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Fuer immer und einen Tag

Fuer immer und einen Tag

Titel: Fuer immer und einen Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Brooke
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der Könige wandern«, scherzte Emma. Dr. Spelling reagierte darauf nur mit hochgezogener Augenbraue, so dass sie kapitulierend die Hände hob. Das war nicht der Zeitpunkt für witzige Bemerkungen, und ihr Herz schlug schneller, als ihr die nächste Frage auf die Zunge kam. »Wollen Sie mir damit sagen, dass ich es gut sein lassen kann?«, sagte sie im selben leichten Ton, während eine ernste Versuchung von ihr Besitz ergriff.
    Â»Sie haben Wahlmöglichkeiten«, wiederholte Dr. Spelling.
    Ein kurzes Hochgefühl stellte sich ein bei der Vorstellung, die Krebstherapie auf der Stelle komplett zu beenden, doch gleich darauf sank sie wieder in sich zusammen. »Dann entscheide ich mich dafür, meine Familie glücklich zu machen. Meine Mutter ist noch nicht bereit aufzugeben, also bin ich es auch nicht. Ich will ihr nicht das Herz brechen, jedenfalls solange ich es noch verhindern kann.«
    Â»Gut, dann werde ich Ihre Entscheidung hundertprozentig unterstützen«, antwortete Dr. Spelling mit undurchdringlicher Miene.
    Â»Ich schätze, meine nächste Aufgabe besteht darin, wieder zu Kräften zu kommen, damit ich es mit allem aufnehmen kann, was Sie auf mich loslassen. Wenn ich mich recht erinnere, machen Sie keine halben Sachen.«
    Â»Nein, Sie aber auch nicht. Es wird ein harter Kampf, das will ich nicht leugnen«, bestätigte er. »Möchten Sie denn noch Näheres wissen, da wir gerade die Gelegenheit haben?« Ihm war offenbar ebenfalls klar, dass das Gespräch in Megs Beisein anders verlaufen wäre.
    Â»Nein, ich glaube, ich habe Ihre Zeit jetzt genug in Anspruch genommen«, sagte sie, nicht zuletzt aus Angst, einen Rückzieher zu machen, wenn sie eingehender über den Behandlungsplan sprachen, aber Dr. Spelling schien noch nicht bereit zu gehen. Sein Lächeln war ein wenig verrutscht, und er ließ einen traurigen Ausdruck erkennen, der ihr nur allzu vertraut war. Sie fühlte sich verpflichtet, ihn aufzuheitern. »Können Sie ein Geheimnis für sich behalten?«
    Â»Hören Sie mal, ich bin Arzt«, sagte er, und sein Blick wurde vor Interesse wieder hell.
    Â»In der Geschichte, die ich schreibe, überlebe ich diese Sache.«
    Â»Sie meinen das Buch, das Sie zu Ende schreiben wollen?«
    Emma nickte. Ihr Buch war der zweite Grund, aus dem sie weiterkämpfen musste, wenigstens um Zeit zu gewinnen. Sie hatte am Wochenende Besuch von ihren engsten Freunden und Verwandten gehabt, mit der denkwürdigen Ausnahme von Alex, und alle hatten davon gehört, dass sie zu schreiben begonnen hatte. Jeder einzelne von ihnen hatte versucht, sie auszuhorchen, aber sie hatte sich bedeckt gehalten. Sie war noch nicht bereit, über ihre Fantasien zu sprechen, unsicher, ob sie sich dem Urteil anderer stellen wollte, aber Dr. Spelling war etwas anderes. Ihm würde sie ihr Leben anvertrauen.
    Â»Ja, und mein größtes Problem wird sein, was ich aus dem Leben, das ich noch vor mir habe, machen soll.«
    Â»Soso, und spiele ich auch eine Rolle in Ihrer Geschichte, oder haben Sie einen Arzt mit schärferen Skalpellen ausfindig gemacht?«
    Â»Nein, Sie sind es, der mir die gute Nachricht überbringt«, beruhigte sie ihn.
    Â»Gut. Ich liebe ein glückliches Ende.«
    Â»Ende?«, sagte Emma lachend. »Oh nein, das ist erst der Anfang. Der Krebs macht nicht mein ganzes Leben aus, ich bin noch viel mehr«, erklärte sie. »Meine Geschichte beginnt damit, dass ich für krebsfrei erklärt werde, sozusagen als Alternative zur Realität.«
    Â»Ihr Leben, wie Sie es sich wünschen«, sagte Dr. Spelling.
    Emma lächelte, der Titel gefiel ihr. »Genau, aber ich bin schon auf eine Schwierigkeit gestoßen. Ich habe keine Ahnung, was ich machen würde, wenn ich alles haben könnte!«
    Â»Frühling in Paris? Durch das Tal der Könige wandern?«
    Â»Das sind zwar hübsche Schnappschüsse aus einer interessanten Vita, aber ich muss meiner Erzählung schon mehr Tiefe geben, und die Wahrheit ist, dass ich keine großen Ziele habe, jetzt nicht mehr.« Emma merkte, dass sie dabei war, sich ihr Buch selbst auszureden. Der Tumor würde ihr auch noch den letzten ihrer Träume rauben.
    Â»Jetzt nicht mehr? Also hatten sie einmal Pläne und Ziele? Sie halten so viel Macht in den Händen, Emma, ob Sie es glauben oder nicht«, sagte er, nahm ihre Hand und blickte darauf. Als er wieder aufsah,

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