Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
nehmen nur zu, weil sie das Aufhören falsch anpacken. Aber wie übersteht man die Phase vom Ausdrücken der letzten Zigarette bis zu dem Punkt, an dem der Körper kein Verlangen mehr nach Nikotin verspürt, wenn Ersatzbefriedigungen nicht helfen? Beschäftigen wir uns doch einmal näher mit
DIESEN »FÜRCHTERLICHEN«
ENTZUGSERSCHEINUNGEN.
KAPITEL 28
Diese »fürchterlichen« Entzugserscheinungen
Wie kann ich behaupten, der einzige Grund für einen Raucher, sich eine Zigarette anzustecken, seien die körperlichen Entzugserscheinungen, und andererseits die These vertreten, die Entzugserscheinungen seien so gering, dass man sie kaum wahrnehme? Zugegeben, auf den ersten Blick scheint es sich hier um einen Widerspruch zu handeln, doch beides ist – wie so vieles im Zusammenhang mit dem Rauchen – zutreffend.
Nehmen wir als Beispiel wieder den Mann auf der Yacht. Jeder Raucher war schon mindestens einmal im Leben in einer ähnlichen Situation – sie ist der Alptraum eines jeden Drogenabhängigen. Der Mann war von Panik ergriffen, als er bemerkte, dass er keine Zigaretten mehr hatte. Doch sobald ihm welche zur Verfügung standen, war nicht nur die Panik verschwunden, sondern er hatte weder den Wunsch noch das Bedürfnis zu rauchen, solange er auf dem Boot war oder, besser gesagt, solange sich der Nichtraucher in seiner Nähe befand. Was noch befremdlicher ist, er hatte sogar Freude daran, nicht zu rauchen. Offensichtlich handelte es sich um ein rein mentales Problem.
Beim Probelauf für meine Prüfung war ich einige Sekunden, nachdem ich die Zigarette ausgemacht hatte, ein zitterndes Wrack, doch bei der richtigen Prüfung konnte ich drei Stunden sitzen, ohne ein einziges Mal an das Rauchen zu denken. Warum können Raucher acht Stunden lang durchschlafen, ohne mit Schreikrämpfen nach einer Zigarette aufzuwachen? Weil sie sich im Schlaf dessen nicht bewusst sind? Vielleicht, doch wenn
die körperlichen Entzugserscheinungen wirklich so schlimm wären, würde ein Raucher auch mitten in der Nacht aufwachen. Viele Raucher wachen auch regelmäßig nachts auf und stecken sich eine Zigarette an, wenn sie schon wach sind, um den »Juckreiz« zu lindern. Es würde mich nicht wundern, wenn tatsächlich der Entzug die Ursache für ihre Ruhelosigkeit wäre, selbst wenn kein körperlicher Schmerz vorhanden ist! Aber die meisten Raucher stehen morgens erst auf, bevor sie sich die erste Zigarette anstecken. Viele rauchen im Schlafzimmer überhaupt nicht. Wieder andere erledigen zunächst ihre Morgentoilette, frühstücken, verlassen das Haus und rauchen ihre Morgenzigarette erst an ihrem Arbeitsplatz. Während dieser ganzen Zeit haben sie keine körperlichen Schmerzen, sie fühlen sich in keiner Weise beeinträchtigt – weder körperlich noch mental!
Aber natürlich freut sich der Raucher schon die ganze Zeit auf diese erste Zigarette, ebenso wie er sich auf die erste Tasse Tee oder Kaffee freut, wenn er nicht gleich nach dem Aufstehen eine getrunken hat. Er würde Ihnen den Arm brechen, wenn Sie verhindern wollten, dass er sich nun endlich diese erste Zigarette ansteckt.
Das Gefühl der Panik ist nicht körperlicher Natur. Es fängt bereits an, ehe der Vorrat an Zigaretten tatsächlich zu Ende geht. Sicher waren Sie auch schon häufig in der Situation, dass Sie spätnachts noch rechneten: Voraussichtlich bin ich noch vier Stunden wach, doch meine Zigaretten reichen nur noch für eine Stunde! Damit ist der Grundstein für eine Panikattacke gelegt. Relativ einfach ist es, wenn man eingeladen ist. Dann kann man Kopfschmerzen vortäuschen und früher gehen. Sind Sie jedoch selbst der Gastgeber, sitzen Sie in der Falle. Die Panik erreicht ihren Höhepunkt in dem Moment, in dem Sie sich die allerletzte Zigarette anstecken, oder, was noch schlimmer ist, wenn Sie die letzten paar Zigaretten peinlich genau rationieren.
Schließlich verstehen Ihre Gäste die Signale, die Sie schon seit zwei Stunden aussenden. In der Packung sind noch zwei Zigaretten. Eine ist für kurz vor dem Zubettgehen, die andere ist diese ganz wichtige, die darüber entscheidet, ob Sie eine schlaflose
Nacht verbringen oder zwei Stunden lang herumfahren, um eine Tankstelle zu finden, die nachts geöffnet hat. Unter Ihren Gästen befindet sich noch ein Raucher, dessen einziger Beitrag zur Unterhaltung jedoch darin besteht, dass er alle anderen Anwesenden immer wieder darauf aufmerksam macht, wie viele Zigaretten Sie rauchen, und Sie wiederholt fragt, warum Sie
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