß nicht, ihn zu loben, und wies ihn an, seine Schuhe für einen Vergleichsabdruck beim Erkennungsdienst abzugeben, und wandte sich dem Leiter des Erkennungsdienstes zu. Sie erinnerte sich, ihn schon beim Leichenfund in der Lagerhalle gesehen zu haben, kam aber nicht mehr auf seinen Namen. Er hatte diesen Posten erst seit kurzem inne.
    „Fritz Behrmann“, sagte dieser und lächelte sie an. „Geht mir auch oft so, dass ich einfach nicht auf einen Namen komme.“
    Mechthild Kayser lächelte verlegen zurück. „Tut mir leid. Können Sie schon etwas sagen?“
    „Eigentlich nicht. Ich habe ja auch erst einen Blick auf die Leiche werfen können. Es ist eine Frau, blonde Haare, geschminkt, bekleidet. Und in einem Sack wie die aus der Lagerhalle. Das wollten Sie doch wissen. Aber festlegen kann ich mich nicht. Dazu brauchen wir genauere Untersuchungen. Und die Gerichtsmedizin.“
    „Okay. Danke“, sagte Mechthild Kayser und hielt Behrmann nicht länger von seiner Arbeit ab. Sie rief nach Roder. Der krabbelte gerade von der Rückbank des Streifenwagens, in dem der Gärtner noch immer saß, und eilte auf sie zu.
    „Guten Morgen, Chefin!“ begrüßte er sie und hielt ihr die Hand hin.
    Sie drückte kurz seine Hand und ließ sich die Aussage des Gärtners berichten. Demnach hatte dieser von seinem Sachgebietsleiter den Auftrag erhalten, eine nicht in die Wallanlagen gehörende Bepflanzung wieder zu entfernen. Beim Aushacken fand er die Leiche. Roder hatte den Zeugen nach der ersten Befragung entlassen, damit dieser sich trockene Kleidung anziehen konnte. Der Streifenwagen würde ihn nach Hause fahren.
    KHK Roder schob nachdenklich die Unterlippe vor. „Sieht im ersten Angriff so aus, als wenn wir es mit dem gleichen Tathergang wie in der Lagerhalle zu tun haben.“
    Mechthild sah zu Boden und rieb sich die Stirn. Wenn sich Roders Vermutung als wahr erweisen würde, hatten sie einen gestörten Doppelmörder in der Stadt und

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