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Fuer immer und alle Zeit

Titel: Fuer immer und alle Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Darci. »Wie bist du dem Entführer entkommen?«
    »Ich weiß nicht«, antwortete Adam. »Drei Tage nach dem Verschwinden meiner Eltern rief eine Frau in Hartford, Connecticut, die Polizei an. Sie war sehr aufgeregt und sagte, sie habe einen kleinen Jungen gefunden, der hinter ihrem Haus im Wald umherirrte.«
    »Dich«, sagte Darci und drückte mitfühlend seine Hand.
    »Ja. Mich. Ich war nackt und über und über voller Zecken, und später hatte ich hohes Fieber - wahrscheinlich von einer Borreliose.«
    Darci und Taylor beobachteten ihn schweigend und warteten darauf, dass er fortfuhr.
    »Von der Zeit, in der ich entführt war, weiß ich gar nichts. Ich weiß, es heißt, Kinder erinnern sich in der Regel nur an wenige Dinge vor ihrem dritten Geburtstag, ich aber schon. Tatsächlich erinnere ich mich an so vieles über meine Eltern und unser gemeinsames Leben, dass mir der Psychotherapeut, den ich viele Jahre später aufsuchte, nicht glaubte. Er rief sogar meinen Cousin an, um sich bestätigen zu lassen, was ich ihm erzählte.«
    »Aber du hast dich richtig erinnert«, sagte Taylor leise.
    »Jedes Wort stimmte. Ich weiß noch ...« Adam hielt inne und seufzte tief. »Sagen wir einfach, wenn meine Eltern jetzt zur Tür hereinkämen, würde ich sie sofort erkennen.«
    »Was fand das FBI heraus, als sie deinem Verschwinden nachgingen?«, fragte Taylor.
    »Nichts. Sie glauben, meine Eltern erhielten irgendwie eine Nachricht mit einem Hinweis auf meinen Verbleib. Wahrscheinlich so etwas wie >Wenn ihr den Bullen Bescheid sagt, ist das Kind tot< oder so. Sie können nur spekulieren, denn sie wissen nichts. Sie können nicht einmal herausfinden, wie meinen Eltern eine geheime Nachricht übermittelt wurde.«
    »Wohin flogen deine Eltern, nachdem sie in das Flugzeug gestiegen waren?«, fragte Taylor.
    »Niemand hat auch nur eine Ahnung. Das FBI meint, das Flugzeug sei über Wasser abgestürzt. Kein Mensch hat etwas gesehen, und es wurde auch nie etwas gefunden, noch nicht einmal das kleinste Flugzeugteil.«
    »Und was geschah mit dir? Du warst doch noch so klein«, wollte Darci wissen. Sie drückte mitfühlend seine Hand an ihre Wange.
    »Ich war ... fix und fertig«, fuhr Adam fort. »Ich war unterkühlt, halb verhungert, dehydriert und hatte hohes Fieber, als sie mich fanden. Und ich hatte eine eiternde Wunde an der Brust, die sich entzündet hatte. Hunderte von Menschen hatten nach mir und meinen Eltern gesucht, bis ich gefunden wurde.« Sein Blick wanderte zu Taylor. »Die Entführung hatte das FBI noch vor den Medien geheim halten können, aber als meine Eltern verschwanden, brach die Hölle los.«
    »Nach ihrem Verschwinden schickte man dich also zu Verwandten«, sagte Taylor mit Abscheu in der Stimme. »Ich nehme an, dass deine Familie entschied, es sei besser für deinen Seelenfrieden, wenn sie dir nichts erzählten.«
    »Ja. Ich bin sicher, dass sie es gut meinten. Sie dachten, ich sei jung genug, um alles vergessen zu können, vor allem, wenn ich nicht weiter an einem Ort lebte, der mich an meine Eltern erinnerte. Und sie glaubten, ich sei zu jung, um eine eigenen Meinung darüber zu haben, wo ich leben wollte.«
    »Aber du hattest eine, nicht wahr? Schon mit drei hattest du eine eigene Meinung«, sagte Darci begeistert.
    »Oh ja. Ich weiß noch, dass ich weinte und sagte, ich wolle mit einem Schiff nach meinen Eltern suchen.«
    Ich auch, sagte Darci in Gedanken zu ihm und drückte fest seine Hand. Ich wollte immer nach meiner Mutter suchen. Meiner wirklichen Mutter. Nach der, die mich wahnsinnig liebte. Als Darci bemerkte, wie ihr Vater sie neugierig musterte, als frage er sich, welche Gedanken sie Adam schickte, räusperte sie sich und ließ Adams Hand los. »Dann kamst du also nach Colorado, richtig?«
    »Ja. Dort wohnte ich mit meinen Cousins, den Taggerts, in einem riesigen Haus aus der Zeit um 1890. Ein wunderschönes Haus.«
    »Aber du bist dort untergegangen«, bemerkte Taylor.
    »Ich fühlte mich sehr verloren«, bestätigte Adam. »Die Familie hatte acht Kinder, die alle nichts von Kummer wussten. Ihre Mutter, meine Cousine Sarah, versuchte, mich in die Familie einzubinden, aber es gelang ihr nicht. Nein - das ist nicht fair. Ich wollte nicht zulassen, dass ich ein Teil der Familie wurde. Ich weiß, die meisten Menschen meinen, dass Einzelkinder einsam sind, aber ich war es nicht.« Er grinste ein wenig schief. »Ich liebte es, die Aufmerksamkeit meiner Eltern voll und ganz für mich zu haben.«
    Darci

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