Fuer immer und alle Zeit
erreicht hatten. Als Adam startete, war er bereits um einiges ruhiger geworden; nun wollte er versuchen, die Stimmung etwas aufzuhellen. »Ich habe auf dem Weg hierher ein kleines Lokal gesehen. Mit einem Schild, auf dem stand, das Haus sei 1782 gebaut worden. Möchtest du dort essen?«
»Ja, sehr gern«, antwortete Darci. »Vielleicht sieht es aus wie ein englisches Pub. Warst du schon mal in England?«
»Schon oft«, sagte Adam und stieß in der Parklücke zurück. Momentan sah sie irgendwie erschöpft aus. Hatte das mit dem zu tun, was Susan ihnen erzählt hatte? Oder hatte es sie so viel Kraft gekostet, ihn zu beruhigen? Eigentlich sollte er wegen ihres Wortbruchs mit ihr reden, aber wenn er so aufgebracht war, konnte er nicht klar denken. Er wusste das, weil er einen nicht unbeträchtlichen Teil seines Lebens zu verärgert gewesen war, um zum Denken in der Lage zu sein.
Vielleicht war es auch feige, sie nicht darauf anzusprechen, dass sie gerade ihr Wort gebrochen hatte, aber Adam konnte sich einfach nicht dazu bewegen, sie auszuschimpfen.
»Putnam sagt, er reist mit mir nach England, sobald ich ihm einen Sohn geschenkt habe«, erklärte Darci. »Eine Woche Urlaub in England. Aber wenn ich zuerst ein Mädchen bekomme, sagt er, fahren wir zwei Wochen nach Nebraska. Im August.«
Adam runzelte die Stirn und fuhr los. »Wenn wir diese Geschichte hinter uns gebracht haben, dann nehme ich dich mit nach England. Sechs Wochen lang. Und wir wohnen in Hotels im Landhausstil. Die kosten zwar ein Vermögen, aber sie sind es auch wert.«
»Erzähl mir alles über dieses Land«, bat Darci, schloss die Augen und lehnte sich zurück.
Adam bemerkte, dass sie noch immer die Schachtel mit der Uhr in der Hand hielt. Würde sie sie je wieder loslassen? »Was möchtest du zuerst wissen?«
»Etwas über Cambridge. Ich habe gehört, da gibt es hervorragende Buchläden, und die Colleges sollen sehr schön sein. Und dann etwas über Bath. Ich würde gern ... Oh!«, sagte sie plötzlich und setzte sich auf. »Könnten wir einmal im Schloss Clarendon übernachten? Das ist schrecklich teuer.«
»Ja«, sagte er. »Clarendon. Drei Nächte. Und du bekommst das beste Zimmer.« Mit einem Lächeln auf den Lippen bog er auf den geschotterten Parkplatz ein, und sie gingen in das Restaurant.
Sobald sie Spareribs bestellt und gehört hatten, dass es ein Weilchen dauern würde, ging es Adam so viel besser, dass er wieder einmal einen Versuch unternehmen wollte, einen Scherz anzubringen. Darci dachte angestrengt nach, allerdings nicht mit der Miene, die sie hatte, wenn sie ihre Innere Überzeugung auf ihn anwandte, sondern sie sah aus, als würde sie etwas mit aller Macht überlegen.
»Ich zeig dir mein’s, wenn du mir dein’s zeigst«, sagte er vergnügt.
Darci blickte ihn an. »Ich habe keine Hoffnung, dass du von Sex sprichst, also kannst du nur meinen, ich soll dir meine Gedanken mitteilen.«
Adam seufzte. War er in Sachen Humor schon immer so eine Niete gewesen? Früher hatte er es doch durchaus geschafft, Leute zum Lachen zu bringen, oder? Warum klappten seine Späße bei Darci nie? »Darci, was diese ... diese Geschichte mit dem Sex anbelangt«, begann er etwas verlegen, »es ist nicht so, dass ich mich nicht zu dir hingezogen fühle, es ist nur ...» Er verstummte.
»Was denn?«
»Ich glaube, es ist besser, wenn wir unser Verhältnis klar gestalten - ich bin Arbeitgeber, du Arbeitnehmerin. Wir sollten versuchen, persönliche Gefühle herauszuhalten.«
»Das klingt sinnvoll«, sagte sie. »Aber wie ist das mit dem Schlafen in ein und demselben Zimmer - fällt das auch unter das Verhältnis Arbeitgeber-Arbeitnehmer? Oder mich hochzuheben und herumzudrehen? Oder ...«
»Okay, der Punkt geht an dich.«
»Aber es gibt einen anderen Grund dafür, dass du dich von mir fern hältst, stimmt’s?« fuhr sie fort und blickte ihn mit zusammengekniffenen Augen an, als versuche sie, seine Gedanken zu lesen.
»Gerade hast du noch von den Kindern geredet, die du mit Putnam haben willst, und jetzt bist du ...«
»Ich muss Putnam heiraten, ja«, erklärte sie. »Aber das bedeutet nicht, dass ich nicht ...«
»Was soll das heißen?«, fuhr Adam sie an. »Wieso musst du ihn heiraten?«
»Na, warum muss eine Frau wohl heiraten?«, fragte sie zurück und klapperte mit den Augendeckeln. »Weil ich von ihm schwanger bin natürlich.«
Adam fand das gar nicht lustig. »Du willst mir die Wahrheit nicht sagen, stimmt’s?«
»Und wieso bist du
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