Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
Leben draußen vorbereiten. Sie sind im Grunde nur Relikte aus der klösterlichen Vergangenheit. Die meisten der Lehrer, denen wir unsere Kinder anvertrauen, haben die Welt noch nicht erlebt. Sie verbringen ihr ganzes Leben in der Schule. Warum aber sollten Sie Ihren Sohn zu einem Profi schicken, der noch nie im Leben Tennis gespielt hat?
Ich habe die Schule immer als Spiel oder Wettbewerb empfunden. Die Regeln sind klar. Auf der einen Seite stehen die armen Lehrer, die unseren Köpfen bestimmte Kenntnisse eintrichtern sollen. Auf der anderen Seite befinden sich die Schüler, deren einziges Bestreben es ist, dieses leidige Anfüllen ihrer Köpfe mit allen nur erdenklichen Mitteln zu verhindern.
Manche Schüler üben sich in der Kunst des Tagträumens und erwecken gleichzeitig den Eindruck, als wären sie absolut hingerissen von der Abschaffung der Getreidegesetze. Die mutigeren unter ihnen schwänzen lieber die Schule oder spielen im Unterricht Schiffe versenken. Ließ man sich zu meiner Zeit dabei erwischen, drohte der Rohrstock. Das war jedesmal eine blödsinnige Demonstration, bei der der Lehrer angestrengt, und manchmal auch ohne rechten Erfolg, versuchte, das Lächeln aus seinem Gesicht zu verbannen und eine ernste Miene aufzusetzen, die zum Ausdruck bringen sollte: Das tut mir
mehr weh als dir. Der Schüler hingegen versuchte ebenso angestrengt, seinen Gesichtsausdruck: Du machst Scherze, musst du dir wirklich selbst so weh tun? in ein Lächeln zu verwandeln. Beim Boxen hätte der Ringrichter schon in der ersten Runde den Kampf wegen ungleicher Voraussetzungen abgebrochen. Die armen Lehrer hatten keine Chance. Zum einen waren sie hoffnungslos in der Minderheit, zum anderen, das lehrt mich die Erfahrung aus meinen Kursen, ist es unmöglich, jemandem Wissen und Verständnis einzutrichtern, wenn er nicht von sich aus dazu bereit ist.
Doch inzwischen haben »Fachleute« für mehr Ausgewogenheit gesorgt. Sie haben herausgefunden, dass Gewalt immer noch mehr Gewalt provoziert, also dürfen Lehrer ihre Schüler nicht mehr mit dem Rohrstock züchtigen. Dafür kommt es heute zuweilen vor, dass Schüler ihre Lehrer schlagen. Diese Gesellschaft soll also frei von Gewalt sein und über ein erstaunlich hohes Bildungsniveau verfügen?
Zu meiner Schulzeit hielt es niemand für nötig, mir zu erklären, warum ich in die Schule gehen sollte. Ich war davon überzeugt, Schule sei eine Art Buße, die nachtragende Eltern ihren Kindern auferlegten. Wenn sie selbst schon den ganzen Tag arbeiten mussten, warum sollten dann die Kinder den ganzen Tag nur spielen dürfen? Erst im vierten Jahr auf der höheren Schule dämmerte mir allmählich, dass ich damit auf mein späteres Leben vorbereitet werden sollte.
Einige meiner Mitschüler hatten es da besser, weil sie über mehr Wissensdurst verfügten als ich. Doch wenn ich im Nachhinein an die Lehrpläne denke, frage ich mich, ob sie ihre Zeit nicht noch mehr verschwendet haben als ich. Die einzige Rechtfertigung für das stundenlange Pauken von Algebra liegt darin, dass man dabei seinen Verstand trainiert. Sind unsere Lehrer wirklich so einfach strukturiert, dass es ihnen in Hunderten von Jahren nicht gelungen ist, ein Unterrichtsfach zu entwickeln, in dem sowohl das Verständnis geschult als auch praktisches Wissen vermittelt wird? Wir werden in einer Sprache unterrichtet, die seit über tausend Jahren tot ist. Warum? Weil
Ärzte Latein brauchen? Wäre es nicht einfacher, die Ärzte begeben sich ins 20. Jahrhundert und lernen, auf deutsch zu schreiben, oder haben sie dann keine Entschuldigung mehr für ihre unleserliche Handschrift?
Als ich von der Schule abging, wusste ich nicht, wie man einen Stecker verdrahtet oder eine Sicherung auswechselt, dafür konnte ich das Ohmsche Gesetz und unzählige andere Fakten aufsagen, die keinerlei anderen Nutzen für mich hatten, als dass sie mir halfen, eine Prüfung zu bestehen. Während anderen Lebewesen vermittelt wurde, welche Bedeutung Überlebensstrategien und die Fähigkeit, sich an Dingen zu erfreuen, für ihre Existenz haben, verschwendete ich zehn wertvolle Jahre meines Lebens auf genau das Gegenteil.
In der Schule werden wir nicht nur fehlgeleitet, sondern auch in gewisser Weise von den harten Realitäten des Lebens abgeschirmt. Schließlich geht die Schulzeit zu Ende. Damit setzt ein Verwandlungsprozess ein, vielleicht nicht so spektakulär wie bei einem Schmetterling, der aus seiner Puppe schlüpft, doch mit ähnlichem Effekt.
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