Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
anzuwenden.« Aber eine Form von Schocktherapie liegt nur dann vor, wenn man Rauchern mit den drohenden Gefahren für ihre Gesundheit solche Angst einjagt, dass sie aus diesem Grund aufhören wollen. Diese Personen befinden sich dann in einer ähnlichen Situation, als wären sie in den oberen Stockwerken eines brennenden Gebäudes eingeschlossen. Sie haben die Wahl zwischen Skylla und Charybdis. Entweder sie springen aus dem Gebäude, oder sie bleiben an Ort und Stelle. Ich beneide keinen um diese Entscheidung und hoffe, nie in eine solche Situation zu geraten. In beiden Fällen riskieren die Betroffenen schwer wiegende Verletzungen oder gar den Tod.
Doch im Grunde treffen sie keine echte Entscheidung, sie reagieren vielmehr instinktiv. Solange sie inmitten des Feuers eine Chance haben, bleiben sie im Gebäude. Sie haben immer noch die Hoffnung auf Rettung. Erst wenn Hitze und Atemnot unerträglich werden, entschließen sie sich zu springen. Es handelt sich ganz einfach um ein Tauziehen der Ängste. Erst wenn die Angst vor dem Verbrennen oder Ersticken größer ist als die
vor dem Springen, entscheidet sich die betroffene Person zum Springen.
Raucher befinden sich in einer ähnlichen Lage. Einerseits besteht die Angst vor Krankheiten wie Lungenkrebs und Emphysemen, andererseits die Angst vor dem Aufhören. Hört man dann tatsächlich auf, wird diese Angst plötzlich real. Genau wie die Person in dem brennenden Gebäude erst springt, wenn sie keine andere Möglichkeit mehr sieht, schiebt ein Raucher den schrecklichen Tag instinktiv immer weiter in die Ferne und hofft, dass er noch gerettet wird, bevor eine dieser tödlichen Krankheiten ihn ereilt.
Der Raucher hat jedoch gegenüber dem Menschen im Flammeninferno in zweifacher Hinsicht einen entscheidenden Nachteil. Die vom Feuer bedrohte Person kann die missliche Lage nicht mehr ignorieren. Die Gefahr, darin umzukommen, ist zwar noch nicht unmittelbar eingetreten, wird aber in wenigen Minuten real werden. Das Risiko des Rauchers, an den Folgen seines Zigarettenkonsums zu sterben, liegt Jahre in der Zukunft. Vielleicht tritt dieser Fall nie ein. Es besteht also kein Zwang, das Problem sofort zu lösen, die natürliche Tendenz geht dahin, es unter diesen Umständen auch nicht sofort in Angriff zu nehmen. Raucher können ihre Augen vor dem Problem verschließen, und genau das machen sie auch.
Nichtraucher können nur schwer verstehen, warum Raucher für das zweifelhafte Vergnügen, scheußlich schmeckenden Qualm in ihre Lungen einzuatmen, so große Risiken auf sich nehmen. Ich konnte selbst nicht verstehen, warum ich weiterrauchte, nachdem mein Vater viel zu früh den entwürdigenden und schmerzhaften Tod eines Lungenkrebskranken gestorben war. Heute ist mir klar, dass es auch keinen Unterschied gemacht hätte, wenn er bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen wäre. Das hätte mich auch nicht davon abgehalten, weiter Auto zu fahren.
Aber warum ist es nötig, all die grausamen Details durchzugehen, in welcher Weise Rauchen sich auf die Gesundheit auswirkt, wenn wir ohnehin nicht mehr den Wunsch haben
zu rauchen? Geht Allen Carr nun doch zur Schocktherapie über? Er hat doch selbst schon zugegeben, dass die Raucher die Nase voll haben von den gesundheitlichen Risiken. Das hat doch bisher nicht gewirkt, was verspricht er sich nun davon? Gut, wir wissen über die Auswirkungen auf die Gesundheit Bescheid. Sie kennen vielleicht auch die genaue Lage eines Minenfeldes. Doch was nutzt Ihnen dieses Wissen, wenn Sie es nicht gezielt einsetzen, um dieses Minenfeld zu umgehen? Wenn Sie vorhaben, es in jedem Fall zu betreten, wären Sie besser dran, Sie würden überhaupt nichts von seiner Existenz wissen. Rauchern ging es viel besser, als sie noch nichts von den Krebsrisiken wussten. Was nutzt es ihnen, nun die Risiken zu kennen, wenn dieses Wissen sie nicht vom Rauchen abhält?
Oder gehören Sie zu den Rauchern, die der Meinung sind, sich mit den Gesundheitsrisiken genügend auseinander gesetzt zu haben und sie in Kauf nehmen zu können? Wenn das so ist, bewundere ich Ihren Mut. Ich frage mich allerdings auch, ob Sie noch immer so mutig wären, wenn es darauf ankäme. Kennen Sie Filme, in denen Russisches Roulette gespielt wird? Was glauben Sie, wie viele Raucher so viel Mut und Dummheit besäßen, um sich auf ein solches Spiel einzulassen? Einer von tausend? Einer von Millionen? Und doch ist es genau das, was Raucher Tag für Tag tun. Die Chancen, beim Russischen Roulette
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