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Fuer immer und alle Zeit

Titel: Fuer immer und alle Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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einer gähnenden Darci auf. Nein, ihr einen Vortrag zu halten, war die falsche Methode, um sie zum Reden zu bringen.
    Was hatte sie vorhin gesagt? Bevor sie über die Mango in Verzückung geraten war? Betteln? Hatte sie betteln gesagt?
    Mit einem tiefen Stöhnen, so, als sei er ein sehr alter Mann, stand Adam auf und ließ sich dann langsam, als koste es ihn große Mühe, auf alle viere nieder. Dann setzte er sich auf die Fersen und winkelte die Arme an wie ein bettelnder Hund, und schließlich ließ er auch noch seine Zunge heraushängen und begann zu hecheln. »Bitte sag es mir!«, jammerte er. »Bitte, bitte, ich flehe dich an, bei jeder Mango und jeder Kiwi, die jemals auf Gottes weiter Welt gewachsen ist!«
    Nachdem sich Darci von ihrer Überraschung erholt hatte, begann sie lauthals zu lachen.
    Endlich!, dachte Adam. Endlich hatte er es geschafft, Darci zum Lachen zu bringen. Endlich hatte er einmal einen Scherz gemacht, der nicht danebengegangen war. Und es war erstaunlich, wie gut es sich anfühlte, ein Lächeln auf dieses hübsche Gesicht zu zaubern.
    »Bitte, bitte!«, fuhr er fort in dem Versuch, seinen Erfolg noch ein wenig zu strecken. »Nur ein einziger winzig kleiner Test! Nur einer! Ein Test, und dann höre ich mir alle Putnam-Geschichten von dir an. Sogar die über deinen Cousin Vernon.«
    »Onkel Vernon, Cousin Virgil«, verbesserte ihn Darci. »Und vielleicht lernst du sogar noch was aus den Geschichten über Virgil. Er hat mir nämlich den Umgang mit Schusswaffen beigebracht.«
    Adam stand auf. »Diese Geschichte wäre vielleicht zu viel für mich«, meinte er und setzte sich wieder auf die Couch. »Und wie ist es nun: Wissen in Putnam alle über ... über das Bescheid, was du kannst?«
    »Die Leute in Putnam hören ebenso schlecht zu wie du«, sagte Darci.
    »Puh! Aber wahrscheinlich musstest du auch nicht sehr oft auf deine Gabe zurückgreifen, oder?«
    »Das schon, aber es hat keiner gemerkt.«
    Adam blickte sie ungläubig an. »Ich verstehe«, sagte er so beiläufig wie möglich. Dann aber dachte er: Warum ihr etwas vormachen? »Nein, eigentlich verstehe ich es nicht«, verbesserte er sich. »Willst du mir etwa sagen, dass du dein Leben lang Leute dazu gebracht hast, zu erstarren, ohne dass es einer gemerkt hätte?«
    Darci langte über den Tisch und spießte sich ein Stück Mango von Adams Teller auf. »Auch wenn du dir offenbar ganz andere Vorstellungen über mein Leben machst - das war das erste Mal, dass mich jemand mit einer Waffe bedroht hat«, sagte sie mit vollem Mund. »Ich wusste bislang überhaupt nicht, dass ich einen Menschen erstarren lassen kann.« Sie hielt inne, um zu kauen und zu schlucken. »Heute Morgen habe ich nur so intensiv wie möglich gedacht, dass dieser schreckliche Kerl seinen Revolver senken soll. Gleichzeitig wollte ich aber nicht dabei Zusehen, wie du irgendeine Dummheit anstellst, beispielsweise mit ihm um diese Waffe kämpfst. Das war alles. Ich habe daran gedacht, und es ist passiert.«
    »Ich verstehe.« »Hörst du bitte auf, ständig >Ich verstehe< zu sagen? Du klingst ja wie Abraham Lincoln!«
    »Hast du den etwa schon mal getroffen?«, fragte er mit großen Augen.
    »Soll das ein Witz sein?«
    »Eigentlich schon. Es sei denn, du kannst mit Leuten aus dem ... aus dem Jenseits sprechen. Diese Hellseherin, Helen, unterhält sich ständig mit Leuten aus dem Jenseits.«
    »Das klingt ziemlich verrückt.«
    Adam wollte schon sagen: Und das, was du kannst? Ist das etwa nicht verrückt? Aber dann dachte er, es wäre wohl klüger, sich diese Bemerkung zu verkneifen. »Hast du deine Fähigkeiten denn schon mal erforscht?«
    Sie angelte sich die letzten zwei Mangoscheiben von Adams Teller. »Warum bringst es nicht einfach hinter dich und sagst mir klipp und klar, was du von mir willst?«
    »Ich möchte gern sehen, was du alles kannst«, sagte Adam offen. »Hättest du etwas dagegen, bei ein paar Experimenten mitzumachen?«
    Darcis Gabel blieb mit der letzten Mangoscheibe in der Luft hängen. »Meinst du etwa so wie von einem verrückten Forscher?«
    »Nein«, sagte er bedächtig, »eher wie ...« Er blickte ihr direkt in die Augen. »Eher wie der erste Freund, der gemerkt hat, dass du über eine außergewöhnliche Gabe verfügst, und der alles darüber in Erfahrung bringen möchte - der alles über dich in Erfahrung bringen möchte.«
    Während Darci darüber nachdachte, sah er, wie ihre Ablehnung schwand. »Okay«, sagte sie schließlich leise. »Was soll ich

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