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Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen

Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen

Titel: Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allen Carr
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Teilnehmer: »Da kann ich Ihnen nicht Recht geben. Wenn ich meine Marke nicht bekomme, rauche ich lieber gar nicht.« Nun werden die vorher zweifelnden Blicke eindeutig feindselig.
    Zunächst verunsicherte mich diese Situation. Ich wusste, dass Drogensüchtige sich selbst belügen. Doch diese Selbsttäuschung dient in erster Linie dazu, sich einzureden, man habe es nicht nötig aufzuhören. Haben sie sich jedoch entschlossen, meine Hilfe in Anspruch zu nehmen, ist diese Täuschung nicht mehr notwendig. Den meisten macht es ganz offensichtlich sogar Spaß, ihr Gewissen zu erleichtern und festzustellen, dass andere Kursteilnehmer den gleichen Trugbildern erlegen sind.
    Ich wusste auch bereits, dass viele jüngere Raucher und Gelegenheitsraucher diese Panikstimmung nicht unbedingt kennen oder, falls doch, zu stolz sind, es zuzugeben. Doch bei diesen Rauchern spielt es meist auch keine allzu große Rolle, welche Marke sie rauchen, denn im Grunde schmeckt ihnen keine richtig. In der Regel legen sich nur starke und überzeugte Raucher auf eine spezielle Marke fest.
    Außerdem hatte ich auch schon die Erfahrung gemacht, dass viele dieser eingeschworenen Raucher überhaupt nicht vorhaben aufzuhören, wenn sie in einen Kurs kommen. Bei uns wirken diese Kandidaten wie ein Bischof im Bordell; die anderen Raucher scheinen hingegen ernsthaft aufhören zu wollen und sind in der Regel bereit, offen über alles zu sprechen. Jene Teilnehmer,
die nicht in Panik verfallen, wenn die Zigaretten zur Neige gehen, und die, wenn sie ihre Marke nicht bekommen können, lieber gar nicht rauchen, betrachten die anderen Gruppenmitglieder zwar skeptisch, aber auch mit gewissem Respekt.
    Auch auf mich machte das Eindruck, gleichzeitig gab es mir aber auch zu denken. Ich möchte die Nikotinfalle wirklich umfassend verstehen, und diese Raucher passten nicht ins übliche Raster. Doch schließlich fiel der Groschen. Ich weiß nicht, warum es so lange gedauert hat, denn jahrelang war ich auch einer von diesen Rauchern gewesen. Sie werden nicht von dieser Panikstimmung erfasst, weil sie viel zu viel Angst davor haben. Genau wie ich es mir angewohnt hatte, sorgen sie dafür, dass ihnen die Zigaretten nie ausgehen. Sie können leicht behaupten, sie würden lieber gar nicht rauchen, als auf eine andere Marke auszuweichen. Aber sie lassen es nie darauf ankommen, so große Angst haben sie davor, die eigene Marke könnte nicht verfügbar sein.
    Was die Entzugserscheinungen des Nikotins betrifft, müssen Sie zwei grundlegende Fakten fest in Ihrem Denken verankern. Erstens:
    SIE VERURSACHEN KEINE KÖRPERLICHEN SCHMERZEN.
    In Kapitel 3 habe ich einen Rugbyspieler als Beispiel genommen, dem während eines Spiels ziemlich große Schmerzen zugefügt werden, was aber nichts daran ändert, dass er trotzdem Spaß daran hat. Und ich habe davon gesprochen, wie gut viele Frauen die Belastungen einer Schwangerschaft verkraften. Eine Anmerkung für die Damen in meiner Leserschaft: Bitte legen Sie es mir nicht als Leichtfertigkeit oder Arroganz aus, wenn ich achtzig Minuten Rugby mit neun Monaten Schwangerschaft vergleiche. Man hört immer wieder folgenden Satz: »Wenn die Frau das erste Kind bekäme und der Mann das zweite, gäbe es nie ein drittes.« Passender wäre allerdings zu sagen: »Wenn der Mann das erste Kind bekommen müsste, würde
es überhaupt keine Babys mehr geben!« Ich kann mir keine größere Belastungsprobe vorstellen. Lange Zeit habe ich mir das Gehirn nach einem für Männer adäquaten Beispiel zermartert, aber außer Hämorrhoiden in Verbindung mit dauerhafter Verstopfung, das zu erwähnen mir allerdings die Höflichkeit verbietet, ist mir nur noch ein Boxkampf oder ein Rugbyspiel eingefallen.
    Man könnte endlos Beispiele nennen. Bei einem Knochenbruch müssen Sie große Schmerzen ertragen. Dazu kommt noch die Angst. Sie ahnen bereits im Voraus, welche Schmerzen noch auftreten werden. Doch sobald die Ärzte sich um Sie kümmern und der Gips angelegt ist, verschwindet die meiste Angst. Sie haben zwar noch immer Schmerzen, wissen auch, dass noch einiges auf Sie zukommen wird, doch nun können Sie mit der Situation umgehen. Sie fangen an, mit den Krankenschwestern zu scherzen, und lassen Ihre Freunde sich auf dem Gips verewigen.
    Wenn die Entwöhnung von Nikotin mit Schmerzen verbunden wäre, könnten wir auch damit umgehen. Versuchen Sie es selbst. Kneifen Sie sich in den Oberschenkel, und graben Sie Ihre Nägel immer tiefer hinein. Sie sind in der

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