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Fuer immer und einen Tag

Fuer immer und einen Tag

Titel: Fuer immer und einen Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Brooke
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tun, als würde er was von seinem Handwerk verstehen.«
    Emma wand sich innerlich vor Scham, weil sie sich von Alex’ Charme derart hatte hinters Licht führen lassen. Sie war zu begierig auf seine Lobeshymnen gewesen, um seine Arbeit kritisch zu beurteilen. »Ob das wohl bedeutet, dass sie vorhaben, ihn zu entlassen?«, überlegte sie und hatte für einen Moment beinahe Mitleid mit ihm, ehe Ally sie aufklärte.
    Â»Ich glaube nicht, dass Mr Bannister es sich leisten kann, Alex’ Vater zu verprellen. Weißt du, wie eng die geschäftlich miteinander verbunden sind?«
    Â»Aber er ist doch Zahnarzt. Wie viele Küchen und Bäder kann er in seinem Haus schon brauchen?«, fragte Emma zurück.
    Ally zuckte die Achseln, ob als Kommentar dazu oder der roten Ampel, die sie gerade überfahren hatte, war nicht klar. »Vielleicht hat er noch einen Nebenerwerb im Baugeschäft.«
    Emmas Anflug von Sorge um Alex’ Zukunft wurde rasch von Empörung abgelöst. Sie schüttelte ungläubig den Kopf. »Ich wusste, dass Alex aufgrund seiner familiären Beziehungen in die Firma gekommen ist, aber mir war nicht klar, dass es dabei um Geld geht. Warum hast du mir das nicht schon früher erzählt?«
    Â»Du warst schon mit Alex zusammen, als das Konto angelegt wurde, und ich dachte, dass du es mir nicht danken würdest, wenn ich den Ruf deines neuen Galans ankratze.«
    Â»Ich komme mir so dumm vor«, seufzte Emma und schüttelte erneut den Kopf über ihre Naivität.
    Â»Warst du auch«, bestätigte Ally.
    Emma lachte, aber als Ally nicht miteinstimmte, hörte sie auf. »Ally?«
    Ally holte tief Luft. Gleich würde ein Vortrag kommen, und wenn Emma sie nicht so gut kennen würde, hätte sie gedacht, er sei geprobt. »Ich habe damals den Mund gehalten, Emma, aber jetzt bereue ich es. Ich bin deine älteste Freundin, und ich hätte etwas unternehmen sollen. Ja, du warst dumm, aber du bist kein Idiot, während Alex einer ist. Die Emma, die ich kannte, mit der ich zur Schule gegangen bin, hätte ihn durchschaut.«
    Â»Ich weiß selbst nicht, warum ich auf ihn hereingefallen bin. Es hat mir einfach Spaß gemacht, mit ihm zusammenzuarbeiten oder vielmehr, die Arbeit zu tun, die er hätte tun sollen. Es war sogar besser für unsere Beziehung, dass er keinen Finger krumm gemacht hat, so gab es keine Meinungsverschiedenheiten. Er hat sich bestimmt schön ins Fäustchen gelacht, weil er mich ausnutzen konnte, aber ich war auch ein williges Opfer.«
    Â»Die alte Emma hätte das nicht mit sich machen lassen«, beharrte Ally.
    Â»Aber ich bin nicht mehr die alte Emma, oder? Ich bin die Emma, die seit fast fünf Jahren gegen den Krebs kämpft. So etwas kann das Selbstvertrauen schon ganz schön schwächen.«
    Â»Versprich mir nur, nicht wieder so dumm zu sein. Bitte.«
    Â»Ich verspreche es«, sagte Emma. »Es ist vorbei, ich habe ihm den Laufpass gegeben. Und wenn es dich beruhigt, er ist auch in dem Buch, das ich schreibe, schnell in den Orkus befördert worden.«
    Â»Moment mal, Alex kommt in deinem Buch vor?«
    Â»Na ja, es ist ein Buch über mein Leben beziehungsweise eine andere Version davon«, gestand sie. »Alex musste irgendwie darin auftauchen.« Allmählich traute sie sich, auch andere in ihr Geheimnis einzuweihen. Nach der niederschmetternden Diagnose war ihre erste Reaktion gewesen, sich zu verschanzen, als könnte sie dadurch ihre Lieben vor den Kämpfen, die sie erwarteten, bewahren. Inzwischen fühlte sie sich stärker, aber auch einsam, und wollte die anderen wieder an ihrem Leben teilhaben lassen. Es war schön, Ally jetzt von ihren Aktivitäten erzählen zu können, und sei es nur, um ihr zu beweisen, dass sie kein völlig hoffnungsloser Fall war.
    Â»Und komme ich auch darin vor?«, wollte Ally am Ende wissen.
    Â»Warum fragen mich das nur alle?«, sagte Emma lachend. »Nein, leider nicht. Ich habe Ben in die Handlung aufgenommen, allerdings unter Zwang, und ich werde dafür sorgen, dass er es bereut.«
    Â»Ben?«, sagte Ally mit leicht vorwurfsvollem Unterton, den Emma sogleich richtig deutete.
    Â»Nein, Ally«, sagte sie fest. »Wir haben uns in letzter Zeit öfters gesehen, aber das hatte rein praktische Gründe. Er hilft mir bei ein paar Recherchen, das ist alles.«
    Â»Aber ihr scheint euch ziemlich gut zu verstehen, und

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