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Fuer immer und einen Tag

Fuer immer und einen Tag

Titel: Fuer immer und einen Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Brooke
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Emma an. »Wenn du irgendetwas brauchst, Emma, weißt du, wo du mich findest.«
    Â»Danke, Ben«, sagte sie über Alex’ Schulter hinweg.
    Â»Falls dich plötzliche Gelüste nach meinem marokkanischen Hühnchen oder dem Chili-Rindfleisch überkommen, brauchst du nur anzurufen. Tag oder Nacht.«
    Emma hielt seinen Blick fest. Sie war an nett gemeinte Hilfsangebote gewöhnt, Gemeinplätze, denen nie Taten folgten, aber Bens Angebot klang handfest und ehrlich.
    Â»Komm jetzt«, sagte Louise und zog ihn am Ärmel. »Ehe ihr noch einfällt, dass wir einen Lieferservice einrichten sollen.«
    Â»Ich bringe euch raus«, erbot sich Meg.
    Â»Ja, und denk diesmal daran, die Tür hinter dir zuzumachen«, murmelte Louise beim Gehen.
    Â»Eigentlich kann ich auch nicht lange bleiben«, sagte Alex, der sich aus Emmas Umarmung löste und den zerknickten Rosenstrauß auf einen Beistelltisch fallen ließ. »Ich wollte dir nur sagen, dass ich dich sehr vermisst habe.«
    Â»Ich habe dich auch vermisst.« Emma hoffte, dass es nicht der kühle Empfang seitens ihrer Familie war, der ihn schon wieder zum Aufbruch trieb.
    Â»Du siehst so wohl aus«, bemerkte Alex steif und fast ungläubig. Er kannte bereits die bedrückenden Einzelheiten von Dr. Spellings Prognose, und Emma fragte sich, was er erwartet hatte. Sicher, er hatte sie noch nicht gekannt, als sie die erste Krebsdiagnose erhielt, er hatte nicht miterlebt, wie die Härten der Chemotherapie sie in die Knie gezwungen hatten, und vor allem hatte er sie nie als Krebsopfer betrachtet. Doch das war es, was er jetzt sah.
    Emma kämpfte gegen den Impuls an, befangen den Verband an ihrem Hinterkopf zu betasten. Sie hatte ihre Haare lose darüber gekämmt und zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden und die dunklen Ringe unter ihren Augen sorgfältig mit Make-up überschminkt. »Noch bin ich nicht tot«, sagte sie mit einer ihr selbst unvertrauten Direktheit.
    Falls sie es darauf angelegt hatte, Alex zu schockieren, dann war ihr das gelungen, wie ihr sein klammheimliches Abrücken verriet.
    Â»Entschuldige bitte«, fügte sie hastig hinzu.
    Â»Du bist eine Kämpfernatur, du wirst das besiegen. Du musst einfach.«
    Â»Ich bin nicht sicher, ob mein Arzt dir da zustimmen würde.«
    Â»Kommst du in die Firma zurück?«
    Â»Nein, vorerst nicht«, antwortete sie, obwohl sie so gern Ja gesagt hätte. Sie war noch nicht bereit, mit jedem Bereich ihres Lebens abzuschließen; immerhin war sie, wie sie gerade gesagt hatte, noch nicht tot. Trotzdem gab es Einschränkungen, die sie akzeptieren musste, und der Anfall von vorhin hatte sie rechtzeitig wieder daran erinnert. Sie durfte sich fordern, aber nicht zu sehr, nicht, bis sie Gewissheit hatte, dass der Medikamentenspiegel in ihrem Blut bestimmte Symptome reduziert oder ganz beseitigt hatte. Überhaupt nicht mehr zur Arbeit zu gehen, das wollte sie vorläufig nicht in Betracht ziehen, aber schon in nächster Zukunft wieder zu arbeiten war ein unrealistisches Ziel.
    Â»Wir könnten dich gerade wirklich gut gebrauchen«, ließ Alex nicht locker. »Mr Bannister hat Jennifer als Aushilfe angeheuert, aber sie bewegt sich noch auf einer steilen Lernkurve, möchte ich sagen.«
    Â»Jennifer vertritt mich?«
    Jennifer war Mr Bannisters missratene Tochter, die zwar ungefähr in Emmas Alter war, aber, soweit sie wusste, noch nie richtig gearbeitet und ganz bestimmt noch nie zuvor ein Interesse an Daddys Geschäft gezeigt hatte.
    Â»Notgedrungen«, sagte Alex. »Sie bemüht sich wirklich, aber es ist nicht leicht, deinen Platz einzunehmen. Ich glaube, sie wäre dir sehr dankbar, wenn du mal vorbeikommen könntest. Nur wenn es dir gut genug geht, natürlich.«
    Â»Ja, vielleicht lasse ich mich demnächst mal im Büro blicken«, sagte Emma, obwohl sie keinerlei Absicht hatte, Jennifer dabei zu helfen, ihren Platz einzunehmen. Noch war es ihre Stelle, und das würde sie Mr Bannister auch deutlich machen.
    Alex küsste sie mit einem zufriedenen Schmatzer auf den Kopf. »Ich wusste, dass ich auf dich zählen kann«, sagte er lächelnd. »Wir sind ein gutes Team, du und ich.«
    Â»Ja, das sind wir«, stimmte Emma zu und zwang sich, sein Lächeln zu erwidern. »Lass mir ein paar Tage Zeit, dann komme ich. Versprochen.«
    Â»Und wenn du etwas brauchst, weißt du, wo ich bin«,

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